20
Jan
2016

Schwierige Zeiten

Da ist es also, das neue Jahr, schon wieder ein paar Wochen alt, und bisher nicht gerade von positiven Ereignissen geprägt, ganz so, wie das Horoskop es vorausgesagt hat. Wenig funktioniert mal einfach so - statt eines bestellten Akkus erhalte ich einen Plastik-Filterring, bei noch recht neuen Schuhen lösen sich in der letzten Woche gleichzeitig beide Sohlen ab (natürlich bei nassem Wetter), neue PC-Lautsprecher lassen sich erst gar nicht einschalten, eine in Auftrag gegebene Brille ist beim Optiker nicht mehr auffindbar, ein neues Notebook muss ich gleich zwei Mal zurückschicken, weil mangelhaft, ein gültiger Gutschein für einen Shop wird beim Bezahlen als "schon eingelöst" angezeigt, die zweite Mieterhöhung in zwei Jahren flattert ins Haus, noch dazu mit einem Betrag, der die gesetzliche Kappungsgrenze übersteigt und damit von mir nicht akzeptiert und angefochten werden wird ... Und das sind nur meine kleinen Probleme und Peanuts im Vergleich zu meinem Schatz. Bei ihr jagt eine schlechte Nachricht die nächste. Irgendwie will das Jahr uns noch einmal richtig fordern und wir sollen offenbar unsere Lektionen lernen!

Dabei steht bei mir zu Beginn des Sommers ein runder Geburtstag an, ein Tag, den ich richtig schön feiern möchte! Eigentlich war das Ziel, an diesem Tag schon umgezogen zu sein, aber dieses Vorhaben rückt mangels Job in immer weitere Ferne. Doch daran kann ich wenig ändern, also machen wir das Beste draus, und an meinem Jubiläum "müssen" halt trotzdem alle in die Schweiz kommen! :-) Für meine Eltern sind sogar schon Flüge gebucht. Allerdings hängt der Haussegen dort seit meiner Einladung nun wieder extrem schief, weil die (böse) Stiefmutter keine Lust auf Schweiz hat und meinem Vater das Leben deswegen mal wieder zur Hölle macht. Und ich frage mich kopfschüttelnd, warum man sich mit rund 70 Jahren das Leben noch gegenseitig dermaßen schwer machen muss ...

9
Jan
2016

Letzte Etappe

Es ist schwer, einen der Orte als Höhepunkt der Reise zu bezeichnen. Jede Station, jedes Hotel hatte seine Vorzüge. Beim letzten war es sicherlich seine Exklusivität, die geschmackvolle Gestaltung und die Lage direkt am Wasser. Der Ort zeichnet sich durch ein riesiges Wasserstraßensystem aus, und genau am Ufer einer dieser "Straßen" liegt das Hotel. Frühstück und Abendessen kann man damit direkt auf dem Dock am Wasser genießen. Das war unglaublich idyllisch!
Zur Begrüßung gab es gleich ein Glas Wein gratis, und da wir ganz allein zu sein schienen in der kleinen Anlage, haben wir dabei den erfrischenden Pool ausprobiert.





Im Großen und Ganzen waren wir während dieser letzten Tage relativ faul. Doch ein Tag ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Auf diesen Wassertraßen fahren so genannte Wassertaxis (Busse wäre vielleicht der treffendere Begriff). Sie sind in recht kurzen Abständen auf insgesamt drei Routen quer durch die Stadt unterwegs und haben feste Haltepunkte. Ein zusätzlicher "Whistle-Stop" ist, ganz exklusiv, direkt am Dock des Hotels, sofern man sich zuvor an der Hotel-Rezeption dafür anmeldet. Für eine Flatrate von 26 Dollar pro Person kann man dann einen ganzen Tag lang überall mitfahren, ein- und aussteigen, so oft man möchte. Dabei geht es vorbei am großen Hafen "Port Everglades", in dem wir eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt passiert haben, und an zahlreichen unfassbar großen Villen, u. a. von Nick Nolte oder dem kürzlich verstorbenen Mr. Spock. Und weil zu der Zeit die weltgrößte Bootsmesse vorbereitet wurde, haben wir genauso unfassbare Yachten gesehen. Ich hab keine Ahnung, wie viele Millionen Dollar da zusammen gekommen waren ... Jedenfalls waren wir an diesem Tag über acht Stunden lang auf dem Wasser, und es war nie langweilig. Ständig gab es etwas zu sehen, und die Crew wusste die eine oder andere interessante Geschichte zu berichten. Erst zum Sonnenuntergang haben wir dann an "unserem" Steg wieder ganz exklusiv zum Aussteigen anlegen lassen.

