2
Dez
2013

Dankbar

Momentan sind sie gerade wieder auf allen Kanälen zu sehen - die Jahresrückblicke. Zeit, auch mal ein wenig zurück zu blicken.

Es war ein tolles Jahr, und eines, das ich so niemals erwartet hätte. Wer hätte gedacht, dass meine Blogleidenschaft dazu führen könnte, dass ich binnen weniger Wochen zu einem Frequent Flyer werden würde und am Ende fast ein wenig dankbar dafür bin, dass Tegel noch nicht geschlossen wurde!? :-)

Ich bin glücklich, dass ich meine Liebste gefunden habe, auch wenn die große Entfernung natürlich nicht in jeder Hinsicht optimal ist. Vielleicht ändert sich das ja tatsächlich mal, aber was sich nicht ändern soll und wird, ist unsere entspannte Leichtigkeit im Umgang miteinander und die Tatsache, dass wir die gemeinsame Zeit ganz einfach als Bereicherung genießen, ohne Ansprüche zu stellen oder Abhängigkeiten zu erzeugen.
Darauf werden wir ganz sicher auch Silvester anstoßen. Mehr dazu aber an anderer Stelle. ;-)

Das ist eine wichtige Lebenserfahrung, die ich auch meiner Beziehung mit E. zu verdanken habe. Das so etwas auch ganz anders sein kann, sehe ich derzeit bei einer guten Bekannten von mir. Sie lebte 12 Jahre lang in einer Beziehung, mal in ihrer eigenen Wohnung, zuletzt drei Jahre unter einem gemeinsamen Dach. Immer wieder hat er sie betrogen (teilweise hat sie das durch Schnüffeln auf seinem Handy heraus bekommen), aber nie hatte sie die Stärke, sich von ihm zu trennen. Und für ihn war es wohl sehr bequem, so zu leben ... Nun hat er aber doch einen Schlussstrich gezogen. Und sie hat nichts Dringenders zu tun, als sich sofort bei friendscout24 anzumelden und gleich mit drei Männern zu telefonieren. Einer davon soll nun angeblich DER Auserwählte sein, mit dem alles ganz toll ist. Das mag ja vielleicht wirklich ein Glücksfall sein, aber was treibt jemanden dazu, quasi noch mit dem Koffer in der Hand aktiv nach einer neuen Beziehung zu suchen? Angst vor dem Alleinsein? Angst vor dem Verarbeiten? Mangelnde Selbstliebe? Kann das überhaupt gut gehen? Ich hab ganz vorsichtig versucht, sie danach zu fragen, bin aber auf taube Ohren gestoßen. Es wird wohl eine ihrer Lebensaufgaben sein, dies zu lernen ...

Nicht das einzige Schicksal in meinem Umfeld. Eine Freundin hat mit ihrer Familie ein Haus gekauft. Kurz darauf wurde der Mann überraschend arbeitslos - Auto weg, Handys weg, Einkommen weg! Ein herber Schlag, sie zehren momentan vom Ersparten. Bei meiner anderen Freundin ist der langjährige Lebensgefährte ernstlich an Krebs erkrankt und sie leidet und bangt sehr mit ihm.

Auf Arbeit ist in diesem Jahr ein wenig Stillstand eingetreten, keine große Perspektive erkennbar - vielleicht mit ein Grund, sich nach einem neuen Betätigungsfeld umzuschauen. Vielleicht soll das alles so sein, und vielleicht genau jetzt?

Worüber ich sehr froh bin: Das Verhältnis zu meinem Vater ist noch enger geworden. Wir telefonieren ein bis zwei Mal pro Woche und tauschen uns per Mail aus. Ich hab das Gefühl, mein Papa ist sehr glücklich darüber, es gab ja einige Jahre, in denen das ganz anders war. Und ich freue mich, dass ich ihn habe. Hoffentlich bleibt das trotz seiner MS noch lange so!

