Ja, es ist sehr enttäuschend, wenn man sich virtuell sympathisch ist und sich im Mailaustausch nahe kommt und dann bei einem realen Treffen das Gefühl hat, einer total fremden Person gegenüberzustehen. Das ist mir einmal passiert und es hat mich ziemlich aus dem Konzept gebracht. Es ist dann trotzdem eine Freundschaft daraus entstanden, weil wir diese virtuelle Sympathie unbedingt ins real life transferieren wollten. Es hat ein wenig gedauert... :-)
Wenn man sich schreibend nahe kommt, bietet das auch eine Chance, dass man sich auf jemanden einlässt, den man im real life vielleicht (zu Unrecht) übersehen hätte, weil er nicht dem gewohnten "Beuteschema" entspricht. Aber eben, wenn der Funke bei der realen Begegnung überhaupt nicht überspringt, ist das bitter. Und manchmal ist es fast schwieriger, sich von einer virtuellen Illusion zu verabschieden als von einer realen Person. Soweit meine "bescheidene" Erfahrung. Aber die 20 Euro im Monat wären es mir wert, weil man doch immer auch viel Zeit aufwendet mit Mails und Chats und so doch vielleicht eine grössere Chance besteht, dass man einen interessanten Menschen kennenlernt, der es nicht nötig hat, bei den Angaben zu schummeln. Ausser vielleicht bei der Grösse (Männer) und beim Gewicht (Frauen). ;-)
Mal abgesehen davon, dass ich die 20 Euro im Monat zurzeit leider nicht habe, bin ich in dieser Beziehung eher geizig. :-) Dafür, dass es keinerlei Garantie gibt, dort mehr Erfolg zu haben als auf vergleichbaren kostenlosen Portalen, ist mir das Geld zu schade. Vielleicht sehe ich das in weiteren 2,5 Jahren aber auch anders :-)
Mit diesem "Einlassen" stimme ich Dir zu. Die fehlende optische Komponente verändert vieles, man lässt sich mehr auf das geschrieben Wort und die Bedeutung dazwischen ein und lässt sich nicht von Äußerlichkeiten ablenken. Aber trotzdem muss halt für eine Beziehung auch die Chemie stimmen. Und die findet man nur heraus, wenn man sich gegenübersteht. Selbst ein Bild kann da täuschen. Und es ist erstaunlich, was in diesem Moment alles passiert, wenn es so weit ist. Wie ich lese, hast Du das ja auch schon erlebt - die menschliche Psyche ist schon faszinierend ;-) Ist mir allerdings auch nur ein Mal passiert, ansonsten waren meine Treffen eher neutral, und so, wie man sich begegnet ist, hat man sich nach einem Kaffee oder Wein wieder getrennt.
Und die erwähnte Freundschaft besteht noch jetzt, nachdem die Fronten geklärt sind? Das ist toll!
Die Freundschaft hat einen Härtetest überstanden und wir haben heute wieder losen Kontakt. Irgend etwas verbindet uns. Ich habe im August 2012 darüber geschrieben (Life Lessons) und das Post "Gedanken über virtuelle Freundschaft...." (Top Ten auf der Startseite) handelt auch davon.
Liebe Rosalie, danke für den Lesetipp! Schon beim Überfliegen (ich bin ja im Büro ...) hab ich einige Stellen sehr intensiv gelesen und mich dabei an meine eigene Vergangenheit erinnert gefühlt. Ich werde also heute nach Feierabend noch ein Mal in Ruhe lesen. So ausführlich hab ich mich mit diesem Thema bisher nicht beschäftigt, aber es steckt tatsächlich eine Menge Potenzial zum Nachdenken darin. Das meine ich jetzt erst einmal ganz nüchtern und sachlich. Und wenn ich bei mir daran zurückdenke, dann durchlebe ich in der Tat sofort eine Vielzahl an verschiedenen Gefühlszuständen, die sich teilweise schon unterscheiden von dem, was man an im "realen Leben" erleben kann. Es steckt eine ganz besondere Faszination, Anziehung und Magie dahinter.
Es gab in meinem Leben zwei solcher "Geschichten". Sind länger her und/oder hier nicht aufgeschrieben. Vielleicht mal an anderer Stelle ... :-)
Liebe Grüße und auch Dir einen tollen Tag - mit genau so viel Schnee wie hier in der Stadt?
Herr B.