Bereits in Key West waren sie uns begegnet, hier in Fort Lauderdale gab es aber noch viel mehr von diesen Tieren hier. Große, beeindruckende Exemplare, und ganz kleine, putzige. Bei den Einheimischen sind sie nicht ganz so beliebt, da sie gern die Blüten von Pflanzen fressen. Wir jedoch hatten Freude am Zuschauen und Fotografieren der Tiere.





Leider gehen auch 2,5 Wochen irgendwann zu Ende, und so mussten wir am letzten Tag gegen Mittag Richtung Miami zurück, um von dort heimwärts zu fliegen. Die Rückreise war dann nicht ganz so erfreulich. Die Crew stand im Stau und unser Flugzeug hatte damit über 30 Minuten Verspätung. Das allein wäre noch nicht so schlimm gewesen, aber ich verpasste dadurch meinen Anschlussflug nach Berlin und musste FÜNF Stunden auf dem Züricher Flughafen verbringen. Dank meines Status konnte ich die Wartezeit zwar in der Business Lounge verbringen, aber wenn man müde ist, spielt das auch kaum eine Rolle. Da ich auch im Flugzeug nicht schlafen konnte, war ich schon 26 Stunden wach, als ich zu Hause ankam.

Doch diese "Panne" tritt in den Hintergrund, wenn ich an all die schönen Erinnerungen denke und mir die Bilder ansehe. Ich glaube, mit dieser Reise sind wir beide Florida-Fans geworden, und es ist wohl nur eine Frage der Zeit und des Geldes, bis wir noch einmal dorthin fliegen. Der Amerikaner an sich ist auch eine spezielle, aber angenehme Spezies - fast immer sehr nett, freundlich, hilfsbereit, wenn auch etwas oberflächlich. Und er fragt ständig neugierig, woher man komme, um dann unmittelbar zu antworten, dass er entweder selbst schon in Europa war oder aber zumindest jemanden kenne, der von D oder CH schwärme. Nur die Winter hierzulande, die mag man dann doch nicht. Einmal fragte mich jemand, wie kalt es denn gerade in Berlin sei, und auf meine Antwort "nur 6 Grad" meinte er, das würde ja nicht mal sein Kühlschrank schaffen ...

So hat also mein Haupt-Gewinn zu einer der schönsten Urlaubsreisen meines Lebens geführt: Ein tolles Land, eine wundervolle Frau an meiner Seite - was gibt es Schöneres?





