Wieder allein
Die Zeit ist schnell vergangen. Sechs Tage lang war mein Sohn hier bei mir; das erste Mal mehr als ein Wochenende. Ich hatte ein wenig Sorge, dass wir uns mit der Zeit ein wenig auf die Nerven fallen in dem einen Zimmer auf knapp 40 m². Aber es hat super geklappt, wir haben kaum Meinungsverschiedenheiten gehabt und sind gut miteinander ausgekommen. Dabei weiß ich immer nicht genau, was er wirklich fühlt, denn es scheint, als wolle er es mir immer besonders recht machen aus Angst, mich zu verlieren.
Natürlich war eine Portion Wehmut dabei, als ich ihn eben wieder zu Hause abgeliefert habe. Und er fehlt mir jetzt auch um so mehr hier um mich herum. Aber zusammen mit dem kleinen "Ausbruch" meiner Frau vorhin war ich schließlich doch wieder froh, die Tür hinter mir zuziehen zu können.
Und jetzt stürze ich mich wieder in die Arbeit ... Aber vorher noch ein Anruf bei E. ;-)
Edit: Ist es gut, richtig und notwendig, seinem Kind zu sagen, dass es eine neue Frau in meinem Leben gibt oder sollte ich damit lieber warten? *grübel*
Natürlich war eine Portion Wehmut dabei, als ich ihn eben wieder zu Hause abgeliefert habe. Und er fehlt mir jetzt auch um so mehr hier um mich herum. Aber zusammen mit dem kleinen "Ausbruch" meiner Frau vorhin war ich schließlich doch wieder froh, die Tür hinter mir zuziehen zu können.
Und jetzt stürze ich mich wieder in die Arbeit ... Aber vorher noch ein Anruf bei E. ;-)
Edit: Ist es gut, richtig und notwendig, seinem Kind zu sagen, dass es eine neue Frau in meinem Leben gibt oder sollte ich damit lieber warten? *grübel*
Herr B. - 8. Jan, 17:56
esmee ragnatela - 8. Jan, 19:29
Ich steh jetzt etwas dumm da, ich weis nämlich nicht wie alt Sohnemann ist. Hab noch nicht so viel bei dir gelesen. Aber grundsätzlich würde ich es vom Alter und vom Verständnis her abhänig machen. Man kann einem Kind auch klar machen warum man sich getrennt hat und dass man nicht auf Dauer ohne Partner auskommen kann. Je jünger, desto sensibler muss man natürlich sein. Auch denke ich, es ist wichtig, dass es eine recht feste neue Beziehung ist, sonst kann es schnell zu unmöglichen Situationen kommen.
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Herr B. - 8. Jan, 19:36
Er ist 10. Und mit der festen Beziehung gebe ich Dir Recht. Es macht wenig Sinn, seinem Kind alle paar Wochen eine neue "Tante" vorzustellen. Mit E. bin ich zwar jetzt schon 1 Jahr zusammen, ob das aber auf lange Sicht Bestand hat, kann ich im Moment schwer sagen. Das ist sicher mit ein Grund, warum ich sehr zögerlich bin. Außerdem habe ich irgendwie das Gefühl, er wäre enttäuscht über diese Nachricht. Andererseits aber wäre es vielleicht auch ein Signal, dass es wirklich kein Zurück gibt (was er hin und wieder natürlich noch hofft) ...
esmee ragnatela - 8. Jan, 20:48
Zehn ist ein Alter, wo man verstehen kann. Wenn man bedenkt, dass Kinder, ich glaube ab zwölf selbstständig entscheiden können, bei wem sie leben möchten oder besser leben könnten, sollte man wohl denken, dass man mit zehn eine Freundin des Vaters verkraftet. Andererseits ist es natürlich auch so sehr von den Gefühlen abhängig. Hoffnungen zerstörrt man sehr schnell und damit eventuell auch das gute Verhältnis, welches ihr jetzt habt. Einfach in einem Gespräch mal fragen, wie er darüber denkt wenn du oder deine Ex eine neue Beziehung (Freund/ Freundin) haben würde. Aber eben mit Fingerspitzengefühl. Auch ein Kind kann schon verstehen, dass man nicht gerne alleine zum Tanzen, ins Kino oder in ein tolles Wochenende gehen möchte.
Ich bin keine Psychologin und du kennst deinen Sohn am besten neben deiner Ex-Frau.
Ich bin keine Psychologin und du kennst deinen Sohn am besten neben deiner Ex-Frau.
Herr B. - 8. Jan, 21:04
Ich habe meiner Ex (schreibt sich noch immer komisch) auch gesagt, dass ich demnächst mal vor fühlen werde, wie er so drauf ist, was er denkt, was er erwartet. Und dann werde ich spontan entscheiden, ob oder was ich ihm sage. Ich befürchte ein wenig, er hat die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben, dass ich zurück komme und könnte sehr enttäuscht sein. Will ich ihm das antun?
esmee ragnatela - 8. Jan, 21:09
Also auf keinen Fall mit der Tür ins Haus. Es reicht doch auch erst einmal zu erwähnen, das du mit einer Freundin ins Kino gehst oder sowas. Da kommt dann schon eine Reaktion. ABER habe dann genügend Geduld, Geduld und nochmals Geduld und auch Zeit mit ihm zu reden. Das sind ja noch keine vollendeten Tatsachen.
