17
Aug
2012

Druckmittel Kind

Geld ist immer ein unbequemes Thema, und wenn es im Rahmen einer Scheidung eine Rolle spielt, erst recht. Seit meinem Auszug zahle ich brav Unterhalt für Frau und Kind. Im Ergebnis bleibt mir nicht mehr als der per Tabelle vorgesehene Selbstbehalt. Trotzdem kann ich nicht "nein" sagen, wenn es darum geht, meinem Kind Wünsche zu erfüllen.
Ich hab nur das Gefühl, dass meine Frau dies ausnutzt. Zuletzt war es das Ferienlager, das ich bezahlt hab, jetzt geht es um den Keyboardunterricht. Den könne meine Frau nicht allein zahlen und fragt nun, ob ich "eine Idee" hätte ... Ja, sicher, meinem Sohn zuliebe werde ich also mal wieder zumindest einen Teil der Kosten übernehmen. Aber: Meine Ex war in diesem Jahr schon auf Kreuzfahrt auf der Ostsee und zum Wanderurlaub in Österreich (mit Auto - was ich gar nicht erst besitze). Ich war ... nirgends.
Aber was soll ich dagegen tun? Sage ich "nein", geht mein Kind nicht zum Musikunterricht oder muss ihn selbst bezahlen. Also werde ich mal wieder Geld überweisen. Meinem Kind zuliebe.
flyhigher - 17. Aug, 10:43

Old, very old story. Bloss dass mein Lebensgefährte nicht gefragt wurde, ob er eine Idee hätte, sondern ihm wurde durchs Telefon geplärrt, dass er dieses und jenes gefälligst zu bezahlen hätte, ansonsten würde das Kind halt nicht auf Skikurs (or whatever) fahren. Ergebnis ist dasselbe. Und Kindsmutter machte sich mit der Kohle auf zum Skifahren auf den Arlberg, zum Wellnessen in ein 5*-Hotel, zum Urlaub nach Ägypten, natürlich ebenfalls 5*, etc., während der Kindsvater in einer Ein-Zimmer-Loch-Wohnung versauerte, und sich maximal mit Billigbiermarke zudröhnen konnte, weil ihm zum Leben grad mal 300 Euronen pro Monat blieben. Das ist nunmal so. Nicht aufregen. Irgendwann werden Kinder groß, dann haben auch Väter wieder die Chance, sich ihr Leben auch leisten zu können. Mein Schatz hat das Glück, keinen Unterhalt für die Frau zahlen zu müssen (dafür hat er die ausschließlich von ihm mehr oder weniger abbezahlte Wohnung zurückgelassen). Dieses Monat war die letzte Alimentszahlung für seinen Sohn. Ich bin gespannt, wie oft die Kindsmutter sich noch Urlaub wird leisten können.

Herr B. - 17. Aug, 10:46

Ich bin ja auch immer bereit, den Unterhalt fürs Kind zu zahlen. Aber was die Ex betrifft - heikles Thema. Aber das hatte ich ja hier schon öfter angesprochen, und der Stand ist immer noch derselbe. Und mir stellen sich schon wieder die Nackenhaare auf, wenn ich daran denke ...
mac38 - 17. Aug, 11:16

leider ist es immer noch so, dass in unterhaltsfragen das größere g'frast gewinnt. in diesem fall ist das deine frau.
es gibt aber auch genug männer, bei denen die solidarität mit der zeugung endet. in meinem bekanntenkreis hat der vater "brav" bis exakt zur volljährigkeit den mindestsatz bezahlt. ab dann war sense, das kind ging zu diesem zeitpunkt in die 7. klasse gymnasium und hätte den vater auf unterhalt einklagen müssen. aber welches kind macht das schon?

Herr B. - 17. Aug, 11:20

Natürlich gibt es überall solche "schwarzen Schafe". Ich hab da auch kein Verständnis für. In meinem Fall ärgert mich halt, dass ich mich finanziell krumm mache, während meine Frau drei Mal im Jahr in Urlaub fährt, ein Haus und Auto hat, während ich mir nun nach fünf Jahren mal endlich ein zweites Zimmer leisten kann. Das hat für mich nichts mit Gerechtigkeit zu tun, auch wenn ich durchaus anerkenne, dass meine Frau mit der Kindeserziehung und der damit verbundenen Verantwortung auch eine gewisse Last zu tragen hat.
mac38 - 17. Aug, 12:11

Wer weiß, wie Gesetze und Würste zu Stande kommen, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen.
(Otto von Bismarck)
Herr B. - 17. Aug, 12:13

Oh ja, ein wahres Wort! :-)
goldfederchen - 17. Aug, 12:03

Wie kann es sein, dass sich Deine Frau das alles leisten kann? Wieviel Unterhalt zahlst Du denn um Himmels willen? Und was sagt Dein Anwalt dazu?
Ansonsten: bitter. Ich verstehe Deinen Frust. Es kommen auch wieder bessere Zeiten für Dich.

