8
Jul
2011

Liebeskummer

Nein, diesmal nicht bei mir - mein armes Kind leidet. Offenbar geht es nicht mit seiner Freundin, aber ohne sie auch nicht. Heute Nacht saß er um 3 Uhr hier im Zimmer, hörte Musik ... und weinte. Ich hab ihn ohne Worte in den Arm genommen und lange gedrückt. Übermorgen fliegt er mit seiner Mutter und deren Freund an die Algarve, vielleicht lenkt das ein wenig vom Schmerz ab.

Dann werde ich meine zweite Urlaubswoche genießen, auch wenn das Wetter mich wohl im Stich lassen wird. Sollte die Vorhersage Recht behalten, wird aus dem geplanten Tagestrip an die Ostsee nichts werden. Bei 17 Grad und Regen möchte ich nicht am Strand liegen.
Finchen1976 - 8. Jul, 09:28

Liebeskummer tut immer weh.
Egal, in welchem Alter man ist.
Rückblickend gesehen verpackt man den in jungen Jahren einfach nur schneller und besser, weil man noch hoffnungsvoll in die Zukunft blickt. Beziehungen werden einfach eingegangen und wieder gelöst, man denkt nicht soviel an das Morgen, so wie es heute ist. :-/ Schade eigentlich.

Herr B. - 8. Jul, 09:34

Da hast Du Recht - und wie er selbst sagt, stehen bei allem Kummer schon genug potentielle Nachfolgerinnen vor der Tür. Ich glaube, gestern Abend hat er mit fünf jungen Damen gleichzeitig bei FB gechattet. Das sind Aussichten ... :-)) Bleibt also zu hoffe, dass der Schmerz bald vergeht.
Ob wir es uns im "hohen" Alter zu schwer machen?
Finchen1976 - 8. Jul, 09:39

Ja, ich denke schon. Aber alle miteinander.
Die Unbeschwertheit fehlt einfach.
Früher bin ich Beziehungen eingegangen. Ganz einfach und unkompliziert. Bis mir der Typ nicht mehr passte oder gut tat - dann musste er halt "weg". :-)
Heute schätzt Du genau ab, bist viel wählerischer: Beruf, charakterliche Übereinstimmungen, Vorlieben, Abneigungen, Urlaubsmensch oder nicht, tierlieb usw. usw. Riesen-Fragen-Katalog, der nach Abarbeiten EVENTUELL zur Beziehung führen kann...
Herr B. - 8. Jul, 09:46

Ganz sicher. Man möchte möglichst Fehler vermeiden, nicht enttäuscht werden, schlechte Erfahrungen nicht noch einmal machen usw. Damit scheiden vermutlich schon 80% der potenziellen Kandidat(inn)en aus. Und so bleiben wir letztlich allein, anstatt vielleicht etwas mehr zu wagen.
Finchen1976 - 8. Jul, 10:34

Vielleicht sollte man sich einfach die Unbeschwertheit bewahren.
Und einfach draufloslieben. Nicht an Morgen denken. Sondern an heute.
Und dem Kummer Platz lassen.
Früher hatte man doch auch IMMER genau DEN Richtigen/ DIE Richtige, IMMER. Und oh Graus, wenns aus war...
Und man hat NIE bei der nächsten Beziehung an die vorherige gedacht. Ich jedenfalls nie.
Und man dachte immer, sein Leben ist zuende. ;-)
Herr B. - 8. Jul, 10:43

Das Leben - und die Werbung - versucht einen aber immer Glauben zu machen, man müsse jetzt unbedingt an morgen, übermorgen und an die Rente denken. Sein Leben durchplanen, Risiken minimieren usw. Das hält einen allerdings oft vom Leben ab. Ich bin auch längst nicht mehr unbeschwert. Aber Erkenntnis ist ja vielleicht der erste Schritt zur Besserung ...
alex_blue - 11. Jul, 16:15

Ich behaupte, wir werden einfach erfahrener und reifer. Nicht nur in Beziehungsdingen.
Kann mir nicht vorstellen, daß man das eben so mal abstellt.... auch fragt sich, ob das wirklich so sinnvoll wäre?

Aber es muß ja nicht immer nur so herum sein. Ich empfinde mich selbst als deutlich entspannter als noch vor 10 Jahren. Nicht in allem, aber in manchen Lebensbereichen bin ich mitlerweile viel lockerer geworden (in anderen wiederum eher gegenteilig).
Herr B. - 12. Jul, 06:49

Sicher - die Lebenserfahrung kann und ist in vielen Bereichen sinnvoll und erspart einem vielleicht manchen Fehler. Aber gerade auch in Beziehungen hab ich schon das Gefühl, dass ich heute länger zögere, abwäge, überlege, ob es wirklich Sinn macht, anstatt einfach mal etwas zu versuchen. Im schlimmsten Fall ist die Chance vielleicht vorbei, ohne dass ich sie ergriffen habe.
Finchen1976 - 12. Jul, 09:35

