24
Jan
2013

Trügerische Nähe

Das Internet - unendliche Weiten. Nirgends sonst lässt sich Globalisierung so deutlich spüren. Informationen aus der ganzen Welt stehen uns immer und überall unverzüglich zur Verfügung. Mails erreichen ihre Empfänger, ganz gleich, ob sie sich um die Ecke, im Nachbarland oder in Puerto Rico befinden. Das schafft Nähe und verbindet.
Eigentlich schön, aber diese Nähe existiert eben leider nur virtuell. Das wird schmerzlich spürbar, sobald man den Wunsch hat, dem oder der Anderen wirklich nah zu sein, sei es, um einfach mal spontan ein Glas Wein zusammen zu trinken, sei es aus purer Sehnsucht, Neugier oder auch aus ganz praktischen, arbeitsbezogenen Gründen. Dann werden aus Sekunden plötzlich schier endlose Stunden und die Wirklichkeit holt einen wieder ein. Bewegte Bilder und Telefon helfen auch nur begrenzt, und geschriebene Umarmungen können reale Berührungen nicht ersetzen.

Nein, ich hab keinen Liebeskummer :-) Diese Gedanken gingen mir nur vorhin beim Thema "Alte Zeiten" durch den Kopf. Schon so manches Mal habe ich mir in der Vergangenheit gewünscht, die Relativitätstheorie zu meinen Gunsten ändern zu können oder einfach Scotty zuzurufen: "Beam me up!".
Rosalies Blog - 24. Jan, 14:15

Dieses "Beam me up!" hab ich mir auch schon oft gewünscht und eigentlich ist es erstaunlich, dass es heute noch nicht möglich ist...

Vor 20 Jahren hätten wir uns auch noch nicht vorstellen können, dass in der zweiten Dekade des neuen Jahrtausends in der westlichen Welt fast jeder Mensch ein kleines elektronisches Gerät auf sich trägt, mit dem man Videos anschauen kann und mit andern Menschen sprechen und diese dabei sogar auf dem Bildschirm betrachten kann. Ein kleines Zauberkästchen, mit dem man Musik hören, Nachrichten schreiben und seine Termine verwalten kann! Und dass dieses kleine Gerät für viele Menschen ein ständiger Begleiter ist, ohne den sie kaum mehr funktionieren können. Hätte uns das damals jemand gesagt, hätten wir gelächelt und es als Science Fiction abgetan... :-)

Die Welt ist nicht nur durch die Möglichkeiten, die uns die modernen Kommunikationstechniken eröffnet haben, näher zusammengerückt. Auch die Reisewege haben sich verkürzt und wir besteigen heute ein Flugzeug fast schon mit der selben Selbstverständlichkeit, wie wir uns in einen Zug oder in die U-Bahn setzen. Und was mich persönlich am meisten erstaunt: Im Zeitalter von Easyjet & Co. kann man in eine 2000 km entfernte Stadt fliegen und bezahlt dafür weniger, als ein Zugbillett von Zürich nach Genf kostet! Amazing! :-)

Herr B. - 24. Jan, 14:42

Der Fortschritt in den von Dir genannten Bereichen ist wirklich erstaunlich und atemberaubend. Es fällt einem schwer, dabei überhaupt noch Schritt zu halten. Meine Affinität zur IT mag es mir da etwas leichter machen, aber ich kenne auch Menschen um mich herum, die aufgehört haben, diese neuen Trends mit zu machen, und die nach wie vor mit ihrem Telefon nur telefonieren wollen. Dabei ist es durchaus nett (aber auch nicht unbedingt notwendig), mitten in Darmstadt stehend, mit seinem Vater in Berlin in bewegten Bildern sprechen zu können. In der Tat ein Wunderwerk der Technik.

Das Thema "Flugzeug" ist momentan ein Reizthema, aber das hat andere Gründe ;-) Ansonsten bin ich ein großer Fan vom Fliegen, und wenn es vor allem die Zeit und auch der Geldbeutel erlaubten, wäre ich viel öfter über den Wolken unterwegs. Ich bin immer begeistert, nach wenigen Stunden im Flieger plötzlich in eine ganz andere Welt eintreten zu können, sobald sich die Flugzeugtür wieder öffnet.
Rosalies Blog - 24. Jan, 14:59

Ach ja... - wie war das nochmal mit diesem neuen Berliner Flughafen? "hüstel"... ;-)
Herr B. - 24. Jan, 15:56

Bitte nicht auf das Schlimme - bin soeben wieder in "meiner" Einflugschneise angekommen ... :-)
Mico75 - 25. Jan, 00:58

ich wäre für ein "beam me back". nochmal alles auf anfang, entscheidungen korregieren, ander abzweigungen nehmen, nochmal das glück der kindheit erleben.

Herr B. - 25. Jan, 06:55

Ja, das mag manchmal verlockend sein, andererseits hat man halt SEIN Leben gelebt, und hätte man sich an verschiedenen Kreuzungen für einen anderen Weg entschieden, wäre es halt ein anderes Leben geworden, mit anderen Fehlern, anderen Freuden und Leiden. Ob es sich also lohnt, dem nachtzutrauern ...?
Auch meine Kindheit war bei weitem nicht nur Glück, und ich muss sagen, dass ich heute mindestens ebenso viele Glücksmomente verspüre, auch wenn man sicherlich nicht mehr so unbeschwert wie damals ist.
Finchen1976 - 25. Jan, 08:17

Da ich merke, dass ich bei solchen Themen nur biestig, abwertend und verbittert reagiere, mag ich darauf grad einfach nix schreiben.
Auch, wenn ich eine Meinung dazu habe.
PS: Hatte gestern 4x angefangen und alles doch wieder gelöscht. Also lass ich's.

Herr B. - 25. Jan, 08:51

Frau Finchen, ich weiß, dass Du mit Deinen Erfahrungen eine besondere Einstellung zu dem Thema hast. Aber Verbitterung hilft Dir dabei nicht weiter. Wäre es nicht schöner, nach vorn zu schauen, anstatt "biestig" und mit fortwährendem Groll im Herzen auf die Vergangenheit zu blicken?
Finchen1976 - 25. Jan, 09:15

Ja, ich versuche das ja ständig. Jeden Tag, wenn ich die Augen aufmache, kämpfe ich los.
Und versuche loszulassen, anzunehmen, nach vorn zu gucken blablablabla.
Und was ist?! Nix.
oberansicht - 25. Jan, 13:22

manchmal ist es auch gut, dass so viel entfernung dazwischen liegt. ich denke da nur daran, dass fotos oft das nicht halten, was sie versprechen oder an die vielen russischen ladys die mir (als frau) schreiben, dass sie mich gern kennen lernen möchten *gg (aber du hast ja sicher leute gemeint, die du bereits kennst, oder?)

Herr B. - 25. Jan, 13:28

Dein Einwand ist berechtigt, und der ging mir auch schon beim Schreiben durch den Kopf ;-) Aber ich meinte tatsächlich mir wirklich bekannte und vertraute Personen ...
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