Herr B. - 17. Aug, 12:10

Meine Anwältin kann dazu nichts sagen, denn wenn man streng nach Tabelle ginge, müsste ich noch mehr zahlen ... Es gibt ja die 3/7-Regel, die ich nicht korrekt beachte. Aber wie sie sich das leisten kann - keine Ahnung.
Ob es bessere Zeiten gibt, bezweifle ich, da meine Frau davon ausgeht, dass ich bis an ihr Lebensende zahle. Das wird noch ein heißer Tanz innerhalb des Scheidungsverfahrens. Und meine Karten sind nicht sonderlich gut in diesem Spiel.
goldfederchen - 17. Aug, 12:39

Gibt es nicht Regelungen, die vorsehen, dass Deine Frau auch irgendwann wieder arbeiten muss? So klein ist doch Dein Sohn gar nicht mehr, sie müsste doch längst schon wieder ... Oder ist das immer nur bei den anderen Frauen so?
Herr B. - 17. Aug, 13:22

Die Gesetze sind zwar verschärft worden, aber letztlich sind es doch alles Einzelfallentscheidungen, die diverse Umstände berücksichtigen, wie Alter, die Lebensumstände während der Ehe usw. Und diese Umstände sprechen gegen mich.
alex_blue - 17. Aug, 16:59

Manmanman, kann Dich nur zu gut verstehen.

Kommt wenigstens bei Deinem Sohn an, daß ein Teil des Geldes von Dir ist, oder wird das auch noch geflissentlich unter den Tisch fallen gelassen?

Finde das Thema auch echt schwierig. Einerseits ist es schon richtig, daß die Frau, die ihren Job und evtl. Karriere für Kinder aufgibt (meißt ist es ja die Frau), durch die Trennung nicht in ein Loch fallen sollte, während der Mann fleissig weiter an Karriere und damit Kohle geschraubt hat, es für sie aber nahezu unmöglich wird, wieder einen adäquaten Job zu finden.
Anerderseits kann es aber auch beileibe nicht im Gegenteil enden, daß die Frau nach der Trennung in "Saus und Braus" lebt, während der Mann quasi mittellos dasteht nach Abzug der Alimente.
Helfen würde da wohl zuallererst mal, den Mindestbehalt anzuheben. Und irgendwie eine gerechtere Aufteilung herzubekommen, ich weiß, viel leichter gesagt, als getan. Und letztenendes ist auch jeder Fall anders gelagert....

Ich verstehe bloß nicht so richtig, wieso diese Regelungen anscheinend fast immer dazu führen, daß eine Partei drunter leidet und massiv benachteiligt wird.

Herr B. - 17. Aug, 17:21

Die Frage kann ich leider auch nicht beantworten. Ich denke, dafür gibt es noch zu viele Schlupflöcher und zu wenig Regulationsmöglichkeiten. Und natürlich den menschlichen Faktor, denn solche Entscheidungen kann man nie streng nach irgendwelchen Tabellen fällen, da gehört immer auch Ermessensspielraum dazu. Und so kann man Glück haben - oder eben Pech. Das macht den Termin im September nicht gerade leichter ...
Britt M. - 17. Aug, 19:30

Warum probierst du es nicht einfach mal aus und überweist keinen Musik-Anteil? Wenn es deinem Sohn wirklich wichtig damit ist, wird deine Ex sich schon selbst etwas einfallen lassen - wenn dir die Ideen (weitere Gelder) ausgegangen sind. Ich bin nicht sicher, dass die Alternative immer "kein Musikunterricht" sein muss, wenn du mal nicht nach Ansage deiner Ex funktionierst.