Man kann sich ja trotzdem auf den Menschen einlassen, um ihn kennenzulernen.
Ich selbst bin ja ein sehr offener Mensch, aber wirke manchmal böse guckend unnahbar (z.B., wenn ich ausgehe), weil ich mir "bescheuerte" (liegt aber im Auge des Betrachters) Typen (unbewusst?) vom Hals halten will.
Ich glaube, damit verbaut man sich einiges. Ich versuche, das mal bewusst zu ändern. Man lernt vielleicht dann auch sehr interessante Menschen kennen. ;-) (Ohne Hintergedanken.)
Herr B. - 12. Jul, 09:43

Ich bin durchaus kontaktfreudig, mein Sohn bescheinigt mir das auch ständig und staunt, wer mich so alles anspricht bzw. wie schnell ich ins Gespräch komme. Allerdings bleibt es dann auch dabei ... Vielleicht bin ich zu nett ;-)
oberansicht - 8. Jul, 12:29

na sapperlott. erst nach 4x versuchen durfte ich hier kommentieren :-(

wollte nur sagen, dass ich das noch genauso wie früher halte. nur nicht zu viel nachdenken.

und dein armes kind wird sicher an der algarve abgelenkt, wirst sehen :-)

Herr B. - 8. Jul, 12:36

Das denke ich auch :-) Er ist noch jung, und am portugiesischen Strand laufen sicher auch hübsche Mädels rum :-)
Aber mit dem "nicht nachdenken" wird das irgendwie immer schwieriger, hab ich das Gefühl ...
oberansicht - 10. Jul, 00:27

das gefühl hatte ich eine weile auch. jetzt nicht mehr ..... ;)
oberansicht - 21. Jul, 00:09

hmm ....

der urlaub müsst schon aus sein ..... was ist mit du?

Herr B. - 21. Jul, 06:16

Du hat der Alltag wieder ... Und einen Schreck in der Morgenstund. E hat sich Samstagnacht die Oberschenkel verbrüht. Kurz vor Krankenhaus ... Inzwischen geht es wieder und ich komm zur Ruhe.
oberansicht - 24. Jul, 22:16

ohje .... die arme und du armer :(
UtaR - 13. Aug, 23:25

Lieber HerrB, die Sache mit ihrem Sohn beschäftigt mich schon eine ganze Weile, weil ich selbst einen Sohn im gleichen Alter habe. Ich finde es wirklich so gut dass sie so ein tolles Verhältnis zu ihrem Sohn haben. Ich glaube es ist sehr wichtig wenn die Kinder wissen dass sie immer alles erzählen können.
Da war ja noch die Diskussion ob man Ihm erlauben sollte mit seiner Freundin bei sich übernachten und ich glaube ich hätte es meinem Sohn auch nicht erlaubt.
Ich wollte in dem Alter mal Zelten mit Mitschülern und habe einen Riesenaufstand gemacht um die Erlaubnis von meinen Eltern zu bekommen. Mein Vater hat es nicht erlaubt und ich war in Wirklichkeit froh darüber, weil, eigentlich stand ich nur Druck. Ich bin ihm heute noch dafür dankbar, weil er mir damit ja einen gewissen Schutz geboten hat. Ich wette Ihrem Sohn ging es nicht anders.
Und Aufklärung hin und her, bei wie vielen Erwachenen passieren "Unfälle". Will man da den Kindern die Verantwortung überlassen? Es kann ja alles voll in Ordnung sein, trotzdem kann das ja auch noch etwas warten. Ist doch sowieso ein schwieriges Alter. Klar können sie sich heimlich Treffen wenn sie wollen, aber da sollte man als Eltern auch klar machen dass man den Kindern vertraut. Aber es scheint ja nicht so leicht zu sein mit der Freundin...
Naja, theoretisch ist das immer leichter, praktisch habe ich da selber so meine Schwierigkeiten.

Ihr Problem, dass sie sich nicht so einfach auf neue Partnerschaften einlassen können kann ich gut verstehen. Ich glaube es ist schwer zu sagen, ob es besser ist sich Gedanken zu machen oder sich keine Gedanken zu machen. Ich weiß nicht ob man dass so steuern kann.
Aber ich glaube das Problem am Singledasein ist, das man quasi auf der Suche ist oder andere glauben man würde einen Partner brauchen. Und schon ist man nicht mehr ungezwungen zumindest ab einen gewissen Punkt.

Vielleicht braucht man auch nur ein wenig Glück...

