2
Feb
2016

3 Jahre - eine Liebeserklärung

CH_mini Vor kurzem fand ich zufällig in meinem Mantel ein Zeitdokument: meine erste Bordkarte für einen Flug in die Schweiz, datiert auf den 13. Februar 2013. Das ist nun rund drei Jahre her. Drei Jahre, die zweifellos zu den schönsten meines Lebens gehören.

Die meisten Leser werden unsere Geschichte vermutlich kennen, die im Internet ihren Anfang nahm. Aus ein paar zaghaften, zurückhaltenden Kommentaren in einem Blog wurden schnell intensive Mails, und nach wenigen Wochen wagten wir das Abenteuer - ich mit dem Flug in ein mir noch fast unbekanntes Land, und mein Schatz mit der Buchung eines Hotelzimmers. Wie verrückt muss man wohl sein, um 800 km zu einer Frau zu fliegen, mit der man zuvor noch nicht einmal telefoniert hat? Von Beginn an war eine große Vertrautheit da, ein Glücksgefühl schon bei der ersten Umarmung, ein unglaubliches Kribbeln bei jedem Kuss. Diese ersten 24 Stunden werden wir wohl nie vergessen, und da wir bis heute noch regelmäßig an DEM Hotel vorbei kommen, ist dies immer eine schöne Erinnerung.

Kurz danach folgte eine emotionale Achterbahnfahrt, aber die Gefühle füreinander waren stark genug, um diese Wochen des Zweifelns zu überstehen. Und so wurde ich zum Frequent Flyer und lernte die eigentlich ungeliebte Nähe meiner Wohnung zum Flughafen sehr bald zu schätzen. Zunächst alle vierzehn Tage, später jede Woche setzte ich mich ins Flugzeug und wir verbrachten wunderschöne Wochenenden. Vorerst trafen wir uns noch ganz heimlich und auswärts, nach ein paar Monaten dann auch zaghaft immer öfter mit den Kindern und Freunden daheim. Und natürlich durften und dürfen auch ein paar Besuche in Berlin nicht fehlen!

Zum Ende des ersten Jahres entstand der Wunsch, mehr Zeit miteinander verbringen zu können. Und so begann ich Ende 2013 mit der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Wir hatten es uns deutlich einfacher vorgestellt, aber bis heute blieben alle Versuche erfolglos.

Doch auch mit dieser Belastung genießen wir noch immer unsere wundervolle Beziehung und jeden gemeinsamen Tag. Es mag sein, dass sich manche Dinge weniger stark abschleifen, wenn man eine Fernbeziehung führt. Aber es gehören auch intensive Gefühle dazu, um über eine so lange Zeit durchzuhalten und den Mut nicht zu verlieren. Wir stellen immer wieder fest, wie sehr es "matcht", wie gut wir uns ergänzen und wie schön es ist, dass wir uns haben. Das kann uns niemand nehmen, und auch die Probleme um uns herum ändern daran nichts.

Wir halten an unseren Träumen und Plänen fest, und irgendwann werden sie in Erfüllung gehen. Schon jetzt fühle ich mich zu Hause, wenn mein Flugzeug auf Schweizer Boden aufsetzt und der Flight Attendant sich mit einem "Uf Wiederluege" verabschiedet, und ich freue mich auf die Zeit, wenn wir sonntags nicht mehr auf die Uhr schauen müssen, um den Flieger zu erreichen.

Ich habe das tolle Glücksgefühl, einen großen, wertvollen Schatz gefunden zu haben, der mein Leben so sehr bereichert und mich immer lächeln lässt, auch wenn wir nicht zusammen sind. Und so blicke ich voller Vorfreude auf die nächsten Jahre, egal, was uns auch bevorstehen mag. Wir werden das Beste daraus machen!

27
Jan
2016

Geld und Freundschaft

D_mini Ich bin enttäuscht! Offenbar sind Geld und Freundschaft tatsächlich schlecht miteinander vereinbar, da siegt manchmal doch die Gier.