Herr B. - 17. Aug, 20:07

Die Alternative ist klar: Dann muss mein Kind es von seinem Ersparten bezahlen. Aber für so ein Hobby kann das doch nicht sein, finde ich. Da hätte ich ein schlechtes Gewissen.
oberansicht - 19. Aug, 10:28

lieber herr b., ich weiß schon, dass es für den sohn enttäuschend sein muss, wenn du da nicht mit geld aushelfen kannst. aber er ist doch wohl jetzt schon in einem alter, in dem er weiß, dass seine mutter von dir geld bekommt und verstehen muss, dass manches einfach nicht geht. wo nichts ist, kann man doch nichts mehr rausholen ..... :-(((

soll sie halt auf einiges verzichten, mann ich hab soooo einen hals, wenn ich an die denke .....

Herr B. - 19. Aug, 12:53

Du hast natürlich Recht, aber das tut mir dann auch leid für ihn ... Also werde ich anbieten, dass wir uns die Kosten teilen.
schlafmuetze - 19. Aug, 18:41

Hallo Herr B.

Scheidungen sind nie gerecht. Am wenigsten für das Kind.
Es gibt drei Möglichkeiten:
1.) Du läßt dich von deiner Frau und deinem Kind erpressen, aber dann jammer nicht rum, denn du hast es so entschieden.
2.) Du zahlst nicht und erklärst dafür deinem Sohn, dass Geld nicht auf Bäumen wächst. (Es ist nicht die schlechteste Erziehung, seinem Kind den Umgang mit Geld und auch Verzicht üben lernen zu lassen. Und wenn er diesen Musikunterricht unbedingt möchte, ist es sogar richtig, dass er Erspartes dazu beiträgt. "Dem Kind zuliebe alles zahlen" ist keine Erziehung und tut dem Kind nicht gut.)
3.) Du bestehst darauf, dass beide Elternteile zahlen. Was ist denn in den Unterhaltsregelungen des Gerichts festgelegt worden?
Und selbstverständlich muß deine Frau eine Arbeit aufnehmen. Wenn ihr noch gar nicht geschieden seid, gilt das neue Scheidungsrecht und da ist es so vorgesehen, wenn das Kind 3 Jahre alt ist.
Grüßli

Herr B. - 19. Aug, 19:13

Ich hab jetzt vorgeschlagen, dass wir die Kosten teilen. Das fände ich noch fair. Da wir noch nicht geschieden sind, gilt die 3/7-Regel, und nach der bliebe mir noch weniger, wenn meine Frau darauf bestehen würde. Ich sehe es jedoch als Ausgleich, dass ich völlig ohne was ausgezogen bin und mir alles neu aufbauen musste.
Ganz so einfach ist das leider auch mit neuem Gesetz nicht. Es gibt genügend Urteile, die das ganz anders sehen. Denn es zählt eben nicht nur das Alter von Frau und Kind, sondern es kommt auf viel mehr an, soziale Situation, die Situation während der Ehe usw. Und letztlich sind es Einzelfallentscheidungen, die auch abhängig sind vom Richter.
mac38 - 19. Aug, 19:02

und warum "darf" er den musikunterricht nicht selbst bezahlen? ist das ersparte für alkohol und zigaretten? ;-)

Herr B. - 19. Aug, 19:06

Natürlich "darf" er. Aber er hat schon mit Fußball aufgehört wegen der Kosten, da möchte ich ihm wenigstens das ein Hobby ermöglichen. Kann doch nicht sein, dass sein Taschengeld dafür geopfert werden muss.
mac38 - 19. Aug, 19:11

ich persönlich finde nicht, dass es ein "opfer" ist, wenn man für etwas geld ausgibt, das einem am herzen liegt. ich würde sogar vorschlagen, dass er selbst auch einen teil dazu beiträgt. dann fällt ihm unter umständen sogar das üben leichter. ;-)
Herr B. - 19. Aug, 19:17

Das sehe ich anders. Wäre es etwas Außergewöhnliches oder etwas besonders Teures, müsste er sich auch beteiligen. Aber in diesem Fall, und da er sowieso nicht viel Taschengeld bekommt, soll er das nicht auch noch für das einzige Hobby ausgeben müssen.
boelleli - 20. Aug, 07:47

