Das neue Jahr fängt gut an
Wie im Fluge sind die letzten sechs Tage vergangen, und aus der Vorfreude sind inzwischen schöne Erinnerungen geworden. Aber der Reihe nach ...
Mein Schatz kam am letzten Freitag des Jahres spätabends in Berlin an. Wir haben dann erst einmal ausgeschlafen und am nächsten Vormittag laaange den Flugzeugen vom Bett aus nachgeschaut ... Da der letzte Besuch in der Stadt Anfang Dezember bekanntlich "dank" Xaver ausfallen musste, wollten wir diesmal unbedingt zumindest nachträglich noch ein wenig übrig gebliebenes Weihnachtsfeeling genießen und haben am Mittag bei fast frühlingshaften Temperaturen einen Bummel über den Ku'damm gemacht. Natürlich mit obligatorischer Bratwurst und Glühwein, der auch nach den Feiertagen noch gut war!
Anschließend die Probe aufs Exempel - bekommt man im KaDeWe tatsächlich Spezialitäten von überall? Nun gut, den Wein aus der Region haben wir nicht gefunden, aber zumindest die Schweizer Käsespezialität Sbrinz, wenn auch wesentlich teurer als im Herkunftsland. Mitgenommen haben wir ihn trotzdem, und er war sehr lecker - den Nachmittag hat er nicht überlebt.
Am Abend haben wir mein Weihnachtsgeschenk für meinen Schatz eingelöst - Klassische Musik im Konzerthaus! Ich hatte gute Karten im Parkett Reihe 16 Mitte gekauft und mich auf einen tollen Abend gefreut. Doch zuerst kam der Frust! Auf unseren Plätzen saß schon jemand! Das konnte nur ein Versehen sein, dachte ich mir, vermutlich konnte da wieder jemand nicht lesen. Aber der Kartenvergleich zeigte, dass die Karten absolut identisch waren. Toll! Also wieder zurück durch die ganze Reihe, hin zum Einlass, wo sich bereits eine kleine Traube gebildet hatte, denn die Mittelplätze in allen Reihen waren doppelt verkauft worden! Hektisch versuchte man das Problem zu lösen, und letztlich waren wir froh, überhaupt einen Platz gefunden zu haben und zusammen sitzen zu können. Nach dieser Panne war das eigentliche Konzert dann trotzdem sehr schön und wir hatten einen tollen Kultur-Abend mit Gänsehaut-Momenten.
Am Sonntag haben wir zur Erholung einen "Lazy House Day" eingelegt und sind eigentlich nur aufgestanden, um am Mittag mit meinen Eltern essen zu gehen. Aber auch das war sehr angenehm und mein Vater hat sich gefreut, uns mal wieder zu sehen. Allerdings schwingt bei ihm immer die Sorge mit, dass ich eines Tages das Land verlassen könnte. Ihn würde es wohl noch mehr schmerzen als meinen Sohn, wenn es mal soweit ist. Auf der anderen Seite sehe ich, wie ihm viele Dinge immer schwerer fallen, und der Gedanke 'was wäre, wenn ...' schleicht sich immer öfter ins Bewusstsein. Ich hoffe, er hat trotz seiner Erkrankung noch ein paar schöne Jahre vor sich!
Da ich Montag arbeiten musste, hat mein Schatz in der Zwischenzeit eine kleine Shoppingtour unternommen (wirklich klein, die Zahl der Tüten - Pardon, "Säcke" für die Schweizer - war wirklich gering!), und am Abend ging es dann zum ersten Mal gemeinsam mit dem Flieger bei herrlicher Sicht und Hand in Hand in die Schweiz. Wieder wurde es sehr spät, und am Silvestermorgen blieb keine Zeit zum Ausschlafen. Wir hatten noch Termine und einen recht weiten Weg bis in die Berge vor uns, wo das Highlight der Woche geplant war: die gemeinsame Feier mit den Kindern und dem Ehemann meines Schatzes, seiner neuen Freundin samt Tochter und als i-Punkt auch noch deren Ex! Klingt total schräg, war aber letztlich ganz entspannt, und die sehr ungewöhnliche Konstellation war kaum zu spüren. Wir haben uns nett unterhalten und es waren zumindest offenkundig keine Ressentiments zwischen den alten und neuen Partnern erkennbar. Auch die Kinder hatten wohl kein Problem mit der außergewöhnlichen Gemeinschaft. Vielleicht war es für sie sogar ein Zeichen und ein gutes Gefühl, dass es beiden Eltern nun wieder gut geht, und dazu auch das Miteinander noch durchaus freundschaftlich ist.
