Hier wohne ich:
"Es leben ca. 36.000 Einwohner im Untersuchungsgebiet. Die Statistik deutet auf eine eher sozial benachteiligte Bevölkerung. Ihre Struktur weist eine überdurchschnittliche Anzahl an Arbeitslosen und Transferleistungsbeziehern auf. Der Anteil der Senioren beträgt derzeit 20%. Die sozialen Probleme nehmen zu. Auffallend ist ein starker Zuzug von jungen Familien mit Kindern in den letzten Jahren. Im Zuge des demographischen Wandels hat ein Generationenwechsel eingesetzt, der den Stadtteil, die Nachbarschaft und die soziale Infrastruktur vor neue Herausforderungen stellt. Es wird ein zunehmender Imageverlust beklagt." (Quelle: S.T.E.R.N. GmbH)

Im letzten Monat hat man mitten am Tag an der Bushaltestelle links und rechts von mir zwei Herren durch vier "Zivis" auf der Straße flach gelegt, abgetastet und dann in Handschellen abgeführt. Ich war sprachlos. Und seit letzter Woche befindet sich eine große Blutlache vier Meter vor meiner Hochhaustür.

Willkommen in der Großstadt.

Verlass ist zurzeit in dieser Jahreszeit nur auf eins: tägliche Regenschauer. So auch am Sonntag. Als es dann draußen wieder trocken war, habe ich noch einen kurzen Spaziergang gewagt. Dabei ist - mit dem Handy - diese Momentaufnahme am Stadtrand entstanden.

... wie sich jetzt vor der Wahl alle über diese Idee der Bundesbank aufregen, genauso schön wie beim Stichwort Steuererhöhungen. Dabei möchte ich lieber nicht wissen, in wie vielen Politiker-Schubläden ähnliche Vorschläge längst schlummern!

Die Ansprüche sind hoch, wenn man im IT-Bereich arbeitet und auch noch zeitgleich ein Studium auf diesem Gebiet absolviert. Irgendwie erwartet jeder, dass man auf Knopfdruck, möglichst noch aus der Ferne, zu jedem noch so absurd beschriebenen Problem aus dem Stehgreif eine Lösung präsentieren kann. Das ist natürlich unmöglich, erst recht bei dem heiß geliebten aktuellen "Fenster-Betriebssystem", das (fast) keiner mag.
Und weil ich Langeweile habe und viel zu gutmütig bin, werde ich wohl den Nachmittag heute opfern und einer Kollegin helfen, die daheim nur noch blaue Bildschirme sieht - vorausgesetzt, sie findet bis dahin ihre mitgelieferten Installations-CDs ...

Die angekündigte Entlastung der Bürger ab Juli hat gerade voll zugeschlagen! Meine Abrechnung ist da und bestätigt mir, dass ich knapp 7 (in Worten: SIEBEN) Euro mehr überwiesen bekomme. Damit werde ich heute Nachmittag gleich die Wirtschaft ankurbeln - Mineralwasser für alle!

Nur für Klassik-Fans: Beim Durchwühlen meiner Musik stieß ich mal wieder auf die Teilnehmer am diesjährigen Song-Contest. Dabei war mir eine Interpretin wegen ihrer tollen Stimme besonders aufgefallen, und so machte ich mich mal auf die Suche nach mehr. Und ich bin fündig geworden, im Frühling erschien ein neues Doppel-Album von ihr. Eines mit Pop- und eines mit klassischer Musik. Und besonders die zweite CD hat es mir angetan. Wer sich für klassische Arien einer Mezzosopranistin interessiert, sollte mal reinhören. Die Pop-Musik dagegen ist eher durchschnittlich. Mehr zur Sängerin steht hier.

Am Wochenende war mein Sohn bei mir, und wie angekündigt haben wir auch über die Absurditäten im Netz gesprochen. Und brav, wie er (noch) ist, hat er mir erzählt, dass er, wie Andere aus seiner Klasse inzwischen auch, bei ja.ppy Punkt DE.EH angemeldet ist. Ich hoffe, dass ich jetzt keinem, der hier vielleicht liest, auf den Schlips trete, aber dieses Portal ist ja so ziemlich das Schlimmste, was ich bisher gesehen habe: Gästebucheinträge, die so kitschig, naiv, vulgär, langweilig sind, dass man nach kurzem Überfliegen schon entnervt wegklickt, dummdreiste Profile anderer User und NULL Inhalt. Wer braucht denn so etwas?? Ganz abgesehen davon, dass man eigentlich mindestens vierzehn Jahre alt sein muss, was natürlich niemand wirklich kontrolliert ... Kurz, nachdem sich mein Kind da angemeldet hatte, besaß er schon sieben Einträge von Leuten, die er gar nicht kennt. Und so habe ich ihn noch einmal davor gewarnt, hier zu leichtgläubig zu sein und blind darauf zu vertrauen, dass die Angaben stimmen, die in den Profilen stehen.