22
Dez
2015

Auf der Suche nach Crockett

Gegen 12:30 Uhr brachen wir auf zu einer gemütlichen Fahrt entlang der wunderschönen Keys Richtung Miami. Begleitet vom Radiosender Easy 93.1 fuhren wir mehrere Stunden entlang der oft schnurgeraden Straßen über die kleinen Inseln und Brücken. Mit der Zeit wurden die Straßen größer und der Verkehr dichter. Irgendwann zählte ich sechs Fahrspuren pro Richtung! Dann, nach einem kräftigen Regenguss, war die Skyline von Miami Beach zu sehen, und gegen 17 Uhr hatten wir unser neues Domizil erreicht - ein großes Hotel im Retro-Stil, direkt am Strand. Wie in vielen anderen Hotels auch, konnte man verschiedene Zimmerkategorien buchen, ich hatte mich natürlich für Ocean View entschieden. Doch irgendwie hatten wir ein ungutes Gefühl, ob das denn auch funktionieren würde, und tatsächlich entsprach das Zimmer nicht unserer Vorstellung von Meerblick, denn gegenüber sah man nur auf ein weiteres Hotel, und lediglich ein Blick nach rechts über die Balkonbrüstung verhalf zum Blick auf das Meer.
Mein Schatz griff sofort zum Telefon und bemängelte die Aussicht. Nach anfänglichem Hin und Her konnten wir schließlich mit der Managerin sprechen, die sich entschuldigte und uns zumindest versprach, nach drei Tagen in ein angeblich wunderschönes Zimmer umziehen zu können. Mit Zähneknirschen stimmten wir zu und bezogen also erst einmal unser Zimmer. Für das Parken am Hotel wären übrigens unglaubliche 39 Dollar pro Tag fällig geworden. Zum Glück war mir das schon vorher bekannt und ich hatte mich im Netz nach Alternativen umgesehen. Ganz in der Nähe gab es ein öffentliches Parkhaus, dort bezahlten wir nur 8 Dollar pro Tag und nahmen dafür den zehnminütigen Fußweg gern in Kauf.

Am ersten Abend besuchten wir den Art Deco District, also South Beach. Hier tobt das Nightlife, eine Bar reiht sich an die nächste, überall wird man von jungen Frauen oder Männern an der Tür angesprochen und fast hinein gezogen. Es ist laut und schrill hier und wir hatten etwas Mühe, ein Restaurant zu finden, in dem man halbwegs in Ruhe etwas essen konnte. Wir haben schließlich eines gefunden, in dem man einen schönen Blick auf die Straße hatte und gut das Publikum beobachten konnte. Hier gibt es wirklich alles, von Oma und Opa bis hin zu den buntesten, schrillsten Typen, die man sich vorstellen kann, und das in allen Hautfarben. Auffallend war dabei die - zum Teil ganz sicher künstliche und gern zur Schau gestellte - Oberweite der allermeisten Frauen. Dies scheint dort fast ein MUSS zu sein! Man zeigt, was man hat, und manchmal auch etwas mehr.
"Etwas mehr" galt auch für die Autos - unendlich lange Stretch-Limousinen und sonstige Luxus-Karossen in großer Zahl konnte man bestaunen. An Geld scheint es hier nicht mangeln.

Ein Abend dort hat uns dann aber doch gereicht. Für die folgenden Tage haben wir uns etwas ruhigere Plätzchen ausgesucht, u. a. einen tollen kleinen Italiener mit einer super leckeren Pizza zu einem erstaunlich moderaten Preis. Ansonsten war es hier im Durchschnitt genauso teuer wie in NY oder Key West.

Neugierig war ich auf die Everglades. Allerdings hatte ich keine Lust auf den Touri-Nepp mit Alligatorenfarm und Propellerbootsfahrt. Ich wollte die Tiere lieber naturnah erleben. Also entschlossen wir uns, mit dem Auto zum An*hinga-Tra*il zu fahren, etwa eine Autostunde von Miami entfernt. Ein etwa 1 km langer Rundweg führt mitten im Naturschutzpark durch ein Gebiet, das voll von Krokos, Schildis und diversen Vogelarten sein soll. Aber leider hatten wir Pech und haben, versteckt unter einem Gebüsch, nur einen einzigen Alligator sehen können. Trotzdem war es ein schöner Ausflug und ein kleiner Einblick in dieses noch fast ursprüngliche Stück Natur.