Herr B. - 14. Aug, 07:17

Liebe Uta, danke Dir für Deinen (ich bleibe einfach mal beim Du ...) Kommentar!
Glück ist sicherlich immer im Spiel bei der Partnersuche, und erzwingen lässt sich nun mal nichts. So ganz ohne Gedanken geht das leider (bei mir) nicht. Es gibt immer mal Momente (wie gestern früh im Bus, als ein frisch verliebtes Pärchen knutschend vor mir saß), in denen ich so ein wenig wehmütig werde. Steuern kann man das vermutlich wirklich nicht. Aber zumindest dafür sorgen, dass man sich am Leben auch als Single erfreuen kann :-) Vielleicht kommt dann das Glück von ganz allein?
Ich bin wirklich froh, so ein gutes Verhältnis zu meinem Sohn zu haben. Eine ganze Zeit lang nach der Trennung von meiner Frau war es ein wenig angespannt. Das lag gar nicht mal nur an der Trennung selbst, sondern auch daran, dass mein Sohn Fragen dazu hatte, die er sich nicht zu stellen traute, aus Angst, ich könnte darüber böse sein und ihn auch verlassen. Nachdem wir uns dann mal hingesetzt und über alles geredet haben, hat sich unser Verhältnis noch einmal gebessert und ist zu dem tollen Miteinander geworden, wie es heute ist. Wir telefonieren (oder skypen) fast täglich, sehen uns regelmäßig und gehen sehr entspannt miteinander um. Nachher besuche ich ihn auf dem Fußballplatz :-) Er ist übrigens offiziell seit zwei Wochen wieder Single, was Fragen nach gemeinsamer Übernachtung erst einmal wieder aufschiebt. Ich denke, es ist immer eine Gratwanderung, wann man was zulässt. Wichtig ist Offenheit und Vertrauen, Sachlichkeit und eben immer wieder das Gefühl zu vermitteln, dass man da ist zum Reden. Ich hab den Eindruck, das klappt bei uns gut. Seine Mutter hat auch schon Kondome für ihn im Bad deponiert und ich denke, er ist soweit sensibilisiert, dass er im "Ernstfall" auch darauf zurückgreifen wird. Natürlich kann man da nie sicher sein - wir Erwachsenen sind da ja das beste Beispiel ;-) Aber alles verhindern und immer daneben stehen kann man nicht, und tut er es nicht zu Hause, dann eben woanders. Also hilft wirklich nur das oben Genannte.
Wie Du schon sagst, es ist immer alles so leicht gesagt, aber die Umsetzung ist manchmal gar nicht so einfach. Wie klappt das denn mit Deinem Sohn, und hatte er schon eine feste Freundin? In dem Alter wechselt das ja noch rasend schnell, ich kann mir meist die Namen gar nicht merken, bevor sie nicht mehr aktuell sind *g*
UtaR - 15. Aug, 07:36

Danke der Nachfrage. Mein Sohn war schon im Kindergarten schwer verliebt. Letztes Jahr war er bei den Mädels angesagt, die Namen kenne ich zum Glück noch alle, denke ich, in letzter Zeit ist das Thema ad acta gelegt. Er ist schon sehr deprimiert, sehr gewachsen, viel zu schnell, obwohl er eigentlich sehr gesellig ist, bleibt er doch oft genug allein zuhause, ist gerade schon nicht so leicht. Ich hoffe es ist nur eine Phase. Ein gutes Verhältnis zum Vater ist schon total wichtig finde ich, der ist ja am Ende auch immer das Vorbild.

Herr B. - 15. Aug, 07:49

Ich hoffe, er leidet nicht zu sehr darunter. Wird er vielleicht auch in der Schule gemobbt deswegen? Kinder können ja manchmal sehr grausam sein. Spricht er mit Dir darüber? Es bleibt hoffentlich nur eine Phase und Du kannst ihn dahingehend ein wenig auffangen. Nicht immer eine leichte Aufgabe, ich weiß.
Mein Sohn wird am nächsten Wochenende bei mir sein, ich freue mich schon auf ein Männer-Wochenende :-)
UtaR - 17. Aug, 23:17

Schön, das wir d bestimmt super, ist schon was besonderes geplant?

Ich denke nicht dass mein Sohn gemobbt wird. Ich weiß nicht ob er mir alles sagen würde, wahrscheinlich nicht, er redet aber viel mit seinen Freunden auch wenn er sich nicht so häufig verabredet. All Mutter macht man sich schon Sorgen. Jan Uwe Rogge war mal hier, sehr lustig und doch schockierend, wo man sich so wiederfindet. Er meinte einfach man sollte sich abends eine Flasche Rotwein aufmachen und auf die zehn Fehler in Erziehungsfragen trinken, die man heute gemacht hat.

Herr B. - 18. Aug, 04:49

Ja, das kann ich mir vorstellen, und interessanter Ansatz, mit seinen Fehlern umzugehen. Rotwein hab ich immer im Hause ... ;-)
Nein, wir haben noch nichts geplant. Das entscheiden wir meist spontan. Allerdings wird dieses Wochenende zerrissen sein. Mein Sohn spielt Fußball, und am Sonntag wird das erste Spiel der neuen Saison angepfiffen. Da er in der Landesliga spielt, ist der Spielort mehr als 100 km entfernt, sodass man dort nur mit dem Auto hinkommt. Da ich keins hab, wird er die Nacht zum Sonntag bei einem Kumpel verbringen, von wo er dann gebracht wird. Damit haben wir nicht viel mehr als zwei Nachmittage/Abende für uns. Reicht aber auch, um mal wieder zu quatschen :-)
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