Nachdem ich zuvor in einem Problemviertel eine winzige Wohnung hatte, bot mir ein guter Bekannter (wir kennen uns seit 1993 über meine Ex) an, seine zweite Eigentumswohnung zu mieten, in der bis dahin seine Tochter mit ihrem Freund wohnte. Die Höhe der Miete war im normalen Bereich und für mich finanziell gerade noch tragbar, also willigte ich gern ein.

Die erste "Überraschung" folgte nach zwei Jahren: Mieterhöhung um über 8 Prozent 8 (wir reden hier nicht von Betriebskosten, sondern von der Kaltmiete!). Schließlich würde der Mietspiegel steigen und überhaupt ... Ja, alles richtig und erlaubt, aber ich war trotzdem verärgert, zumal ich in der Wohnung zuvor in den fünf Jahren nicht eine einzige Erhöhung zu verkraften hatte. Gut, dachte ich mir, wenn sie der Meinung sind, ich würde zu wenig zahlen, dann heben wir also die Miete auf das Normalniveau an. Haken dran, ich würde ja dann wohl Ruhe haben.

Aber falsch gedacht! Knappe zwei Jahre später, vor zwei Wochen, flatterte schon die nächste Erhöhung ins Haus - diesmal sogar um mehr als 10 Prozent. Beim Lesen bin ich fast vom Stuhl gefallen! Wollen die mich unbedingt vergraulen? Gar kein schlechtes Gewissen? Ich wäre damit klar gekommen, wenn dies die erste Erhöhung während der Laufzeit gewesen wäre, aber dass die Gier unter Freunden so groß ist, aber auch noch den letzten Cent heraus zu pressen, das hat mich umgehauen. Und finanziell nötig haben sie es nun wirklich nicht mit Beamtengehalt, abgezahlter Wohnung, zwei Autos ...
Dumm nur, dass sie die Gesetze nicht kennen, und so konnte ich wenigstens noch kontern und ihnen mitteilen, dass ich die Änderung in der Höhe leider aus rechtlichen Gründen nicht akzeptieren könne! Hier in der Stadt gibt es nämlich seit 2013 eine Grenze von 15 Prozent innerhalb von drei Jahren. Und so mussten sie die neue Miete nach unten korrigieren. Doch anstatt wie bisher einen runden Betrag draus zu machen, haben sie tatsächlich noch jede Nachkommastelle ausgerechnet, um genau auf die 15 Prozent zu kommen. Wie gesagt - rechtlich alles okay, denn auch ohne irgendwelche Verbesserungen in der Wohnung darf die Miete regelmäßig einfach so erhöht werden, solange der Mietspiegel es hergibt, aber unter "Freunden" hätte ich mir etwas mehr Fingerspitzengefühl gewünscht, zumal sie wissen, dass mein Gehalt im Vergleich eher gering ist. Ansonsten hätte ich mir eine Wohnung mitten in der Einflugschneise, die noch dazu im Winter sehr kalt ist, damals nicht aussuchen müssen!

Immerhin weiß ich nun, woran ich bin. Geschäft ist Geschäft, wenn das wichtiger ist als alles Andere, dann ist das eben so. Auf weiteren Kontakt kann ich dann auch gut und gern verzichten. Und Eigenleistungen in der Wohnung, um die sich eigentlich der Vermieter kümmern müsste (undichte Fenster und Türen, verstopfter Abfluss), werde ich ab sofort nur noch delegieren. Ich bin schließlich nur Mieter.

