25
Mai
2009

Diskriminierend

Ich zahle im Jahr fast 800 Euro für mein Studium. Daher nehme ich es gern an, wenn öffentliche Einrichtungen für Studenten Ermäßigungen anbieten. Ob es nun wirklich eine echte Ermäßigung ist oder nur Zeichen des guten Willens, wenn man für eine Ausstellung statt 16 nur 15 Euro zahlt, sei mal dahin gestellt. Aber wenn ich dann lese, dass mancherorts Studentenermäßigungen nur bis 27 Jahre gewährt werden, fühle ich mich echt verar*cht. Ich kann mit 25 schon genauso viel Geld verdienen wie in meinem Alter, und wenn ich noch eine Familie zu ernähren habe, dann können die Studiengebühren sogar noch eine höhere Belastung darstellen als in jungen Jahren. Wo bleibt da also die Gleichbehandlung?
Kratzbürste - 25. Mai, 08:52

Daran denken die meisten wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich wollen sie damit die "ewigen Studenten" strafen. Daß es aber auch andere gibt, die ihr Studium erst später anfangen, und daß die dann sogar noch mehr für ihr Studium aufbringen müssen, daran denken die wenigsten.

Herr B. - 25. Mai, 09:19

Das wäre zumindest ein möglicher Grund. Aber da es sich bei denen wohl kaum um die Mehrheit handelt, könnte ich diese Begründung nicht akzeptieren. Und die armen Menschen an den Kassen zu fragen, bringt auch nichts - die können sowieso nichts dafür.
kittykoma - 25. Mai, 13:50

ich gehe auch davon aus, daß es noch ein überbleibsel der zeit ist, wo man sich per immatrikulationsbescheinigung soziale vorteile erschleichen konnte. das ist mittlerweile durch die studiengebühren für langzeitstudenten vorbei. (einer meiner klienten hat so 20 semester mathematik "studiert")
Herr B. - 25. Mai, 14:02

"Stolze" Leistung ... Immerhin gibt es diese Altersbeschränkung nur teilweise, sonst würde es mich wirklich ärgern. Eine arme Kassiererin musste schon mal ziemlich leiden.
fraumaus - 25. Mai, 09:39

Das ist ein bißchen so wie Rentnerermäßigung nur bis 70 Jahre. Tz.

Herr B. - 25. Mai, 09:41

So in etwa, wobei ich mich gerade frage, wie Du im Zusammenhang mit mir gerade auf Rentner kommst .... *gg*
fraumaus - 25. Mai, 13:59

Also DAS ist ein anderes Thema... *duck und weg* ;-P
Herr B. - 25. Mai, 14:02

So sind 'se, die Mäuse - wenn es drauf ankommt, huschen sie einfach weg *g*
deprifrei-leben - 25. Mai, 13:51

Nachlässe sollten nach Bedürftigkeit gehen und nicht nach Alter.
An deiner Stelle würde ich mal ein Leserbrief zu dieser Altersdiskriminierung schreiben. Es würde mich nicht wundern, wenn dies gegen das Antidiskriminierungsgesetz verstößt, wo man nicht wegen seines Alters diskriminiert werden darf.

kittykoma - 25. Mai, 14:03

ja gott, wenn es danach geht, würde ich mich zeitlebens bedürftig erhalten, um ja nicht wie andere voll für mich selbst sorgen zu müssen. (immer an den brüsten von mama staat.)
der einzig voll ermäßigungsberechtigte, den ich kannte (75% schwerbehinderung als folge von kinderlähmung), hat diese nie in anspruch genommen. es war für ihn eine frage der selbstachtung - und er war nicht wohlhabend.
Herr B. - 25. Mai, 14:04

Ich hatte schon mal überlegt, dem betreffenden Unternehmen eine Mail zu schicken, war dann aber letztlich zu bequem, weil ich dort ohnehin nicht wieder hingehen wollte. Aber im Prinzip wäre es wirklich interessant, mal eine Auskunft über die Hintergründe zu bekommen.
Da ich noch eine Weile studieren werde, erhalte ich bestimmt noch Gelegenheit dazu an anderer Stelle.
Herr B. - 25. Mai, 14:18

@kittykoma: Diese Missbrauchsfälle wirst Du nirgends ganz unterbinden können, und eine gewisse Kontrolle soll und muss es schon geben, keine Frage.
Ich muss sagen, dass ich mich früher auch schwer getan habe, solche oder ähnliche finanziellen Hilfen in Anspruch zu nehmen. Aber mittlerweile bin ich da etwas weniger zimperlich, weil die jährliche Summe fürs Studium fast meinem monatlichen Netto-Einkommen (nach Abzug vom Unterhalt) entspricht. Und in diesen Dimensionen nehme ich dann doch gern mal die eine oder andere "Ermäßigung" gern an.
kittykoma - 25. Mai, 16:39

auch ich habe transferleistungen der gesellschaft in anspruch genommen, als alleinerziehende mutter, beim berufsstart. die altersbegrenzung schließt leute aus, die in einem dauerhaft versorgungswürdigen zustand verharren wollen. damit entsteht ein zwang, sich auf die eigenen füße zu stellen.
daß es leute wie herrn b. trifft, die neben ihrem job eine qualifikation machen und dafür zeit und geld investieren, ist ungerecht. ich halte die regelung für veraltet, da sie eigentlich eine andere funktion hatte.
deprifrei-leben - 25. Mai, 14:55

Ich finde es ist eine falsche Form von Selbstachtung Hilfe oder finanzielle Nachlässe nicht anzunehmen, wenn sie einem helfen besser im Leben klar zu kommen.
In der letzten Zeit denke ich auch darüber nach, ob ich zur Tafel gehen soll, um Lebensmittel kostenlos oder preiswerter zu bekommen.
Hartz4 ist sehr wenig.

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