Dank des Autos haben wir recht viel von Miami (Beach) gesehen. Und wir entwickelten uns langsam zu Kreuzfahrt-Schiff-Experten. Schon während der Ankunft hatten wir in der Ferne im Hafen ein paar riesige Exemplare gesehen, und in den Reiseführern war beschrieben, dass man in South Beach eine gute Aussicht auf diese Riesen hätte, wenn sie ankommen oder den Hafen wieder verlassen. Nach kurzer Recherche im Netz fanden wir Webseiten, die in Echtzeit die Positionen von Schiffen anzeigen, und so fanden wir heraus, wann welches Schiff den Hafen verlassen würde. Also nahmen wir uns einen schönen Tisch im Restaurant direkt an der Hafen-Ausfahrt, aßen sehr gut und bestaunten die unglaublichen Riesen beim Vorbeifahren. Gut, ich erhielt die teuerste Restaurant-Rechnung für zwei Personen in meinem Leben, aber es war wirklich ein schöner Nachmittag! :-)

Nach drei Tagen stand dann der zugesagte Zimmerwechsel an. Und die Managerin hatte tatsächlich nicht zu viel versprochen! Es war ein Zimmer, wie ich es erwartet hatte: Man öffnet die Zimmertür und schaut geradeaus über den Balkon direkt aufs Meer und den wirklich schönen, breiten und sehr feinen Sandstrand. Einfach toll! Und der Clou: dieses Zimmer verfügte über eine separate, private Dachterrasse mit Liegestühlen, Tisch und Stühlen auf Kunstrasen. Es war wirklich der Hammer! Hier hätten wir es noch eine ganze Weile ausgehalten. Aber nach weiteren drei Nächten war unsere Zeit in Miami schon wieder vorbei und wir fuhren nach Fort Lauderdale ...

Hier noch ein paar Imressionen:









24
Nov
2015

Am südlichsten Punkt

Zunächst noch die Antwort auf die Frage im letzten Post: Die Location stammt aus dem Film "E-Mail für Dich". Es ist die Schlussszene mit Happyend! Wir hatten den Film kurz zuvor gesehen und wollten dort unbedingt hin. Wie wir dann erst später erfuhren, waren wir zufällig auch in dem Supermarkt, der im Film zu sehen ist, und sind die Straße entlang gegangen, in dem das Haus von Meg Ryan im Film steht.

Weiter ging die Reise mit jetblue, einer preisgünstigen Airline in den Staaten. Werbung macht sie mit kostenlosem WLAN an Bord, und tatsächlich konnte man auf seinem Sitz in 12000 m Höhe gemütlich surfen und Mails schreiben. Cool!
Nach einem Zwischenstopp in Fort Lauderdale folgte noch ein kurzer Trip bis Key West mit herrlichem Blick auf die Keys. Schon bei der Ankunft wurde der krasse Unterschied zu NY mehr als deutlich: Es war herrlich warm und der "Flughafen" verdient kaum den Namen, alles ist ganz klein und niedlich. Vom Flugzeug läuft man zu Fuß zur "Empfangshalle", wo binnen weniger Minuten das Gepäck auf dem kleinen Transportband ankommt.

Draußen bestürmte uns gleich ein Taxifahrer, ohnehin die einzige Möglichkeit, sich mit Koffern auf der Insel fort zu bewegen. Nach etwa zehn minütiger Fahrt erreichten wir das Hotel. Auch hier das Gegenteil zur Großstadt - eine sehr gepflegte, kleine Anlage mit einer Art Reihenhäusern, verteilt um zwei Pools. Wunderschön, ruhig, gediegen, perfekt zum Chillen. Da unser Zimmer noch nicht fertig war, genossen wir gleich mal die Happy Hour, also kostenlosen Wein an der Poolbar ...

Das "Zimmer" war eine komplette Suite über zwei Etagen mit riesiger, kompletter Küche, drei Bädern und zwei Schlafzimmern, Balkon zur Poolseite, alles wunderschön eingerichtet. Der Wahnsinn! Neben den normalen Leistungen eines Hotels und der Tageszeitung am Morgen vor der Tür gab es übrigens zusätzlich einen Teardown-Service, der einem jeden Abend Muffins oder irgend etwas Ähnliches für den nächsten Morgen in die Küche stellte und leckeres Eis (Schoko-Vanille) nachfüllte.

Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, machten wir noch einen kurzen Spaziergang in der unmittelbaren Umgebung, fanden den "Southernmost Point" ganz in der Nähe, und ließen uns schließlich zum Abendessen in der Strandbar nebenan nieder. Es war, wie auch in den folgenden Tagen, recht windig, aber das machte das Klima trotz der rund 30 Grad tagsüber sehr erträglich. Der Wind ist ja auch sehr warm und man kann gemütlich im Freien sitzen. Am Abend haben wir jeden Tag woanders gegessen, wobei man sagen muss, dass es nicht ganz so leicht ist, etwas zu finden, das nicht nach Burger oder Sandwich aussieht. Die Preise sind dann auch recht happig und erinnern an die Schweiz. Für ein normales Steak ist man schnell mal mehr als 30 Dollar los - ohne Beilagen, Trinkgeld und Steuer.

Während der nächsten beiden Tage erforschten wir die Insel zu Fuß, was bei der übersichtlichen Größe kein Problem ist. Vom Frühstück im Banana Cafe bis zum Sonnenuntergang am Mallory Square (ein Muss und Anziehungspunkt für alle Touristen) waren es wunderschöne, gemütliche, chillige Tage! Lediglich die Bademöglichkeiten sind begrenzt, wenn man sich im Zentrum aufhält. Hier gibt es nur wenige kleine Strandabschnitte. Um zum großen Smathers Beach zu kommen, ist ein Auto empfehlenswert, das wir vor der letzten Nacht abholten und damit dann den "Rest" der Insel erkundeten.

Das Auto hatten wir schon zu Hause gebucht, eine normale Limousine. Beim Abholen hätten wir noch ein Cabrio wählen können (Convertible, wie es dort heißt), aber obwohl es natürlich verlockend gewesen wäre, hätte es über 500 Euro zusätzlich gekostet. Das war es uns dann nicht wert, schließlich wollten wir es hauptsächlich als Transportmittel und nicht zum Cruisen nutzen. Der Ford erwies sich als sehr angenehm, hatte einen großen Gepäckraum für unsere Koffer und natürlich Klimaanlage. Lediglich ein Navi fehlte, aber darauf war ich vorbereitet und hatte alles Notwendige auf dem Handy, das uns dann auch sicher überall hin geführt hat.

Diese süße, gemütliche Insel mit der wundervollen Südstaaten-Architektur ist perfekt zum Entspannen. Zumindest im Oktober ist sie nicht überlaufen, alles ist gemütlich, freundlich, unaufgeregt. Ganz anders als in Miami, unserem nächsten Ziel ...









10
Nov
2015

Ein Traum

Was war das für ein wunderschöner Urlaub! Zweieinhalb Wochen voller neuer Eindrücke und beeindruckender Momente. Ich weiß gar nicht recht, wo ich anfangen soll zu erzählen ... Am besten am Anfang.

Der Hinflug war völlig unkompliziert. Von Berlin ging es nach Zürich, und von dort im A330 weiter Richtung NY. Ich hatte etwas Sorge wegen der langen Flugzeit, aber mit Bord-Entertainment und diversen Snacks und Getränken verging die Zeit dann doch irgendwie. Es war nur fürchterlich eng, jedes Aufstehen bedurfte eines schlangenartigen Manövers, um sich aus seinem Sitz zu befreien.

Gegen Mittag kamen wir in NY an. Es war leer an den Schaltern und die Einreise war in wenigen Minuten erledigt - Fingerabdrücke rechts, links, Iris-Scan, Pass einlesen, ein paar Fragen beantworten - fertig. Dann ab in die Subway, ein erstes Abenteuer, bis wir das richtige Ticket und die richtige Linie gefunden hatten. Wir fuhren bis ins Herz der Stadt, nach Manhattan, wo sich unser Hotel befand. Als wir die Treppe hinauf kamen, dann das erste große Staunen: die riesigen Wolkenkratzer auf allen Seiten! Nach kurzem Fußmarsch erreichten wir das Hotel. Check-in, kurzer Powernap im Zimmer, und dann ab zum Times Square.