20
Jan
2016

Schwierige Zeiten

Da ist es also, das neue Jahr, schon wieder ein paar Wochen alt, und bisher nicht gerade von positiven Ereignissen geprägt, ganz so, wie das Horoskop es vorausgesagt hat. Wenig funktioniert mal einfach so - statt eines bestellten Akkus erhalte ich einen Plastik-Filterring, bei noch recht neuen Schuhen lösen sich in der letzten Woche gleichzeitig beide Sohlen ab (natürlich bei nassem Wetter), neue PC-Lautsprecher lassen sich erst gar nicht einschalten, eine in Auftrag gegebene Brille ist beim Optiker nicht mehr auffindbar, ein neues Notebook muss ich gleich zwei Mal zurückschicken, weil mangelhaft, ein gültiger Gutschein für einen Shop wird beim Bezahlen als "schon eingelöst" angezeigt, die zweite Mieterhöhung in zwei Jahren flattert ins Haus, noch dazu mit einem Betrag, der die gesetzliche Kappungsgrenze übersteigt und damit von mir nicht akzeptiert und angefochten werden wird ... Und das sind nur meine kleinen Probleme und Peanuts im Vergleich zu meinem Schatz. Bei ihr jagt eine schlechte Nachricht die nächste. Irgendwie will das Jahr uns noch einmal richtig fordern und wir sollen offenbar unsere Lektionen lernen!

Dabei steht bei mir zu Beginn des Sommers ein runder Geburtstag an, ein Tag, den ich richtig schön feiern möchte! Eigentlich war das Ziel, an diesem Tag schon umgezogen zu sein, aber dieses Vorhaben rückt mangels Job in immer weitere Ferne. Doch daran kann ich wenig ändern, also machen wir das Beste draus, und an meinem Jubiläum "müssen" halt trotzdem alle in die Schweiz kommen! :-) Für meine Eltern sind sogar schon Flüge gebucht. Allerdings hängt der Haussegen dort seit meiner Einladung nun wieder extrem schief, weil die (böse) Stiefmutter keine Lust auf Schweiz hat und meinem Vater das Leben deswegen mal wieder zur Hölle macht. Und ich frage mich kopfschüttelnd, warum man sich mit rund 70 Jahren das Leben noch gegenseitig dermaßen schwer machen muss ...

9
Jan
2016

Letzte Etappe

Es ist schwer, einen der Orte als Höhepunkt der Reise zu bezeichnen. Jede Station, jedes Hotel hatte seine Vorzüge. Beim letzten war es sicherlich seine Exklusivität, die geschmackvolle Gestaltung und die Lage direkt am Wasser. Der Ort zeichnet sich durch ein riesiges Wasserstraßensystem aus, und genau am Ufer einer dieser "Straßen" liegt das Hotel. Frühstück und Abendessen kann man damit direkt auf dem Dock am Wasser genießen. Das war unglaublich idyllisch!
Zur Begrüßung gab es gleich ein Glas Wein gratis, und da wir ganz allein zu sein schienen in der kleinen Anlage, haben wir dabei den erfrischenden Pool ausprobiert.





Im Großen und Ganzen waren wir während dieser letzten Tage relativ faul. Doch ein Tag ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Auf diesen Wassertraßen fahren so genannte Wassertaxis (Busse wäre vielleicht der treffendere Begriff). Sie sind in recht kurzen Abständen auf insgesamt drei Routen quer durch die Stadt unterwegs und haben feste Haltepunkte. Ein zusätzlicher "Whistle-Stop" ist, ganz exklusiv, direkt am Dock des Hotels, sofern man sich zuvor an der Hotel-Rezeption dafür anmeldet. Für eine Flatrate von 26 Dollar pro Person kann man dann einen ganzen Tag lang überall mitfahren, ein- und aussteigen, so oft man möchte. Dabei geht es vorbei am großen Hafen "Port Everglades", in dem wir eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt passiert haben, und an zahlreichen unfassbar großen Villen, u. a. von Nick Nolte oder dem kürzlich verstorbenen Mr. Spock. Und weil zu der Zeit die weltgrößte Bootsmesse vorbereitet wurde, haben wir genauso unfassbare Yachten gesehen. Ich hab keine Ahnung, wie viele Millionen Dollar da zusammen gekommen waren ... Jedenfalls waren wir an diesem Tag über acht Stunden lang auf dem Wasser, und es war nie langweilig. Ständig gab es etwas zu sehen, und die Crew wusste die eine oder andere interessante Geschichte zu berichten. Erst zum Sonnenuntergang haben wir dann an "unserem" Steg wieder ganz exklusiv zum Aussteigen anlegen lassen.