Mein Sohn dagegen hat sich etwas von mir entfernt, was aber mit bald 17 wohl normal und selbstverständlich ist. Noch dazu hat er nun auch eine Freundin, ist total happy und ich freue mich mit ihm. Dank FB und WA bringen wir uns aber immer mal wieder auf den neuesten Stand. :-)

Ich bin wirklich dankbar, dass ich dieses schöne, glückliche, sinnliche, aufregende, leidenschaftliche Jahr erleben durfte. Und ich bin - vorbehaltich gesundheitlicher Probleme - zuversichtlich, dass dies auch im nächsten Jahr so bleiben wird.
schlafmuetze - 2. Dez, 18:39

Hallo Herr B. :-)

Das liest sich sehr schön *freu*. Du strahlst eine Zufriedenheit aus, toll.
Wenn ich da teilweise an deine Blogeinträge der vergangenen Jahre denke... !

Zu deiner Bekannten mit der 12 jährigen Beziehung. Ich denke, sie hat sich innerlich schon länger "getrennt", nur die räumliche Trennung haben sie nicht hinbekommen.
Anders kann ich mir das Verhalten auch nicht erklären. Sie ist aber nicht die einzige, da gibt es ganz andere.
Ich kenne jemanden, dessen Frau nach über 30 Jahren Ehe an Krebs starb (sie war ein Jahr krank). Einen Monat nach der Beerdigung gab er eine Anzeige auf: "Nach langer Einsamkeit ... " Familie und Freunde waren schockiert.
Es ist gut, wenn einem selber bewußt ist, wie gut es einem geht. Ich hoffe und wünsche euch, das bleibt auch so. Möchte hier nichts Gegenteiliges lesen ;-) !
Grüßli :-)

Herr B. - 2. Dez, 19:54

Danke Dir! Ich gebe mir Mühe. :-)
Garantien gibt es im Leben natürlich keine, aber wenn man achtsam ist und bleibt, auf seine Inneres hört und die Bodenhaftung nicht verliert, ist das sicher eine gute Basis. Und das können wir beide sehr gut!

Du hast sicher Recht, der Gedanke kam mir auch - eigentlich wollte sie schon lange fort. Aber was hat sie dann gehalten? Sie hat mir erzählt, dass das einzige Positive nach dem Auszug war, dass sie nicht mehr den Druck hatte, jederzeit damit rechnen zu müssen, hintergangen zu werden. Da frage ich mich, wie man sich das über all die Jahre antun lassen konnte? Die Frau wirkt eigentlich ansonsten sehr selbstbewusst und ist nicht auf den Mund gefallen, aber in der Beziehung sah das offenbar anders aus.
Deine Geschichte ist auch ein sehr heftiges Beispiel. Da wäre ich sicher genauso schockiert gewesen. Unabhängig vom dem tragischen Krebs-Schicksal gibt es vermutlich viele solcher "dahinschleichenden oder gar toten" Beziehungen, und das finde ich sehr schade. Man vergibt sich so viel im Leben, aus Trägheit, Feigheit, Mitleid .... was auch immer. Aber dieses Leben ist so verdammt kurz.

Liebe Grüße aus der vernebelten Hauptstadt!
Sternenstaub - 4. Dez, 12:29

ich wünsche einen sternverstaubten guten Tag ;))) ich bin zufällig, wie das schon mal so schön sein kann hier in dieser verbloggten Welt, hierer gekommen ... und das obwohl wir offensichtlich doch zumindest einen Blog regelmäßig beide besuchen ...

ich glaube, dass die Menschen in Zeiten von Handy und all-umfassender-Rundumberauschung sehr schwer allein sein können und glauben, eben auch - wie alles andere - im Netz zu finden ....

und ich wünsche viel Glück, für das Glück in der nächsten Zeit !!!!!!!

Herr B. - 4. Dez, 12:42

Glückwünsche mit Sternenstaub - wenn das kein gutes Omen ist! Vielen Dank!