Also ich lebe ja auch getrennt und habe 2 Kinder. Mein Ex ist selbständig und somit habe ich keine Garantie, jeden Monat so und soviel von ihm zu bekommen. Er kann deklarieren, was er will und gibt mir somit nicht jeden Monat die gleich Summe. Viel ist es allerdings nie !
Als Tagesmutter verdiene ich nicht enorm und ich komme immer grad so über die Runden. Die Tanzkurse meiner Kinder kosten mich monatlich Frs 240.- (die Hälfte des eigentlichen Betrages. Da ich die Direktorin persönlich kenne und ihr Sohn ein Freund meines Sohnes ist, muss ich nicht den Gesambtbetrag bezahlen. Wäre das nicht so, könnten meine Kinder nicht sooft den Tanzkurs besuchen -- Töchterchen 4x die Woche, Sohnemann 2x). Auch das Taschengeld oder andere Kosten für "Vergnügen" der Kids bezahle ich selbst.

Mein Mann hat mich im Januar 2011 für eine andere verlassen - eigentlich könnte ich stinkwütend auf ihn sein, denn die Art und Weise war nicht gerade vom feinsten - aber ich mag mich nicht mit ihm streiten. Grund dazu hätte ich schon, denn was die Kinder betrifft, so kümmert er sich nie. Er nimmt sie weder an den Wochenenden, geschweige denn in den Ferien. Das Sommerlager bezahlte der Fond der Jugendkommission unserer Kirche - sonst hätte ich den Kids nicht mal das ermöglichen können... An Elternabende oder so kommt er nie - das sei Langweilig und unnütz... Trotzdem rede ich nie schlecht über ihn vor den Kindern (obwohl ich manchmal Grund dazu hätte).

Ich versuche, meinen Kindern das zu bieten, was andere auch mehr oder weniger haben, doch ab und zu müssen sie auf etwas verzichten oder vom Taschengeld bezahlen.
Ich finde, dass man Kindern nicht alles zahlen muss. Wenn man nicht als wohlhabend geboren wird, kann man nicht immer alles haben oder tun. Man sollte ihnen den Umgang mit Geld lernen und auch versuchen ihnen klar zu machen, dass Geld nicht auf den Bäumen wächst.

Allerdings: Das Verhalten deiner Ex finde ich schon echt daneben - im Endeffekt geht's doch nicht mal um deinen Sohn, sondern darum, dir soviel Geld wie möglich abzunehmen und dir ein schlechtes Gewissen zu machen...

Herr B. - 20. Aug, 08:17

Ich gebe Dir völlig Recht - das Leben ist kein Wunschkonzert, und ich denke, mein Kind weiß auch durchaus, dass Geld nicht im Überfluss da ist. Seinen Geburtstagswunsch musste ich auch dezimieren, was für ihn völlig in Ordnung war. Ich glaube, er weiß ganz gut, wie es finanziell bei mir aussieht, nicht umsonst hab ich bis letztes Jahr in einer Ein-Zimmer-Wohnung gehaust.
Trotzdem fände ich es sehr bedauerlich, wenn er nun diese einzige Hobby, was ihm noch geblieben ist, auch noch allein bezahlen müsste (damit wäre sein Taschengeld mehr als aufgebraucht ...). Darum finde ich das Angebot an meine Ex, dass wir beide uns die Kosten teilen, durchaus fair. Das sollte doch möglich sein. Ich will ja gar nicht davon erzählen, dass ich auch die Unfallversicherung für uns alle immer noch bezahle und einiges Andere mehr. Das alles soll und muss er auch gar nicht wissen, das ist eine Sache zwischen ihr und mir.
Es geht hier auch nicht um horrende Summen - 35 Euro im Monat. Es geht mir mehr ums Prinzip. Eine Reise auf der A*I*D*A kann ICH mir nicht leisten. Da scheint offenbar das Anspruchsniveau meiner Ex etwas verschoben zu sein. Allerdings werde ich das nie beweisen können, denn sie kann es immer darauf schieben, dass ihr neuer Freund ja alles bezahlt haben könnte ...
Alltagslaunen - 24. Aug, 12:05

