Vorgestern, beim täglichen Telefonat mit meinem Sohn, druckste er, als ich ihn fragte, wie sein Tag gewesen sei, herum. Dann lief er mit dem Telefon in sein Zimmer und rückte mit der Sprache raus: Er hat sich mit seiner Freundin gestritten! Er hätte Gerüchte gehört, sie würde mit einem anderen Jungen auf dem Schulhof kuscheln! Obwohl ich innerlich schmunzeln musste, blieb ich natürlich ernst und erkundigte mich nach Details. Schließlich war ich auch überrascht, dass er mir davon überhaupt erzählt und wollte ihn nicht vor den Kopf stoßen. Allerdings hatte er keine Lust, am Telefon zu reden, und so haben wir uns auf heute Nachmittag vertagt, wenn ich ihn zu Hause abhole.
Möglicherweise bahnt sich hier der erste Liebeskummer an. Da wird wohl mal ein Gespräch unter Männern fällig ...

Bin ich nicht gerade erst los gegangen? Das war mal wieder ein positives Erlebnis! Man mag vielleicht darüber streiten können, ob die Klausur heute wirklich dem Niveau einer Fachhochschule entsprochen haben mag, aber fürs eigene Ego war sie in jedem Fall gut ;-) Nach rund dreißig Minuten hatte ich alle Fragen beantwortet und konnte gehen.
Und nun ist Siesta - für den Rest des Tages!

Glücklicherweise blieb ich in den letzten Jahren vom Abschied nehmen für immer verschont. Heute war es wieder so weit. SchwiMu, zu der ich nie ein besonders herzliches Verhältnis hatte, wurde zu Grabe getragen. Trotz der emotionalen Distanz war es wieder ein schwerer Gang - die Trauer, Tränen, Fassungslosigkeit können einen einfach nicht kalt lassen. Als dann mein Vater auf dem Weg nach draußen noch flüsterte, dass er DIESES Lied bei seiner Beerdigung auch hören möchte, musste ich dann wirklich schlucken.
Zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren habe ich dann am Grab meine Ex-Frau mal wieder gedrückt. Es war ehrlich gemeint und ist mir auch nicht schwer gefallen. Und ich wünsche ihr, dass sie nach den vielen anstrengenden Wochen und Monaten nun auch bald zur Ruhe kommen und sich wieder mehr um sich kümmern kann ...

Vielen Dank fürs Daumen drücken heute! Nach dem Überschlagen der erreichten Punkte sollte ich auf jeden Fall bestanden haben. Die Klausur war allerdings etwas tricky. Aussage des Dozenten war, dass Schwerpunkt die sieben Seminare sowie die dazu gereichten Folien sein. Erst danach käme das sonstige Material. Wenn aber nun in der Klausur zahlreiche Fragen dran kamen, die in den Seminaren überhaupt nie angesprochen wurden, war das schon ein ziemlicher Schock ... Trotzdem denke ich, dass ich das Fach abhaken kann.
Nun etwas durchatmen, umziehen und los zur Beerdigung. Was für ein Tag :-(
Nächste Klausur: Donnerstag, 14 Uhr.

Morgen um 10 Uhr ist es wieder so weit: Die erste von drei Klausuren steht an. Wer dran denkt, darf gern den einen oder anderen Daumen drücken ;-) Die nächste ist dann am Donnerstagnachmittag. Danach ein wenig Luft holen und für den kommenden Montag noch einen Vortrag vorbereiten. Immerhin lockt anschließend die lange Sommerpause.

Na klar - es geht mal wieder um den berüchtigten Telefonanschluss von E., der momentan nicht viel mehr als das Benutzen von leeren Blechdosen mit Strippe darstellt. Aus genau diesem Grund habe ich erneut die Teuer-Kom angerufen und gedroht, den ganzen Anschluss zu kündigen. Und tatsächlich - plötzlich hat man wohl eine freie Leitung gefunden! Wo die sich wohl bisher versteckt haben mag? Mit dem schnellen Netz sieht es zwar nur wenig erfreulich aus, denn es wird nur eine Light-Version (384) geben, aber wir sind in der Zwischenzeit schon sehr bescheiden geworden. Da die Funkvariante da draußen alles andere als stabil läuft, dürfte dies trotz der relativ hohen Kosten (es gibt keine Unterschiede im Preis zwischen den verschiedenen Geschwindigkeiten) wohl die momentan beste Variante sein.
Das letzte Wort haben aber nun doch die Techniker vor Ort. Also mal wieder abwarten.

Mag sein, dass ich manchmal etwas pedantisch bin, wenn es um die Rechtschreibung geht, aber bei diesem Wort bekomme ich wirklich eine Gänsehaut, und die Falschschreibung ist inzwischen soweit fortgeschritten, dass ich fast fürchte, sie wird demnächst als richtig angesehen :-/ Nach aktuellem Regelwerk heißt es zurzeit nämlich richtigerweise immer noch "Du hältst" und keinesfalls "hälst" - mit dem Hals hat das üüüberhaupt nichts zu tun! Jederzeit zum Beispiel hier nachzulesen.