Bereits in Key West waren sie uns begegnet, hier in Fort Lauderdale gab es aber noch viel mehr von diesen Tieren hier. Große, beeindruckende Exemplare, und ganz kleine, putzige. Bei den Einheimischen sind sie nicht ganz so beliebt, da sie gern die Blüten von Pflanzen fressen. Wir jedoch hatten Freude am Zuschauen und Fotografieren der Tiere.





Leider gehen auch 2,5 Wochen irgendwann zu Ende, und so mussten wir am letzten Tag gegen Mittag Richtung Miami zurück, um von dort heimwärts zu fliegen. Die Rückreise war dann nicht ganz so erfreulich. Die Crew stand im Stau und unser Flugzeug hatte damit über 30 Minuten Verspätung. Das allein wäre noch nicht so schlimm gewesen, aber ich verpasste dadurch meinen Anschlussflug nach Berlin und musste FÜNF Stunden auf dem Züricher Flughafen verbringen. Dank meines Status konnte ich die Wartezeit zwar in der Business Lounge verbringen, aber wenn man müde ist, spielt das auch kaum eine Rolle. Da ich auch im Flugzeug nicht schlafen konnte, war ich schon 26 Stunden wach, als ich zu Hause ankam.

Doch diese "Panne" tritt in den Hintergrund, wenn ich an all die schönen Erinnerungen denke und mir die Bilder ansehe. Ich glaube, mit dieser Reise sind wir beide Florida-Fans geworden, und es ist wohl nur eine Frage der Zeit und des Geldes, bis wir noch einmal dorthin fliegen. Der Amerikaner an sich ist auch eine spezielle, aber angenehme Spezies - fast immer sehr nett, freundlich, hilfsbereit, wenn auch etwas oberflächlich. Und er fragt ständig neugierig, woher man komme, um dann unmittelbar zu antworten, dass er entweder selbst schon in Europa war oder aber zumindest jemanden kenne, der von D oder CH schwärme. Nur die Winter hierzulande, die mag man dann doch nicht. Einmal fragte mich jemand, wie kalt es denn gerade in Berlin sei, und auf meine Antwort "nur 6 Grad" meinte er, das würde ja nicht mal sein Kühlschrank schaffen ...

So hat also mein Haupt-Gewinn zu einer der schönsten Urlaubsreisen meines Lebens geführt: Ein tolles Land, eine wundervolle Frau an meiner Seite - was gibt es Schöneres?





22
Dez
2015

Auf der Suche nach Crockett

Gegen 12:30 Uhr brachen wir auf zu einer gemütlichen Fahrt entlang der wunderschönen Keys Richtung Miami. Begleitet vom Radiosender Easy 93.1 fuhren wir mehrere Stunden entlang der oft schnurgeraden Straßen über die kleinen Inseln und Brücken. Mit der Zeit wurden die Straßen größer und der Verkehr dichter. Irgendwann zählte ich sechs Fahrspuren pro Richtung! Dann, nach einem kräftigen Regenguss, war die Skyline von Miami Beach zu sehen, und gegen 17 Uhr hatten wir unser neues Domizil erreicht - ein großes Hotel im Retro-Stil, direkt am Strand. Wie in vielen anderen Hotels auch, konnte man verschiedene Zimmerkategorien buchen, ich hatte mich natürlich für Ocean View entschieden. Doch irgendwie hatten wir ein ungutes Gefühl, ob das denn auch funktionieren würde, und tatsächlich entsprach das Zimmer nicht unserer Vorstellung von Meerblick, denn gegenüber sah man nur auf ein weiteres Hotel, und lediglich ein Blick nach rechts über die Balkonbrüstung verhalf zum Blick auf das Meer.
Mein Schatz griff sofort zum Telefon und bemängelte die Aussicht. Nach anfänglichem Hin und Her konnten wir schließlich mit der Managerin sprechen, die sich entschuldigte und uns zumindest versprach, nach drei Tagen in ein angeblich wunderschönes Zimmer umziehen zu können. Mit Zähneknirschen stimmten wir zu und bezogen also erst einmal unser Zimmer. Für das Parken am Hotel wären übrigens unglaubliche 39 Dollar pro Tag fällig geworden. Zum Glück war mir das schon vorher bekannt und ich hatte mich im Netz nach Alternativen umgesehen. Ganz in der Nähe gab es ein öffentliches Parkhaus, dort bezahlten wir nur 8 Dollar pro Tag und nahmen dafür den zehnminütigen Fußweg gern in Kauf.

