26
Jun
2012

Der Herzsegen hängt schief

Nein, es ist kein Liebeskummer. Dafür müsste ja erst mal Liebe da sein ;-) Es ist eine gewisse Melancholie, die mich gerade beschleicht. Ich schiebe das aber auf meinen Gesamtzustand. Seit November mehr oder weniger keine Pause. Dafür Umzug mit allem drum und dran, und dazu noch bis Mai das Schreiben der Bachelorarbeit. In dieser ganzen Zeit nur eine einzige Woche Urlaub, in der ich auch nur an der Arbeit geschrieben hab, und nicht ein Tag krank zwischendurch. Ich hab also quasi durchgearbeitet.
Das scheint jetzt doch Spuren zu hinterlassen. Kaum noch Motivation, die Tage rinnen mir ein wenig durch die Finger, ohne, dass ich mich zu etwas aufraffen könnte. Und bis Ende September ist auch nur eine Woche Urlaub in Sicht. Zu wenig Zeit zum Erholen. Ich muss etwas ändern, weiß nur nicht, was. Sicher, es gibt beruflichen Stress, aber privat läuft alles recht entspannt (klar, das Thema Scheidung ist noch akut, aber es beschäftigt mich nicht täglich). Also was kann man ändern? Mir fällt gerade nichts ein.
Finchen1976 - 26. Jun, 08:06

Auszeiten einplanen. Spazierengehen, Schwimmen, irgendwo ins Gras setzen, Seele baumeln lassen. Lesen. Meditieren, Yoga, keine Ahnung.
Massage buchen?

Pass auf Dich auf.

Herr B. - 26. Jun, 08:08

Ja, die Wochenenden versuche ich ja schon so oder so ähnlich zu nutzen. Aber offenbar reicht das langsam nicht mehr aus, um die Defizite auszugleichen.
Britt M. - 26. Jun, 13:58

Ich glaube, diesen derzeitigen Zustand können Sie einfach nur akzeptieren und sich dann in Geduld fassen. Ich erinnere mich, dass es mir ähnlich ging - es ist erst ein paar Jahre her, ich war Spätstudierende. Nachdem ich meine Diplomarbeit abgegeben hatte und es mir durch die "Weniger-Belastung" ja eigentlich hätte besser gehen müssen, tat sich vor mir ein großes Erschöpfungsloch auf. Da hat auch kein Urlaub und auch kein "Mehr-Schlaf" geholfen - aber irgendwann ging es mir einfach wieder gut.

Also, Kopf hoch! Das wird wieder!

Herr B. - 26. Jun, 17:08

Danke.So ganz unten hängt der Kopf noch nicht, und ich bin auch nicht der Typ dafür. Nur diese Melancholie glaubte ich eigentlich abgelegt zu haben. Doch vielleicht sollte ich sie einfach annehmen und durchleben. Dann geht es mir anschließend vermutlich wirklich besser :)
UtaR - 26. Jun, 16:37

Gerade habe ich was Passendes dazu gelesen, es ging darum wie man Übergänge schafft, z.B. von der Arbeit zum Feierabend, und eben auch von einer Phase die von Lernen und Prüfungen bestimmt ist, zum "Danach". Das ist ganz klar nicht so einfach. Leider habe ich die Details schon wieder vergessen, aber der erste Rat von Finchen kommt dem schon sehr Nahe, ich fand die Begründung aber sehr gut. Werde sie mal bei Gelegenheit nachliefern...Ach ich finde, man kann auch nicht immer gut gelaunt und motiviert sein, muss man auch nicht... oder?

Herr B. - 26. Jun, 17:06

Nein, das stimmt - obwohl es bei mir eigentlich eine Grundeinstellung ist. :-) Ich wäre allerdings gern direkt nach der Prüfung mal zwei Wochen weg gefahren, um auch "gefühlt" ein Ende wahrzunehmen. Das war aus finanziellen und organisatorischen Gründen leider nicht möglich. Und jetzt schlaucht halt das Projekt auf Arbeit - gerade wieder 10,5 Stunden gearbeitet. Da ist so ein Ausgleich schon enorm wichtig. Dafür sollte und werde ich ganz bewusst etwas tun (müssen). Ich hoffe, der Sommer kommt bald ...
Rockhound - 26. Jun, 21:18

Also für mich klingt das nach einem aufkommenden Burn-Out und ich muss Dir empfehlen, unbedingt auszuspannen. Arbeitstage über 10 Stunden sind extrem ungesund und wenn ihr im Betrieb so viel Arbeit habt, dass sich solche Arbeitstage häufen, dann musst Du unbedingt mit deinem Chef darüber reden. Es bringt dem Betrieb nämlich mehr, wenn du etwas weniger arbeitest, dafür aber gut.

Herr B. - 27. Jun, 04:44

Ich hoffe, dass sich das demnächst wieder bessert. Aber als kleine Notfall-Erst-Hilfe hab ich mir für Freitag einen Gleittag eingetragen und damit immerhin ein langes Wochenende.
Aber dass das alles nicht gesund sein kann, merke ich gerade schon daran, dass ich gestern um 21 Uhr im Bett war und heute Morgen nach fast acht Stunden immer noch total zerschlagen und gleich mit Tinnitus wach geworden bin. Ich werde das beobachten ...
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