Schon bei Tageslicht bietet dieser Platz eine beeindruckende Kulisse, in der Nacht dann um so mehr - all die überdimensionalen Leuchttafeln, das Gewimmel auf dem Platz, der niemals endende Stau in den Straßen, ständig irgend jemand, der einen zu einer Tour oder irgend etwas überreden wollte, das pausenlose Gehupe der Autos, offenbar DAS Kommunikationsmittel aller Autofahrer in der Stadt schlechtin. Hier pulsiert wirklich das Leben, dagegen kam mir Berlin in diesem Augenblick wie eine Provinz vor.

Gegen 20 Uhr holte uns an diesem Abend, wie fast die gesamte erste Woche über, der Jetlag ein, und wir gingen schlafen. Vom Nachtleben in NY haben wir also nicht sehr viel gesehen. Das Kingsize-Bett war bequem, auch wenn das Zimmer ansonsten trotz des sündhaft hohen Preises nicht viel zu bieten hatte und der Ausblick eher traurig war. Immerhin gab es ein Starbucks gegenüber, wo wir fast jeden Morgen gefrühstückt haben, bevor wir uns in das Getümmel stürzten.

Die verbleibenden Tage im kalten Norden haben wir mit dem Erkunden der wichtigsten Highlights (und einer kleinen Shopping-Tour) verbracht: Rockefeller, Grand Central, Central Park, Freiheitsstatue, Ground Zero ... Diese Bilder sind ja allgemein bekannt, daher hier nur ein paar davon.







Meinem Schatz war die U-Bahn nicht geheuer (in der Tat sehen die Bahnhöfe in NY ziemlich gruselig aus), und so haben wir oft den Bus genutzt. Das dauerte zwar wegen der vielen Staus ewig, aber wir hatten es nicht eilig und konnten ein paar Impressionen von der Stadt einsammeln.

Für Filmfans hier noch eine Preisfrage ohne Gewinnmöglichkeit: Aus welchem Film stammt diese Location?



Nach drei Nächten ging es (endlich) in den warmen Süden! Und mein Fazit der Stadt? Man muss sie gesehen haben, aber ich würde dort weder leben noch länger Urlaub machen wollen. Zu laut, zu hektisch, zu groß. Beeindruckend ist sie aber allemal. Und dieser irre Sound der Feuerwehr-Sirenen! :-)

To be continued ...

13
Okt
2015

Es geht los

Nun nähert sich der Countdown endlich der Null - noch wenige Stunden, bis wir Freitagmorgen gen Westen abheben. Die Vorfreude steigert sich von Tag zu Tag, ich könnte ständig per Streetview virtuell an den gebuchten Hotels auf und ab laufen oder schon mal ein paar Sehenswürdigkeiten erkunden. Ein Traum, den ich seit rund 35 Jahren träume, geht nun in Erfüllung. Vermutlich werde ich überwältigt sein von den vielen Eindrücken und das alles erst nach und nach verarbeiten, wenn wir zurück sind.

Momentan sieht meine Wohnung aus wie ein Schlachtfeld, überall liegen Dinge herum, die ich mitnehmen möchte oder muss. Aber bis mein Schatz übermorgen hier ankommt, wird alles im Koffer sein! Wie immer, bestimmt viel zu viel, und bei 30 Grad im Schatten ab Dienstag nach dem Inlandflug braucht man sowieso fast nichts mehr.

Einen festen Termin haben wir auch schon in NY gebucht, um nicht anstehen zu müssen: das Rockefeller Center. Es ist fußläufig zu erreichen und wird am Samstag das erste Highlight sein, nachdem wir hoffentlich in dem sündhaft teuren Hotel gut geschlafen haben ...

Wir werden sicherlich viele schöne Bilder mit zurück bringen, ein paar davon gibt es später auch hier zu sehen.