Am ersten Abend besuchten wir den Art Deco District, also South Beach. Hier tobt das Nightlife, eine Bar reiht sich an die nächste, überall wird man von jungen Frauen oder Männern an der Tür angesprochen und fast hinein gezogen. Es ist laut und schrill hier und wir hatten etwas Mühe, ein Restaurant zu finden, in dem man halbwegs in Ruhe etwas essen konnte. Wir haben schließlich eines gefunden, in dem man einen schönen Blick auf die Straße hatte und gut das Publikum beobachten konnte. Hier gibt es wirklich alles, von Oma und Opa bis hin zu den buntesten, schrillsten Typen, die man sich vorstellen kann, und das in allen Hautfarben. Auffallend war dabei die - zum Teil ganz sicher künstliche und gern zur Schau gestellte - Oberweite der allermeisten Frauen. Dies scheint dort fast ein MUSS zu sein! Man zeigt, was man hat, und manchmal auch etwas mehr.
"Etwas mehr" galt auch für die Autos - unendlich lange Stretch-Limousinen und sonstige Luxus-Karossen in großer Zahl konnte man bestaunen. An Geld scheint es hier nicht mangeln.

Ein Abend dort hat uns dann aber doch gereicht. Für die folgenden Tage haben wir uns etwas ruhigere Plätzchen ausgesucht, u. a. einen tollen kleinen Italiener mit einer super leckeren Pizza zu einem erstaunlich moderaten Preis. Ansonsten war es hier im Durchschnitt genauso teuer wie in NY oder Key West.

Neugierig war ich auf die Everglades. Allerdings hatte ich keine Lust auf den Touri-Nepp mit Alligatorenfarm und Propellerbootsfahrt. Ich wollte die Tiere lieber naturnah erleben. Also entschlossen wir uns, mit dem Auto zum An*hinga-Tra*il zu fahren, etwa eine Autostunde von Miami entfernt. Ein etwa 1 km langer Rundweg führt mitten im Naturschutzpark durch ein Gebiet, das voll von Krokos, Schildis und diversen Vogelarten sein soll. Aber leider hatten wir Pech und haben, versteckt unter einem Gebüsch, nur einen einzigen Alligator sehen können. Trotzdem war es ein schöner Ausflug und ein kleiner Einblick in dieses noch fast ursprüngliche Stück Natur.

Dank des Autos haben wir recht viel von Miami (Beach) gesehen. Und wir entwickelten uns langsam zu Kreuzfahrt-Schiff-Experten. Schon während der Ankunft hatten wir in der Ferne im Hafen ein paar riesige Exemplare gesehen, und in den Reiseführern war beschrieben, dass man in South Beach eine gute Aussicht auf diese Riesen hätte, wenn sie ankommen oder den Hafen wieder verlassen. Nach kurzer Recherche im Netz fanden wir Webseiten, die in Echtzeit die Positionen von Schiffen anzeigen, und so fanden wir heraus, wann welches Schiff den Hafen verlassen würde. Also nahmen wir uns einen schönen Tisch im Restaurant direkt an der Hafen-Ausfahrt, aßen sehr gut und bestaunten die unglaublichen Riesen beim Vorbeifahren. Gut, ich erhielt die teuerste Restaurant-Rechnung für zwei Personen in meinem Leben, aber es war wirklich ein schöner Nachmittag! :-)