Guck doch mal, ob es bei euch sowas wie eine Beratungsstelle oder Meditation gibt. Ich hatte mit meinem Ex das umgekehrte Problem. Er wohnt bequem bei seinem Bruder, hat kaum Fixkosten zu zahlen, gute Exfrau wie ich bin habe ich großzügig auf Unterhalt für mich verzichtet und bekomme "nur" die Alimente fürs Kind. Finanziell stand ich nach der Scheidung also quasi vor dem Ruin. Trotzdem wurde von meinem Ex nichts zusätzlich gezahlt. Keine Schulsachen, kein Gewand, auch am Tanz- und Turnunterricht wollte er sich nicht beteiligen... Das führte zu immer mehr und mehr Spannungen (es gab natürlich auch noch andere Punkte, aber das wäre jetzt zu ausschweifend). Ich habe dann eine Sozialberaterin um Hilfe gebeten, diese hat sich mit uns (natürlich ohne Kind) zusammen gesetzt. Seit dem ist das Verhältnis zwischen uns entspannter, wenn auch leider nicht wirklich freundschaftlich. Aber es gibt nicht mehr so viele Streitereien. Weil sich der Eine doch etwas besser in den Anderen versetzen kann, wenn es ein Außenstehender mal "dolmetscht". Wäre bei euch doch auch einen Versuch wert, oder?

Herr B. - 24. Aug, 12:56

Ein freundschaftliches Verhältnis muss es ja gar nicht werden, das kann man vermutlich auch nicht verlangen. Wir kommen ansonsten ja gut miteinander aus, nur der nacheheliche Unterhalt ist der Knackpunkt. Eine Mediation könnte vielleicht helfen, allerdings sieht meine Ex mich ja in der Pflicht, für sie ein Leben lang Unterhalt zu zahlen, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass ich jetzt schon mal eben über die Runden komme, und das bei 40 Wochenstunden, während sie gerade mal ein paar Stunden pro Woche arbeitet und und keinerlei Ambitionen zeigt, mehr zu arbeiten. Dabei argumentiert sie zu gern mit dem Kind. Aber das ist 15 und muss nicht rund um die Uhr beaufsichtigt werden! Leider spricht das offenbar auch in ihrem Umfeld niemand an, obwohl man mir gegenüber meine Ansicht meist teilt.
Nun ja, in Sachen Musikunterricht haben wir uns geeinigt, dass wir uns die Kosten teilen. Und in Sachen nachehelicher Unterhalt bin ich ja auch bereit, noch bis zur Volljährigkeit unseres Sohnes für sie zu zahlen (ich glaube nicht, dass ich das wirklich müsste, schließlich sind wir seit fünf Jahren getrennt und sie hätte alle Zeit der Welt gehabt, sich zu kümmern). Aber irgendwann muss auch mal Schluss sein. Oder sehe ich das zu einseitig?
Übrigens: Mein Sohn hat mir erzählt, dass sie sich im nächten Jahr ein neues Auto kaufen will ... Ich hab nicht mal ein alter. Sicher, da draußen braucht man ein Auto, aber muss es jetzt und muss es ein neues sein? Ihr Auto ist rund acht Jahre alt. Das hält sicherlich noch ein paar Jahre durch.
schlafmuetze - 24. Aug, 21:38

Meditation ist eine gute Idee ..

... aber sag mal, was hast du denn für einen Anwalt? Ihr seid 5 Jahre getrennt und noch nicht geschieden? Willst du ihr auch noch zu deinem Gehalt deine ganze Rente schenken?
Dein Sohn ist 15 Jahre alt. Dann kannst du verlangen, dass sie Vollzeit arbeitet.
Das wird auch jedes Gericht so sehen.

Liebe Grüße zum Wochenende
Herr B. - 24. Aug, 21:44

Du hast völlig Recht. Die "Schuld" daran liegt bei mir, ich hab mir so viel Zeit gelassen mit dem Antrag! Ich war etwas blauäugig. Erst wollte ich etwas Gras über das Ganze wachsen lassen, damit sich die Emotionen legen können, und dann hab ich es schleifen lassen ... Mein Fehler.
Sicher kann man verschiedene Dinge verlangen, aber man muss auch das Alter der Frau sehen (51) und die Umstände in der Ehezeit, die für einen Beschluss des Gerichts von entscheidender Bedeutung sind. Es gibt Urteile, die das dramatisch unterstreichen. Und das ist der Knackpunkt.
schlafmuetze - 24. Aug, 22:15

Mmmh .. Schuld?!

Naja, das ist alles relativ. Mir scheint, du hast das "schleifen" lassen, um Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen. Diese 3/7 Regelung gilt doch zum Beispiel nur bis zur Scheidung. Danach würde doch der Unterhalt neu geregelt werden.
Warum ziehst du das jetzt nicht durch? Und wo war noch mal dein Anwalt? Wenn du findest, sie bekommt nach der Scheidung ZU WENIG Geld, dann kannst du ja freiwillig mehr zahlen. Und vor 5 Jahren war sie 46 Jahre. Da arbeiten andere Frauen auch.
Letzlich ist es deine Sache, aber sich einerseits bedauern lassen, aber andererseits selber nichts ändern ist für mich keine überzeugende Haltung.