Also, bis bald, wir fliegen dann mal über'n großen Teich!

6
Okt
2015

Nachdenklich

Vor ein paar Tagen war ich wieder bei meinem Papa zu Besuch. Meist empfängt er mich an der Wohnungstür, wenn nicht, ist das oft ein Zeichen dafür, dass es ihm nicht so gut geht. So auch diesmal - wie ein Häufchen Elend saß er auf der Couch, körperlich kaum in der Lage, mich normal zu begrüßen. Ich wusste, dass er zwei Tage zuvor gefallen war und sich ein paar schmerzhafte Prellungen zugezogen hatte, aber trotzdem war ich erschrocken, als ich ihn da so sitzen sah. In diesem Moment wurde mir wieder einmal klar, dass der Tag kommen wird, an dem er mich nicht mehr begrüßen kann ... Es ist alles so selbstverständlich, mein Leben lang war und ist er da, ging mit mir durch alle Höhen und Tiefen. Auch zwischen uns gab es manche gute und weniger gute Phasen, aber in den letzten Jahren ist unser Verhältnis sehr eng und innig geworden. Nicht vorstellbar, dass dies von einem Moment auf den nächsten vorbei sein könnte.

Seit Jahren hat er mit MS zu kämpfen, dazu kommt ein nicht genau zu bezeichnendes Rückenproblem, das dafür sorgt, dass er ständig Schmerzen hat und das linke Bein nicht gut bewegen kann. Das alles versucht er stets herunter zu spielen, wenn ich zu Besuch bin, aber ich sehe, wie es ihn belastet. In letzter Zeit isst er nun auch schlecht, wodurch er schon 8 kg abgenommen hat. All das führt dazu, dass ich mir Sorgen mache, zumal er auch geistig anfängt abzubauen. Manche Dinge muss ich ihm mehrfach und mit ganz einfachen Worten erklären, damit er Zusammenhänge versteht.

Aber er hat sich noch nicht aufgegeben, das beruhigt mich ein wenig. Ich weiß jedoch nicht, was passiert, wenn der Tag kommt, an dem er nicht mehr Auto fahren kann. Schon jetzt fürchte ich, dass es nicht ganz ungefährlich ist, auch wenn er (hoffentlich) mit seinen 75 Jahren noch besser Auto fährt als läuft. Doch wenn diese Mobilität auch noch wegfällt (und ich hoffe, die Einsicht kommt zeitig genug) ...

Ich hab mir jedenfalls vorgenommen, ihm unbedingt seinen Wunsch zu erfüllen, im nächsten Jahr noch einmal zu uns in die Schweiz zu kommen. Das hat ihm 2014 so viel Freude bereitet! Seitdem ist er großer Fan des Landes, sieht jede Fernsehsendung darüber, kauft Schweizer Käse und würde am liebsten sofort ins Flugzeug steigen! Und er schwärmt noch heute ständig von diesen wenigen Tagen in den Bergen. Nun, das Zimmer ist schon gebucht für den nächsten Juni, zu meinem runden Geburtstag! Ich hoffe, er wird nach dem Sturz wieder fit. Meine Stiefmutter dürfte zwar erneut wenig begeistert sein (sie fürchtet immer noch, wir wollen meinen Vater mit der Mutter meines Schatzes verkuppeln, und weiß daher von der Buchung noch gar nichts!), aber das ist mir egal. Da muss sie durch, oder sie bleibt zu Hause!

7
Sep
2015

Ausflug nach Europa

Wo bleibt nur die Zeit? Wieder ist über ein Monat vergangen seit dem letzten Eintrag. Die Wochen vergehen wie im Fluge. Und der Sommer ist schon vorüber.