Nach drei Tagen stand dann der zugesagte Zimmerwechsel an. Und die Managerin hatte tatsächlich nicht zu viel versprochen! Es war ein Zimmer, wie ich es erwartet hatte: Man öffnet die Zimmertür und schaut geradeaus über den Balkon direkt aufs Meer und den wirklich schönen, breiten und sehr feinen Sandstrand. Einfach toll! Und der Clou: dieses Zimmer verfügte über eine separate, private Dachterrasse mit Liegestühlen, Tisch und Stühlen auf Kunstrasen. Es war wirklich der Hammer! Hier hätten wir es noch eine ganze Weile ausgehalten. Aber nach weiteren drei Nächten war unsere Zeit in Miami schon wieder vorbei und wir fuhren nach Fort Lauderdale ...

Hier noch ein paar Imressionen:









24
Nov
2015

Am südlichsten Punkt

Zunächst noch die Antwort auf die Frage im letzten Post: Die Location stammt aus dem Film "E-Mail für Dich". Es ist die Schlussszene mit Happyend! Wir hatten den Film kurz zuvor gesehen und wollten dort unbedingt hin. Wie wir dann erst später erfuhren, waren wir zufällig auch in dem Supermarkt, der im Film zu sehen ist, und sind die Straße entlang gegangen, in dem das Haus von Meg Ryan im Film steht.

Weiter ging die Reise mit jetblue, einer preisgünstigen Airline in den Staaten. Werbung macht sie mit kostenlosem WLAN an Bord, und tatsächlich konnte man auf seinem Sitz in 12000 m Höhe gemütlich surfen und Mails schreiben. Cool!
Nach einem Zwischenstopp in Fort Lauderdale folgte noch ein kurzer Trip bis Key West mit herrlichem Blick auf die Keys. Schon bei der Ankunft wurde der krasse Unterschied zu NY mehr als deutlich: Es war herrlich warm und der "Flughafen" verdient kaum den Namen, alles ist ganz klein und niedlich. Vom Flugzeug läuft man zu Fuß zur "Empfangshalle", wo binnen weniger Minuten das Gepäck auf dem kleinen Transportband ankommt.

Draußen bestürmte uns gleich ein Taxifahrer, ohnehin die einzige Möglichkeit, sich mit Koffern auf der Insel fort zu bewegen. Nach etwa zehn minütiger Fahrt erreichten wir das Hotel. Auch hier das Gegenteil zur Großstadt - eine sehr gepflegte, kleine Anlage mit einer Art Reihenhäusern, verteilt um zwei Pools. Wunderschön, ruhig, gediegen, perfekt zum Chillen. Da unser Zimmer noch nicht fertig war, genossen wir gleich mal die Happy Hour, also kostenlosen Wein an der Poolbar ...

Das "Zimmer" war eine komplette Suite über zwei Etagen mit riesiger, kompletter Küche, drei Bädern und zwei Schlafzimmern, Balkon zur Poolseite, alles wunderschön eingerichtet. Der Wahnsinn! Neben den normalen Leistungen eines Hotels und der Tageszeitung am Morgen vor der Tür gab es übrigens zusätzlich einen Teardown-Service, der einem jeden Abend Muffins oder irgend etwas Ähnliches für den nächsten Morgen in die Küche stellte und leckeres Eis (Schoko-Vanille) nachfüllte.

Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, machten wir noch einen kurzen Spaziergang in der unmittelbaren Umgebung, fanden den "Southernmost Point" ganz in der Nähe, und ließen uns schließlich zum Abendessen in der Strandbar nebenan nieder. Es war, wie auch in den folgenden Tagen, recht windig, aber das machte das Klima trotz der rund 30 Grad tagsüber sehr erträglich. Der Wind ist ja auch sehr warm und man kann gemütlich im Freien sitzen. Am Abend haben wir jeden Tag woanders gegessen, wobei man sagen muss, dass es nicht ganz so leicht ist, etwas zu finden, das nicht nach Burger oder Sandwich aussieht. Die Preise sind dann auch recht happig und erinnern an die Schweiz. Für ein normales Steak ist man schnell mal mehr als 30 Dollar los - ohne Beilagen, Trinkgeld und Steuer.

Während der nächsten beiden Tage erforschten wir die Insel zu Fuß, was bei der übersichtlichen Größe kein Problem ist. Vom Frühstück im Banana Cafe bis zum Sonnenuntergang am Mallory Square (ein Muss und Anziehungspunkt für alle Touristen) waren es wunderschöne, gemütliche, chillige Tage! Lediglich die Bademöglichkeiten sind begrenzt, wenn man sich im Zentrum aufhält. Hier gibt es nur wenige kleine Strandabschnitte. Um zum großen Smathers Beach zu kommen, ist ein Auto empfehlenswert, das wir vor der letzten Nacht abholten und damit dann den "Rest" der Insel erkundeten.

Das Auto hatten wir schon zu Hause gebucht, eine normale Limousine. Beim Abholen hätten wir noch ein Cabrio wählen können (Convertible, wie es dort heißt), aber obwohl es natürlich verlockend gewesen wäre, hätte es über 500 Euro zusätzlich gekostet. Das war es uns dann nicht wert, schließlich wollten wir es hauptsächlich als Transportmittel und nicht zum Cruisen nutzen. Der Ford erwies sich als sehr angenehm, hatte einen großen Gepäckraum für unsere Koffer und natürlich Klimaanlage. Lediglich ein Navi fehlte, aber darauf war ich vorbereitet und hatte alles Notwendige auf dem Handy, das uns dann auch sicher überall hin geführt hat.

Diese süße, gemütliche Insel mit der wundervollen Südstaaten-Architektur ist perfekt zum Entspannen. Zumindest im Oktober ist sie nicht überlaufen, alles ist gemütlich, freundlich, unaufgeregt. Ganz anders als in Miami, unserem nächsten Ziel ...









10
Nov
2015

Ein Traum

Was war das für ein wunderschöner Urlaub! Zweieinhalb Wochen voller neuer Eindrücke und beeindruckender Momente. Ich weiß gar nicht recht, wo ich anfangen soll zu erzählen ... Am besten am Anfang.

Der Hinflug war völlig unkompliziert. Von Berlin ging es nach Zürich, und von dort im A330 weiter Richtung NY. Ich hatte etwas Sorge wegen der langen Flugzeit, aber mit Bord-Entertainment und diversen Snacks und Getränken verging die Zeit dann doch irgendwie. Es war nur fürchterlich eng, jedes Aufstehen bedurfte eines schlangenartigen Manövers, um sich aus seinem Sitz zu befreien.

Gegen Mittag kamen wir in NY an. Es war leer an den Schaltern und die Einreise war in wenigen Minuten erledigt - Fingerabdrücke rechts, links, Iris-Scan, Pass einlesen, ein paar Fragen beantworten - fertig. Dann ab in die Subway, ein erstes Abenteuer, bis wir das richtige Ticket und die richtige Linie gefunden hatten. Wir fuhren bis ins Herz der Stadt, nach Manhattan, wo sich unser Hotel befand. Als wir die Treppe hinauf kamen, dann das erste große Staunen: die riesigen Wolkenkratzer auf allen Seiten! Nach kurzem Fußmarsch erreichten wir das Hotel. Check-in, kurzer Powernap im Zimmer, und dann ab zum Times Square.

