Seniorenabend
Schön war es gestern! Zugegeben, Richard Strauss wird sich auch in Zukunft nicht in die Reihe meiner Lieblingskomponisten einreihen, aber ansonsten war alles nett: Das Bühnenbild angenehm zurückhaltend und dem Stück angemessen, und die Stimmen allesamt gut. Dazu eine weibliche Begleitung, die sich sehen lassen konnte ;-)
Ich muss allerdings sagen, dass wir den Altersdurchschnitt im Saal um mindestens 15 Jahre gesenkt haben! Entweder interessieren sich jüngere Leute nicht mehr für Oper, sahen lieber fern (Fußball?) oder können sich solche Ereignisse schlicht nicht mehr leisten. Wir waren umgeben von Omis und Opis, die leider in unserer, sowie in den Reihen vor uns nicht in der Lage waren, rechts und links zu unterscheiden. Die Stuhlnummerierung beginnt nämlich auf beiden Seiten bei 1 und endet bei 22 - ergo: Es gibt alle Nummern pro Reihe zwei Mal. Das war für viele Besucher zu viel und ergab ein zielloses Durcheinander mit Aufregungen und Umzügen in den ohnehin schon engen Stuhlreihen.
Und dann saßen vor uns noch zwei Damen, die es wagten, mitten in einer Arie leise zwei Sätze zu wechseln. Da war dann mal richtig Stimmung: Von "psssst" über böses Kopfschütteln bis hin zu herablassenden Blicken war alles dabei.
Ein rundum lustiger Abend also, auch wenn er 4,5 Stunden dauerte.
Ich muss allerdings sagen, dass wir den Altersdurchschnitt im Saal um mindestens 15 Jahre gesenkt haben! Entweder interessieren sich jüngere Leute nicht mehr für Oper, sahen lieber fern (Fußball?) oder können sich solche Ereignisse schlicht nicht mehr leisten. Wir waren umgeben von Omis und Opis, die leider in unserer, sowie in den Reihen vor uns nicht in der Lage waren, rechts und links zu unterscheiden. Die Stuhlnummerierung beginnt nämlich auf beiden Seiten bei 1 und endet bei 22 - ergo: Es gibt alle Nummern pro Reihe zwei Mal. Das war für viele Besucher zu viel und ergab ein zielloses Durcheinander mit Aufregungen und Umzügen in den ohnehin schon engen Stuhlreihen.
Und dann saßen vor uns noch zwei Damen, die es wagten, mitten in einer Arie leise zwei Sätze zu wechseln. Da war dann mal richtig Stimmung: Von "psssst" über böses Kopfschütteln bis hin zu herablassenden Blicken war alles dabei.
Ein rundum lustiger Abend also, auch wenn er 4,5 Stunden dauerte.
Herr B. - 18. Jun, 13:26
claudi_stern - 18. Jun, 15:28
ich kenne opern aus dem fernsehen auch nur vom zappen samstag abends "oh auf 3Sat wieder ne langweilige Oper? schnell weiterschalten!" ;)
Herr B. - 18. Jun, 15:51
Ja, ist irgendwie öde im TV. Außerdem bin ich nun wirklich auch kein Freak und es gibt wenige Werke, die ich mir live ansehen würde. Momentan will mich E. zu Wagner überreden. Da tue ich mich schon mal seeehr schwer.
claudi_stern - 18. Jun, 16:27
aber wenn sie dann wieder so umwerfend aussieht? ;)
Herr B. - 18. Jun, 16:31
*g* Wäre ein Argument, aber das kann ich sicher auch ohne Oper haben :-)
claudi_stern - 18. Jun, 17:04
da hast du recht....und weniger schwerfällig ist der abend dann auch.
Herr B. - 18. Jun, 17:19
Ganz sicher, und man muss sich auch nicht die ganze Zeit anschweigen :-)
Elisabetta1 - 19. Jun, 11:52
Fein, dass es ein netter Abend gewesen ist. Rosenkavalier auch nicht unbedingt meine Lieblingsoper und wenn Wagner auf Dich zukommt..... dann wird es *ernst* ;-)) (* Die Meistersinger* , fuer mich die schoenste Oper, aber wie war das mit * Degustibus non est disputandum* ?? )
Ich frage mich manchesmal, welche Musikstuecke wird man in 50-60 Jahren spielen, noch immer Beethoven&Co ?, denn
kann das, was in den letzten Jahren komponiert wurde, jemals *Klassik* werden ? Vielleicht haben sich die Menschen vor 100 Jahren dasselbe gefragt. Schon die Zwoelf-Ton-Musik lasst mir Schauer ueber den Ruecken laufen.
Liebe Gruesse
Ich frage mich manchesmal, welche Musikstuecke wird man in 50-60 Jahren spielen, noch immer Beethoven&Co ?, denn
kann das, was in den letzten Jahren komponiert wurde, jemals *Klassik* werden ? Vielleicht haben sich die Menschen vor 100 Jahren dasselbe gefragt. Schon die Zwoelf-Ton-Musik lasst mir Schauer ueber den Ruecken laufen.
Liebe Gruesse
Herr B. - 19. Jun, 11:58
Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich befürchte derzeit, dass dieses Genre vermutlich in einigen Jahren ein Nischendasein führen wird, weil nur noch sehr wenige Menschen sich dafür interessieren. Da kann auch der krampfhafte Versuch moderner Inszenierungen nichts dran ändern.
Vielleicht geht das Ganze auch noch mehr in Richtung Musical, wie Mamma Mia usw.
Vielleicht geht das Ganze auch noch mehr in Richtung Musical, wie Mamma Mia usw.
Opern im TV kann ich übrigens gar nichts abgewinnen. Da fehlt - neben dem schlechten Klang - irgendwie das Erlebnis "drum herum" :-)