Manch einer möchte sicherlich gern wissen, wann seine Lebensuhr aufhört zu ticken. Das denkt wohl zumindest ein Internetdienst und versucht derzeit, mit dieser Frage ahnungslose Surfer auf Bannerwerbung zu ködern. Ich habe mir das mal angesehen: Es werden zehn Fragen zu Alter, Lebensgewohnheiten und Vererbungen gestellt. Danach erhofft man sich natürlich eine entsprechende Auswertung. Aber klar - diese sehr vertrauliche Info möchte man natürlich nicht per Internet einfach so mitteilen, sondern wird aufgefordert, seine Handynummer einzugeben. Doch auch dann gibt es noch keine Info, sondern einen Code. Wenn man diesen dann im Netz eingibt, ist man 2,99 EUR los, und das im Abo alle fünf Tage. Na klar, es steht im Kleingedruckten, aber wer liest das schon, wenn es doch nur um eine kleine Info auf einer Webseite geht ...
Dieser Test macht mir bewusst, dass ich heute Abend mal wieder mit meinem Sohn reden muss, damit er daheim auf solche Angebote nicht hereinfällt.

Nachdem sich das Management der S _Bahn hier in der Stadt zu Tode gespart hat und vor zwei Wochen gefeuert wurde, haben die braven Fahrgäste nun die Auswirkungen zu erdulden: Ab Montag fährt nur noch ein Bruchteil der Bahnen, weil der Rest aus Sicherheitsgründen stillgelegt wird. Besserung frühestens in drei Wochen, spätestens im Dezember. Ab sofort kann man sich also aussuchen, ob man lieber ins Büro joggt oder sich sardinenartig 20 Quadratzentimeter Platz in einer der wenigen noch fahrenden Bahnen erkämpft.
Wenn das keine Werbung für die Weltstadt Berlin ist ...

Es sind Ferien und als Kind sollte man eigentlich darüber glücklich sein. Trotzdem gab es gestern Tränen. Tränen, weil die Klasse nun in alle Winde zerstreut wird, und Tränen, weil mein armes Kind seine Freundin vermutlich die ganzen Ferien über nicht sehen kann. Das werden sechs harte Wochen und eine echte Bewährungsprobe für das junge Glück ;-)

Ich habe wohl wieder einmal tief gestapelt. Inzwischen ist auch die von mir ein wenig kritisch betrachtete Klausur ausgewertet, und mit einer 1,7 kann ich hier wohl auch nicht ernsthaft meckern. Hat sich die Mühe also doch gelohnt.

Ab heute sollte das neue Windoof - in begrenztem Umfang - für weniger als 50 Euro vorbestellbar sein. Das wollte ich mir natürlich ansehen und war pünktlich um 9 Uhr auf der Seite von ama.zon. Ich konnte das Produkt auch in meinen Warenkorb legen. Beim "Gang" zur Kasse erhielt ich dann aber immer den Hinweis, der Service sei gerade nicht verfügbar. Als dann nach geschlagenen fünf Minuten mein Einkaufswagen wieder sichtbar wurde, hieß es lapidar, dass dieses Produkt nicht mehr verfügbar sei. Was für eine Verar**he.
Eins steht fest: 200 Euro werde ich ganz sicher auch für dieses Bananen-Betriebssystem nicht ausgeben. Dann muss XP eben auch weiterhin seinen Dienst tun. Tut mir leid, Herr Gat.es.

Edit: Siehe auch hier: http://www.onlinekosten.de/news/artikel/35172/0/Ansturm-auf-Windows-7-fuer-50-Euro

Nach einem Abend Erholung hat er mich wieder, der Alltag der Großstadt - die gleichen namenlosen Gesichter an der Bushaltestelle, denen man aus Vertrautheit schon einen "Guten Morgen" zunickt, der Türke, der im Bahnhof seinen Obst- und Gemüsestand aufbaut, der Zeitungsverkäufer, der für jeden Kunden ein paar nette Worte übrig hat, der Alki mit Bierflasche im Fußgänger-Tunnel, die S-Bahn, die schon seit zwei Wochen nur eingeschränkt fährt und in die man sich reinquetschen muss ...
Das ist die Hauptstadt um 5.30 Uhr.

Semesterferien! So ganz verinnerlicht habe ich es noch nicht, da meine Klausur auch erst genau eine Stunde zurück liegt. Gut gelaufen ist es, und schlechter als gut sollte es nicht geworden sein.
Und als kleines Sahnehäppchen fand ich eben beim Blick in meine Mails schon die erste Note dieser drei vergangenen Prüfungen: eine 1,0. Offenbar habt Ihr Euch richtig ins Zeug gelegt mit Euren Daumen, dafür vielen Dank!
Und nun ab auf den Balkon - mit einem Glas Wein.

Noch ein Mal gilt es, sich zu konzentrieren. Heute nach 15 Uhr muss ich einen Vortrag halten, dann habe ich auch dieses Semester überlebt und kann den Sommer unbeschwert genießen. Leider muss ich auch morgen gleich wieder arbeiten, aber zumindest die Abende sind für zweieinhalb Monate frei :-)