Schon bei Tageslicht bietet dieser Platz eine beeindruckende Kulisse, in der Nacht dann um so mehr - all die überdimensionalen Leuchttafeln, das Gewimmel auf dem Platz, der niemals endende Stau in den Straßen, ständig irgend jemand, der einen zu einer Tour oder irgend etwas überreden wollte, das pausenlose Gehupe der Autos, offenbar DAS Kommunikationsmittel aller Autofahrer in der Stadt schlechtin. Hier pulsiert wirklich das Leben, dagegen kam mir Berlin in diesem Augenblick wie eine Provinz vor.

Gegen 20 Uhr holte uns an diesem Abend, wie fast die gesamte erste Woche über, der Jetlag ein, und wir gingen schlafen. Vom Nachtleben in NY haben wir also nicht sehr viel gesehen. Das Kingsize-Bett war bequem, auch wenn das Zimmer ansonsten trotz des sündhaft hohen Preises nicht viel zu bieten hatte und der Ausblick eher traurig war. Immerhin gab es ein Starbucks gegenüber, wo wir fast jeden Morgen gefrühstückt haben, bevor wir uns in das Getümmel stürzten.

Die verbleibenden Tage im kalten Norden haben wir mit dem Erkunden der wichtigsten Highlights (und einer kleinen Shopping-Tour) verbracht: Rockefeller, Grand Central, Central Park, Freiheitsstatue, Ground Zero ... Diese Bilder sind ja allgemein bekannt, daher hier nur ein paar davon.







Meinem Schatz war die U-Bahn nicht geheuer (in der Tat sehen die Bahnhöfe in NY ziemlich gruselig aus), und so haben wir oft den Bus genutzt. Das dauerte zwar wegen der vielen Staus ewig, aber wir hatten es nicht eilig und konnten ein paar Impressionen von der Stadt einsammeln.

Für Filmfans hier noch eine Preisfrage ohne Gewinnmöglichkeit: Aus welchem Film stammt diese Location?



Nach drei Nächten ging es (endlich) in den warmen Süden! Und mein Fazit der Stadt? Man muss sie gesehen haben, aber ich würde dort weder leben noch länger Urlaub machen wollen. Zu laut, zu hektisch, zu groß. Beeindruckend ist sie aber allemal. Und dieser irre Sound der Feuerwehr-Sirenen! :-)

To be continued ...

13
Okt
2015

Es geht los

Nun nähert sich der Countdown endlich der Null - noch wenige Stunden, bis wir Freitagmorgen gen Westen abheben. Die Vorfreude steigert sich von Tag zu Tag, ich könnte ständig per Streetview virtuell an den gebuchten Hotels auf und ab laufen oder schon mal ein paar Sehenswürdigkeiten erkunden. Ein Traum, den ich seit rund 35 Jahren träume, geht nun in Erfüllung. Vermutlich werde ich überwältigt sein von den vielen Eindrücken und das alles erst nach und nach verarbeiten, wenn wir zurück sind.

Momentan sieht meine Wohnung aus wie ein Schlachtfeld, überall liegen Dinge herum, die ich mitnehmen möchte oder muss. Aber bis mein Schatz übermorgen hier ankommt, wird alles im Koffer sein! Wie immer, bestimmt viel zu viel, und bei 30 Grad im Schatten ab Dienstag nach dem Inlandflug braucht man sowieso fast nichts mehr.

Einen festen Termin haben wir auch schon in NY gebucht, um nicht anstehen zu müssen: das Rockefeller Center. Es ist fußläufig zu erreichen und wird am Samstag das erste Highlight sein, nachdem wir hoffentlich in dem sündhaft teuren Hotel gut geschlafen haben ...

Wir werden sicherlich viele schöne Bilder mit zurück bringen, ein paar davon gibt es später auch hier zu sehen.

Also, bis bald, wir fliegen dann mal über'n großen Teich!
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