Natürlich ist diese ganze Trennungsgeschichte ziemlich persönlich, da denke ich mir schon, wie weit ich etwas dazu sagen sollte bis es ZU persönlich wird .. :-/ .. nimm mir meine Offenheit nicht übel.
Liebe Grüße zum Wochenende :-)
Herr B. - 24. Aug, 22:23

Aber nicht doch ... Ich hätte es ja nicht schreiben müssen ;-)
Ich war lediglich zu blauäugig, bin nämlich davon ausgegangen, dass es wie bei der Steuer ist - getrennte Veranlagung, also auch keine Punkte mehr zu verrechnen. Das war natürlich blöd.
Meine Anwältin kennt diese Urteile auch und ist sehr skeptisch, wie weit wir kämen, wenn wir das jetzt vor Gericht durchziehen würden. Wie gesagt, es gibt Urteile, die aufgrund der Situation während der Ehe den Männern einen lebenslangen Unterhalt aufgebrummt haben. Will ich das riskieren oder fahre ich dann lieber auf Sparflamme?
Momentan ist die Strategie so: Ich hatte meiner Ex eine "Abfindung" angeboten, quasi eine Einmalzahlung für einen Unterhalt, bis mein Sohn volljährig ist. Den hat sie als zu gering (!) abgelehnt. Nun werden wir also gar nichts tun. Das heißt, dass, solange meine Frau keinen Antrag stellt, zum Unterhalt gar nichts geregelt wird. Vorteil: Ich könnte danach unverzüglich die Zahlungen für sie einstellen. Nachteil: Sie hätte JEDERZEIT die Möglichkeit, auch im Nachhinein Unterhalt einzuklagen. Ich kann also nie sicher sein, nicht doch noch geschröpft zu werden, wenn sie mit diesem Antrag durch käme.
schlafmuetze - 24. Aug, 23:14

Hab schon gerade gelesen ..

am 12 Sept. ist Termin.
Merkwürdigerweise kenne ich nur Fälle, wo die Ehen so kurz waren, das es keinen Unterhalt gab ... (!!!) .. muß einem auch zu denken geben.
Und einen Fall, da ist "Er" selbständig und "Sie" ist ihm zuliebe zu Hause geblieben, weil er nicht wollte, dass sie arbeitet.. (Haben auch ein Kind zusammen, bei der Trennung 12 j.).
Sie hat nichts gekriegt. Gar nichts. Nur Unterhalt fürs Kind. Nicht mal das Geld ihrer Oma (5 stelliger Bereich), das sie in sein Haus gesteckt hat, hat sie wiederbekommen. Das Haus war seins und er hat entgegen seinem Versprechen nichts ins Grundbuch eintragen lassen.
So kann es auch gehen.
Ich denke nicht, dass es heute noch lebenslangen Unterhalt gibt. Du mußt auch überlegen, was letztlich teurer wird .. bis zu St. Nimmerlein zahlen oder eine teurere Scheidung.
Habt ihr nur eine gemeinsame Anwältin?
Grüßli :-)
Herr B. - 25. Aug, 07:38

Entgegen der landläufigen Meinung gibt es natürlich keine "gemeinsame" Anwältin. Ein Anwalt kann immer nur eine Seite vertreten. Also hab nur ich eine Anwältin, sie hat darauf verzichtet, hat sich nur ein Mal von einer Anwältin beraten lassen. Und die hat ihr wohl mit diesen Urteilen, die man auch im Netz nachlesen kann, Mut gemacht. Und in der Tat gibt es lebenslangen Unterhalt noch! Mag man kaum glauben, aber es ist so.
Aber wie gesagt, solange meine Frau keinen Antrag stellt, wird auch während der Verhandlung nichts dazu gesagt werden, und es gibt keinen Unterhalt. Also lasse ich es jetzt laufen. Und wenn es dann aus irgend welchen Gründen doch dazu kommen sollte, dann kann ich nur hoffen und muss die Entscheidung dann ohnehin so akzeptieren, wie sie getroffen wird.
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