Ich hab auch eine Zeit lang im Netz nach dem Glück gesucht (ohne Erfolg), aber erst, nachdem ich eine ziemlich lange Phase der Trauer und Verarbeitung durchlebt hatte. Ich brauchte das einfach für mich und war bis dahin gar nicht in der Lage, mich mit einer neuen Partnerschaft auseinanderzusetzen, geschweige denn, die alte hinter mir zu lassen. Und wenn man dies alles verdrängt und wie einen Rucksack mit sich herumträgt - kann das auf Dauer funktionieren? Aber jeder Mensch muss halt seine eigenen Erfahrungen sammeln und lernen. Dafür sind wir ja vermutlich hier. ;-)

Beste Grüße!
schlafmuetze - 4. Dez, 17:18

Hallo Herr B. :-)

Ja jetzt sag doch mal .. du hast doch deine Herzallerliebste auch "im Netz" gefunden. Oder habe ich das bisher nur falsch verstanden?
Ich habe mein Schätzelchen über das Internet gefunden, ... mein Sohn hat seine Flamme über das Internet kennengelernt, ... mein Schwager seine Lebensgefährtin ..!
Heutzutage doch normal.
Ob man nun die Partnerschaftsanzeigen in der Zeitung liest, zum "Tanztee" geht oder das Internet nutzt ist doch wurscht. :-)
Grüßli :-)
Herr B. - 4. Dez, 17:36

Da hast Du Recht! :-)
Ich bezog mich jetzt nur auf die Partnerbörsen, aber im Grunde ging es mir nicht ums Netz, sondern lediglich um die Tatsache, sich direkt von einer Beziehung in die nächste zu stürzen. Es hätte auch der Tanztee oder die Anzeige in der Zeitung sein können. Ich staune halt, wie man so schnell umschalten kann auf NEU und VERDRÄNGEN ... Das könnte ich nicht, zumal sie mir heute wieder schrieb, dass sie sehr nah am Wasser gebaut hat derzeit. In dieser Situation würde ich eine neue Beziehung gar nicht ertragen. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass sie innerlich längst abgeschlossen und nur Angst vor der Konsequenz hatte. Und ich vermute, das ist in ziemlich vielen Beziehungen so. Und das wiederum finde ich sehr schade ...
Sternenstaub - 4. Dez, 19:17

Liebe Schlafmütze,

also großes Sorry, sollt ich da unabsichtlich mit den sternverstaubten Zehen in ein virtuelles Fettnäpfchen getreten sein!!!

mir gings da auch nicht grundsätzlich um das Kennenlernen übers Internet, mir gings eigentlich darum, dass ich bei manchen das Gefühl hab, dass sie das konsumieren, wie alles andere auch - und DAS hab ich selbst auch so erlebt bei meinen Erfahrungen mit dem Netz!!
schlafmuetze - 4. Dez, 23:29

Hallo :-)

@ Herr B., Na, da lag ich ja dann doch richtig. :-) In deinem Kommentar las sich das anders "..Ich hab auch eine Zeit lang im Netz nach dem Glück gesucht (ohne Erfolg),..."
Mit der anderen Sache liegen wir auf der gleichen Welle: Erst eine Partnerschaft abschließen und verarbeiten ... und erst dann nach was nettes Ausschau halten ;-). Grüßli ;-)
@ Liebe Sternenstaub, (du Wesen aus Anmut und Sanftheit) du bist in kein Fettnäpfchen getreten. Ich bin da ziemlich pragmatisch. Wo ich den Herzallerliebsten kennenlerne ist egal, es muß nur der Richtige sein (da habe ich mega Glück gehabt :-) ).
Mir ist zwar gerade nicht klar, wie du das mit dem konsumieren ganz genau meinst, aber eins ist klar: mein Schätzelchen, .. den konsumiere ich nicht virtuell (den vernasch ich real *lach*).
Sei lieb gegrüßt ;-)
oberansicht - 25. Dez, 11:43

Lieber Herr B.,
ich wünsche dir und deiner Liebsten noch viele schöne Tag, Wochen, Monate und Jahre ....
FROHES FEST im nachhinein!
Liebe Grüße

Herr B. - 25. Dez, 22:26

Ich danke Dir! Die Feiertage verbringen wir zwar getrennt, dafür begrüßen wir das neue Jahr gemeinsam, und ich bin sehr zuversichtlich, dass es ein ganz schönes, spannendes, positives Jahr wird!
Liebe Grüße!
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