Die Geburtstagsfeier im August war sehr angenehm und entspannt, ich denke, für alle Seiten. Mein Papa freut sich immer sehr, wenn ich mit meinem Schatz zu Besuch bin, und daher haben wir ihm einen Gutschein für einen gemeinsamen Restaurant-Besuch geschenkt. Nun fragt er ständig, wann er ihn denn einlösen könne. :-) Ich hoffe, dass wir das im Dezember schaffen werden. Und am liebsten würde er auch sofort wieder in die Schweiz fliegen! Ich finde es toll, dass er so begeistert ist, und hoffe sehr, dass wir ihm das im nächsten Jahr noch einmal ermöglichen können! Das Hotelzimmer ist schon reserviert. Nun muss er "nur noch" fit bleiben ...

Vor gut zwei Wochen habe ich meinen ersten Ausflug von der Schweiz aus nach Deutschland gemacht - im Schweizer Auto. Das war schon ein wenig speziell. Wir waren mit den Kindern in Rust. Ich kannte den Park schon, aber nachdem wir den kilometerlangen Rückstau der Besucher bis auf die Autobahn hinter uns gebracht hatten, war es wieder ein schönes Erlebnis. Das Wetter war super, wir hatten ein schönes Hotelzimmer, und obwohl es sehr voll war, haben wir fast alle großen Attraktionen ausprobieren können. Die meisten Achterbahnen sind nur wir "Männer" gefahren, Mutter und Tochter haben es lieber etwas gemütlicher angehen lassen. Und es war wirklich der Wahnsinn. Die riesige "Blue Fire" kannte ich noch nicht und war begeistert. Wer solchen Nervenkitzel liebt, muss damit gefahren sein! Wir durften am zweiten Tag eine halbe Stunde früher in den Park und sind ohne anzustehen gleich zwei Mal hintereinander gefahren. Allein dafür hatte sich das frühe Aufstehen gelohnt! Ansonsten steht man leider oft und lange in der Schlange - eine Stunde Wartezeit ist keine Seltenheit. Das kann dann schon mal zur Geduldsprobe werden. Immerhin kann man sich vorher per App informieren, wo man gerade wie lange anstehen muss, das hilft bei der Planung des Rundgangs auf dem riesigen Areal, das wirklich sehr liebevoll und perfekt gestaltet ist. Es waren zwei wirklich tolle Tage!

Gestern noch Europa, morgen schon die Welt! Unsere Vorbereitungen für die USA laufen, in gut fünf Wochen starten wir in Richtung NY. Schon jetzt schlägt mein Herz höher, wenn ich mich mit den Sehenswürdigkeiten vertraut mache oder Karten studiere. Am letzten Wochenende haben wir Freunden von unserer Reise erzählt, und die waren genauso begeistert von unseren Plänen wie wir. Tolle Ziele, wunderschöne Hotels ... Hach! Ich bin sicher, dass es ein unvergessliches Erlebnis werden wird. Fünf Mal werde ich bis dahin noch in Zürich ankommen, und dann verlasse ich von dort aus zum ersten Mal Europa! Das lange Sitzen (inklusive Zubringer ab Berlin über 10 Stunden) macht vor allem meinem Schatz gesundheitlich ein wenig Sorge, aber Vorfreude und Aufregung werden das hoffentlich verdrängen. Und dann kann dieses Abenteuer beginnen ...

Das andere Abenteuer muss noch warten. Meine Hoffnung, die diesjährige Weihnachtsfeier meiner Kollegen nicht mehr vor Ort mitzuerleben, hat sich mittlerweile zerschlagen. Das nächste Ziel ist mein 50. im nächsten Juni. Ich wünsche mir sehr, ihn nicht nur in der Schweiz feiern zu können, sondern dann auch schon dort zu Hause zu sein. Gerade gestern Morgen haben wir wieder festgestellt, wie schön es wäre, jeden Tag in der Nähe sein zu können! Es ist halt ein Unterschied, 800 km fliegen oder 16 km fahren zu müssen, um sich auch mal spontan zu sehen, ohne das monatelang im Voraus planen zu müssen. Aber wir sind glücklich, dass wir uns haben, und genießen die gemeinsame Zeit!
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