Herr B. - 8. Jan, 21:17
Ja, das mit Sicherheit. Habe neulich schon überlegt, ob ich ihn mal mitschleppe, als es darum ging, ein paar Möbel zu transportieren. Hab mich dann aber nicht getraut. Dein Tipp ist sicher gar nicht schlecht :-) Und sorgsam bin ich dabei ganz sicher.
esmee ragnatela - 8. Jan, 21:37
Das musst du auch, wenn du euer Verhältnis nicht verschlechtern willst. Ich wünsche euch viel Glück dabei.
Herr B. - 8. Jan, 21:45
Danke Dir, das kann ich brauchen. Aber ich kenne mein Kind ja schon 10 Jahre, das wird schon werden :-)
claudi_stern - 8. Jan, 22:25
Keine leichte Sache, wo Du ja auch nicht ganz gedankenfrei bist, wenn es um E. geht...auch ohne dass Dein Sohn im Spiel bist. Aber Du weisst, wenn Du an Deiner Seite hast, gelle? Mei darüber haben wir eben gar nicht geredet. Na ja, soll ja nicht das letzte Mal gewesen sein.
Herr B. - 8. Jan, 22:51
Klar weiß ich das und werde es auch nicht vergessen :-) Und es gibt sicher wieder Gelegenheit zum Reden. Du hast ja alle Daten von mir ;-)
claudi_stern - 8. Jan, 22:27
Da fällt mir noch was ein - kann es wirklich sein, dass Dein Sohn erst 7 war, als wir uns kennengelernt haben? Mei, das kam mir gerade so unglaublich lange vor, dass wir uns schon 3 Jahre kennen...
Herr B. - 8. Jan, 22:51
Ist aber wahr! Irre, oder?
claudi_stern - 9. Jan, 00:04
Da können wir ja richtig stolz drauf sein!
Herr B. - 9. Jan, 00:06
Allerdings, und es ist ja eine Menge passiert bei uns beiden in diesen drei Jahren. Und da haben wir beide eine kleine Aktie dran ;-)
goldfederchen - 9. Jan, 09:09
Ich glaube, ich würde es noch lassen. Die Beziehung zwischen E. und Dir scheint noch so wackelig zu sein, dass ich den Junge nicht beunruhigen würde. Es wird ein tiefer Einschnitt für ihn sein und gerade wenn Du im Beitrag vorher schreibst, Du hättest das Gefühl, er würde alles tun, um Deine Liebe nicht zu verlieren, wäre ich vorsichtig. Auch wenn er lernen muss, dass Ihr auf Dauer getrennt seid und es kein Zurück gibt, ist ein neuer Partner noch wieder eine andere Sache. Zieh ihm nicht den Boden unter den Füßen weg, er ist noch ein Kind.
Herr B. - 9. Jan, 09:16
Das ist für mich auch der heikle Punkt an der Sache. Sonst hätte ich mich wahrscheinlich schon eher mal heran getastet, um zu sehen, wie er dazu steht oder stehen würde. Aber nicht sicher zu sein, ob oder wie lange es mit E. hält, lässt mich schon zögern. Wir haben uns übrigens heute früh im Bus verabredet, nachdem wir uns nun sechs Tage nicht gesehen hatten. :-) Ist schon komisch, mein Leben im Moment *g*
goldfederchen - 9. Jan, 09:22
Zumindest die Beziehung zu E. scheint komisch zu sein, ansonsten kann ich das nicht beurteilen, lach. Gib Deinem Sohn noch Zeit, sich in die Situation hinein zu finden. Von zwischenmenschlichen Dingen hat er noch keine Ahnung, aber er liebt Vater und Mutter und seine Angst, Euch ganz zu verlieren, wird nicht kleiner, wenn sich einer von Beiden einem neuen Partner zuwendet.
Herr B. - 9. Jan, 09:49
Ja, sicher. Das Problem ist aber auch, dass er nun mal neugierig ist, manchmal lauscht (sagt meine Frau), auch sonst eine Menge mitbekommt und man sich vielleicht auch mal verplappert. Und ich weiß nicht, ob es nicht schlimmer ist, wenn er sich selbst was zusammen reimt oder die "Wahrheit" durch einen dummen Zufall mitbekommt.
goldfederchen - 9. Jan, 10:04
Das ist sicher ein Problem. Aber wenn er tatsächlich etwas mitbekommt, musst Du mit ihm reden. Und es ist schon ein Unterschied, ob Du ihm E. als eine "Bekannte" oder als die "neue Frau an Deiner Seite" präsentierst. Wie sieht E. das denn? Möchte sie in dieser "Funktion" überhaupt in Deinem Leben auftauchen?
Herr B. - 9. Jan, 10:17
Sie ist da völlig neutral und überlässt es ganz mir. Wie sie sich selbst sieht, darüber habe ich ja schon ausgiebig berichtet ;-) Daher habe ich überlegt, ob dieser Weg des Herantastens vielleicht eine Möglichkeit wäre, nämlich sie einfach mal als Kollegin vorzustellen. Daran ist ja nichts Anstößiges und er weiß schon, dass ich mich öfter mit Kollegen treffe. Umarmungen etc. kann man ja fürs Erste weglassen, das würde ihn sicher irritieren.