Nach gemeinsamem Essen, einer Runde Activity, einem Spaziergang durch das Dorf und Champagner um Mitternacht waren plötzlich alle ganz schnell verschwunden, sodass mein Schatz und ich gegen 1 Uhr noch ein paar Gläser wegräumten und dann etwas verwundert über das abrupte Ende der Feier auch schlafen gingen.
Am Morgen erwartete uns dann ein beeindruckender Blick aus dem Fenster unseres Zimmers.
Gegen Mittag ging es für uns zurück zur Wohnung (während der Rest schon wieder auf dem Weg zur Piste war), diesmal mit den Kindern. Es blieb noch gut ein Tag zum Chillen, bis ich nach Hause musste. Es ist so schön, dass wir nun ganz offen mit unseren Gefühlen umgehen können und Küsse nicht mehr heimlich ausgetauscht zu werden brauchen. Die einzig neue Erfahrung war, ganz leise sein zu müssen ... :-)
Gestern Abend bin ich wieder zu Hause angekommen. Es war ein eigenartiges Gefühl, wieder allein zu sein. Trotz oder gerade wegen dieser sehr intensiven, wundervollen gemeinsamen Woche fiel der Abschied besonders schwer. Aber der nächste Countdown läuft bereits und dauert keine Woche mehr! Es wird dann zwar "nur" ein Blitzbesuch, aber jede Stunde ist besser als keine. :-)
Wir haben uns um Mitternacht ein tolles neues Jahr gewünscht, und das werden wir nun auch genießen. Der Beginn war schon einmal sehr vielversprechend.
Auch für Euch ein fantastisches und glückliches Jahr 2014!
Mein Schatz kam am letzten Freitag des Jahres spätabends in Berlin an. Wir haben dann erst einmal ausgeschlafen und am nächsten Vormittag laaange den Flugzeugen vom Bett aus nachgeschaut ... Da der letzte Besuch in der Stadt Anfang Dezember bekanntlich "dank" Xaver ausfallen musste, wollten wir diesmal unbedingt zumindest nachträglich noch ein wenig übrig gebliebenes Weihnachtsfeeling genießen und haben am Mittag bei fast frühlingshaften Temperaturen einen Bummel über den Ku'damm gemacht. Natürlich mit obligatorischer Bratwurst und Glühwein, der auch nach den Feiertagen noch gut war!
Anschließend die Probe aufs Exempel - bekommt man im KaDeWe tatsächlich Spezialitäten von überall? Nun gut, den Wein aus der Region haben wir nicht gefunden, aber zumindest die Schweizer Käsespezialität Sbrinz, wenn auch wesentlich teurer als im Herkunftsland. Mitgenommen haben wir ihn trotzdem, und er war sehr lecker - den Nachmittag hat er nicht überlebt.
Am Abend haben wir mein Weihnachtsgeschenk für meinen Schatz eingelöst - Klassische Musik im Konzerthaus! Ich hatte gute Karten im Parkett Reihe 16 Mitte gekauft und mich auf einen tollen Abend gefreut. Doch zuerst kam der Frust! Auf unseren Plätzen saß schon jemand! Das konnte nur ein Versehen sein, dachte ich mir, vermutlich konnte da wieder jemand nicht lesen. Aber der Kartenvergleich zeigte, dass die Karten absolut identisch waren. Toll! Also wieder zurück durch die ganze Reihe, hin zum Einlass, wo sich bereits eine kleine Traube gebildet hatte, denn die Mittelplätze in allen Reihen waren doppelt verkauft worden! Hektisch versuchte man das Problem zu lösen, und letztlich waren wir froh, überhaupt einen Platz gefunden zu haben und zusammen sitzen zu können. Nach dieser Panne war das eigentliche Konzert dann trotzdem sehr schön und wir hatten einen tollen Kultur-Abend mit Gänsehaut-Momenten.