Gerne. Diese Posts zu schreiben war für mich Therapie, um das Erlebte zu reflektieren und in gewisser Weise zu verarbeiten. Die erste Geschichte hat mein Leben verändert. Das war ein sehr lehrreicher Austausch. :-)
In meinem Leben gab es auch zwei solche Geschichten! In gewisser Weise ähnlich, jedenfalls was die Intensität und das Empfinden angeht.
Liebe Grüsse aus der Westschweiz - hier hat's im Moment auch Schnee. Dächer und Felder sind weiss. :-)
Rosalie
Auch für mich war und ist dieser Blog eine Form des Verarbeitens und Teilens. Und bis heute kennt niemand aus meinem persönlichen Umfeld hier diesen Blog, was mir die Möglichkeit gibt, unbefangen all das aufzuschreiben, was mir durch den Kopf geht und von dem ich denke, dass es hier stehen sollte - für mich, und vielleicht auch für eine mögliche Reaktion von Anderen, über die ich dann nachdenken kann. Darüber hinaus haben sich daraus auch ein paar sehr nette Bekanntschaften entwickelt :-)
Schon das Lesen Deiner Posts ist ein Stück Therapie, auch wenn das Damalige für mich eigentlich inzwischen wirklich erledigt ist. Aber es kann auch für die Zukunft nicht schaden, mit etwas Abstand das Gewesene noch einmal aus anderem Blickwinkel zu betrachten ...
Ich werde es mir jetzt mit einem Tee beim Lesen gemütlich machen! Übrigens hast Du Post ;-)
Einen schönen Abend in die verschneite Schweiz!
Wenn man sich schreibend nahe kommt, bietet das auch eine Chance, dass man sich auf jemanden einlässt, den man im real life vielleicht (zu Unrecht) übersehen hätte, weil er nicht dem gewohnten "Beuteschema" entspricht. Aber eben, wenn der Funke bei der realen Begegnung überhaupt nicht überspringt, ist das bitter. Und manchmal ist es fast schwieriger, sich von einer virtuellen Illusion zu verabschieden als von einer realen Person. Soweit meine "bescheidene" Erfahrung. Aber die 20 Euro im Monat wären es mir wert, weil man doch immer auch viel Zeit aufwendet mit Mails und Chats und so doch vielleicht eine grössere Chance besteht, dass man einen interessanten Menschen kennenlernt, der es nicht nötig hat, bei den Angaben zu schummeln. Ausser vielleicht bei der Grösse (Männer) und beim Gewicht (Frauen). ;-)
Mit diesem "Einlassen" stimme ich Dir zu. Die fehlende optische Komponente verändert vieles, man lässt sich mehr auf das geschrieben Wort und die Bedeutung dazwischen ein und lässt sich nicht von Äußerlichkeiten ablenken. Aber trotzdem muss halt für eine Beziehung auch die Chemie stimmen. Und die findet man nur heraus, wenn man sich gegenübersteht. Selbst ein Bild kann da täuschen. Und es ist erstaunlich, was in diesem Moment alles passiert, wenn es so weit ist. Wie ich lese, hast Du das ja auch schon erlebt - die menschliche Psyche ist schon faszinierend ;-) Ist mir allerdings auch nur ein Mal passiert, ansonsten waren meine Treffen eher neutral, und so, wie man sich begegnet ist, hat man sich nach einem Kaffee oder Wein wieder getrennt.
Und die erwähnte Freundschaft besteht noch jetzt, nachdem die Fronten geklärt sind? Das ist toll!
Ich wünsche Dir einen schönen Tag!
Rosalie
Es gab in meinem Leben zwei solcher "Geschichten". Sind länger her und/oder hier nicht aufgeschrieben. Vielleicht mal an anderer Stelle ... :-)
Liebe Grüße und auch Dir einen tollen Tag - mit genau so viel Schnee wie hier in der Stadt?
Herr B.
In meinem Leben gab es auch zwei solche Geschichten! In gewisser Weise ähnlich, jedenfalls was die Intensität und das Empfinden angeht.
Liebe Grüsse aus der Westschweiz - hier hat's im Moment auch Schnee. Dächer und Felder sind weiss. :-)
Rosalie
Schon das Lesen Deiner Posts ist ein Stück Therapie, auch wenn das Damalige für mich eigentlich inzwischen wirklich erledigt ist. Aber es kann auch für die Zukunft nicht schaden, mit etwas Abstand das Gewesene noch einmal aus anderem Blickwinkel zu betrachten ...
Ich werde es mir jetzt mit einem Tee beim Lesen gemütlich machen! Übrigens hast Du Post ;-)
Einen schönen Abend in die verschneite Schweiz!