Ihr Zenit liegt viele Jahre zurück, damals hätte sie ganz sicher weit mehr als eine Kirche mit Fans gefüllt. So war es ein durchaus beschauliches, fast intimes Konzert: Suz.anne Ve.ga. Ich war mit zwei Kolleginnen da. Wir hatten tolle Plätze in der dritten Reihe, sodass ich weniger als vier Meter von der Sängerin, die nur mit zwei Gitarristen auf der Bühne vor dem Altar auftrat, entfernt war. Wie erwartet lag der Altersdurchschnitt des Publikums jenseits der 40 *g*. Sie spielte Songs ihres letzten Albums, und natürlich durften Hits wie "My Name is Lu.ca" und andere nicht fehlen. Das war dann auch das einzige Mal, wo das Publikum etwas mehr Reaktion zeigte. Ansonsten wirkte es oftmals so wie bei einem Vortrag über die Fortpflanzung von Amöben ... Das war etwas schade, hat aber dem Musikgenuss keinen Abbruch getan. Als letzte Zugabe kam dann auch noch mein Lieblingslied von ihr: "In Liverpool".
Ein schöner Abend also und eine gelungene Abwechslung in meiner Lernwoche.

Heute Abend hätte ich sowieso hierher gemusst, warum also das schöne Wetter nicht ausnutzen und die Terrasse bevölkern, auch wenn E. nicht da ist! Hier draußen ist die Luft frischer und die Hitze besser zu ertragen. Und lernen kann ich momentan auch mit Papier. In diesem Sinne: einen schönen Nachmittag!

Es ging bloß um eine Beleidigung, und die Frau war nur Zeugin. Jetzt ist sie tot ... >Link<

Wer dachte, dass E. nun zumindest einen analogen Anschluss mit allen vorhandenen Leistungsmerkmalen nutzen könnte - weit gefehlt. Neulich fiel ihr auf, dass die Nummern der Anrufer gar nicht auf dem Display stehen. Also Service angerufen. Erste Antwort, die zu erwarten war: Es liegt an uns. Na klar ... Den Zahn konnte ich denen aber ziehen. Also wurde ein Techniker beauftragt. Der rief dann auch am nächsten Tag an und erklärte, dass es dort wohl zu wenig Leitungen gebe und man deshalb mit Multiplexern arbeite. Und bei der Technik habe er schon oft von solchen Problemen gehört.
Fazit: E. wird wohl auch ohne Rufnummernübermittlung leben müssen. Ein Wunder, dass wir uns überhaupt anrufen können. Und das nicht mal 5 km Luftlinie von der Hauptstadt-Grenze entfernt. Ein Hoch auf die Teuerkom.

... sind eine lange Zeit. Aber Internetportale machen es möglich, dass man sich trotzdem wiederfindet. Und so traf ich mich gestern mit einer Mitschülerin aus der ersten und zweiten Klasse. Ich verließ danach damals die Klasse, sie blieb bis zum Schluss dort. Auf uralten Fotos haben wir uns wiedergefunden und uns bestens amüsiert.
Natürlich gibt es aus dieser lang zurückliegenden Zeit nicht all zu viele Berührungspunkte, und nach zweieinhalb Stunden gehen einem dann langsam die Gesprächsthemen aus. Aber es war mal wieder ein schöner Rückblick in die ferne Vergangenheit.

Es waren zwei ungewöhnliche, belastende Tage, dabei hätte es ein unbeschwertes Wochenende sein sollen. Am Sonntagvormittag erhielt ich von meiner Ex eine sms, dass SchwiMu im Krankenhaus gestorben sei. Ich sollte es unserem Sohn aber noch nicht erzählen. Mein erster Gedanke war - es war wohl das Beste. Das mag hart klingen, aber sie war 77, konnte seit Wochen nicht mehr laufen, wurde gewindelt, war fast blind, hatte die Gewissheit, nie wieder in ihre Wohnung zurück zu können. Ist dann das Leben noch lebenswert?
Das Verhältnis meiner Ex zu ihr war nie das beste, es war mehr Pflichtgefühl als Liebe, sich täglich um sie zu kümmern. Und es war zuletzt eine große physische und emotionale Belastung, denn die alte Dame war (schon immer) sehr egoistisch und starrsinnig. Immerhin: Die letzten 14 Jahre waren ein Geschenk für sie, denn sie war schwer lungenkrank.
Wie sehr es meinen Sohn getroffen hat, weiß ich momentan nicht. Sie war nicht sonderlich liebevoll und er ging zum Schluss immer widerwilliger zu ihr.
Nun hat sie ihren Frieden und darf endlich bei ihrem Mann sein ...

Und weil das noch nicht genug war, ging es mir selbst gestern auch nicht gut. Eigentlich wollte ich am Morgen zu mir nach Hause fahren und lernen. Vorher war ich mit E. noch einkaufen und plötzlich wurde mir kalt, die Knie wurden weich und ich fühlte mich wie nach einem Marathon. Also zurück zu ihr, hingelegt, Tee getrunken. Gegen Abend wurde es etwas besser, allerdings konnte ich heute Nacht stundenlang nicht einschlafen. Dafür bin ich jetzt wieder recht fit, sitze nun am Schreibtisch und werde nach dem Lesen der Blogs endlich loslegen, denn der Countdown bis zur ersten Klausur läuft!

Aber noch etwas Positives zum Schluss: E. meinte gestern, nach meinen Klausuren könnte ich ja mal zwei Wochen am Stück bei ihr wohnen ... Der Sommer im Garten kann also kommen.