Am Sonntag haben wir zur Erholung einen "Lazy House Day" eingelegt und sind eigentlich nur aufgestanden, um am Mittag mit meinen Eltern essen zu gehen. Aber auch das war sehr angenehm und mein Vater hat sich gefreut, uns mal wieder zu sehen. Allerdings schwingt bei ihm immer die Sorge mit, dass ich eines Tages das Land verlassen könnte. Ihn würde es wohl noch mehr schmerzen als meinen Sohn, wenn es mal soweit ist. Auf der anderen Seite sehe ich, wie ihm viele Dinge immer schwerer fallen, und der Gedanke 'was wäre, wenn ...' schleicht sich immer öfter ins Bewusstsein. Ich hoffe, er hat trotz seiner Erkrankung noch ein paar schöne Jahre vor sich!
Da ich Montag arbeiten musste, hat mein Schatz in der Zwischenzeit eine kleine Shoppingtour unternommen (wirklich klein, die Zahl der Tüten - Pardon, "Säcke" für die Schweizer - war wirklich gering!), und am Abend ging es dann zum ersten Mal gemeinsam mit dem Flieger bei herrlicher Sicht und Hand in Hand in die Schweiz. Wieder wurde es sehr spät, und am Silvestermorgen blieb keine Zeit zum Ausschlafen. Wir hatten noch Termine und einen recht weiten Weg bis in die Berge vor uns, wo das Highlight der Woche geplant war: die gemeinsame Feier mit den Kindern und dem Ehemann meines Schatzes, seiner neuen Freundin samt Tochter und als i-Punkt auch noch deren Ex! Klingt total schräg, war aber letztlich ganz entspannt, und die sehr ungewöhnliche Konstellation war kaum zu spüren. Wir haben uns nett unterhalten und es waren zumindest offenkundig keine Ressentiments zwischen den alten und neuen Partnern erkennbar. Auch die Kinder hatten wohl kein Problem mit der außergewöhnlichen Gemeinschaft. Vielleicht war es für sie sogar ein Zeichen und ein gutes Gefühl, dass es beiden Eltern nun wieder gut geht, und dazu auch das Miteinander noch durchaus freundschaftlich ist.
Nach gemeinsamem Essen, einer Runde Activity, einem Spaziergang durch das Dorf und Champagner um Mitternacht waren plötzlich alle ganz schnell verschwunden, sodass mein Schatz und ich gegen 1 Uhr noch ein paar Gläser wegräumten und dann etwas verwundert über das abrupte Ende der Feier auch schlafen gingen.
Am Morgen erwartete uns dann ein beeindruckender Blick aus dem Fenster unseres Zimmers.
Gegen Mittag ging es für uns zurück zur Wohnung (während der Rest schon wieder auf dem Weg zur Piste war), diesmal mit den Kindern. Es blieb noch gut ein Tag zum Chillen, bis ich nach Hause musste. Es ist so schön, dass wir nun ganz offen mit unseren Gefühlen umgehen können und Küsse nicht mehr heimlich ausgetauscht zu werden brauchen. Die einzig neue Erfahrung war, ganz leise sein zu müssen ... :-)
Gestern Abend bin ich wieder zu Hause angekommen. Es war ein eigenartiges Gefühl, wieder allein zu sein. Trotz oder gerade wegen dieser sehr intensiven, wundervollen gemeinsamen Woche fiel der Abschied besonders schwer. Aber der nächste Countdown läuft bereits und dauert keine Woche mehr! Es wird dann zwar "nur" ein Blitzbesuch, aber jede Stunde ist besser als keine. :-)
Wir haben uns um Mitternacht ein tolles neues Jahr gewünscht, und das werden wir nun auch genießen. Der Beginn war schon einmal sehr vielversprechend.
Auch für Euch ein fantastisches und glückliches Jahr 2014!
Herr B. - 3. Jan, 18:40