In der Behörde haben wir Gleitzeit ohne Kernzeit, das heißt, jeder kann im Prinzip kommen und gehen, wann er will, solange die wöchentliche Arbeitszeit insgesamt abgeleistet wird. Da es durchaus schön ist, auch mal um 14:30 Uhr Feierabend machen zu können, raffe ich mich hin und und wieder auf, schon zu nachtschlafender Zeit, nämlich frühestens 6:15 Uhr, im Büro zu sein.
So auch heute. Es ist 6:16 Uhr, ich brauche noch zwei Minuten bis zum Eingang. Da überholt mich eine Frau mit schnellen Schritten. Zwischendurch fällt sie immer mal wieder in den Laufschritt, bis ihr wieder die Puste ausgeht. Schließlich hat sie gut 50m Vorsprung, hat mir also etwa 20 Sekunden abgenommen. Ich denke so bei mir: Mein Gott, die arme Frau, hat die etwa schon um 6:15 Uhr einen Termin im Büro? Und dann das Unglaubliche: Die Frau zieht ihre Karte, geht durchs Drehkreuz - und hat plötzlich alle Zeit der Welt, geht gemächlichen Schrittes über den Gang. DAS ist Behörde!!!

Übrigens war es hier früher so, dass man freitags erst ab 14 Uhr gehen durfte. Erzählungen zufolge (war vor meiner Zeit) führte das dazu, dass sich im Vorraum an den Drehkreuzen tumultartige Szenen abspielte, weil sich Minuten vorher Menschenmassen ansammelten, um auch wirklich 14:00 und 0 Sekunden das Haus verlassen zu können. Nach dem Erlebnis heute kann ich mir das lebhaft vorstellen!

Es ist einige Jahre her, als ein guter Bekannter von mir zwei kleine Steine aus der Hosentasche kramte, die angeblich sein Wohlbefinden steigern sollten. Von ihm hätte ich SOWAS nun gar nicht erwartet.
Vor zwei Jahren, nach dem Tod ihres Mannes, fing SchwiMu mit Reiki an und berichtete, dass ihr das sehr gut tun würde. Energieübertragung über die Hände - soso!
Und nun bin ich mit E. zusammen, die eine ausgeprägte Ader dafür hat und mir viele Fragen eines völlig Ungläubigen beantworten kann. Das Ganze gipfelte dann am Wochenende im Besuch der Esoterik-Tage, weil ich einfach mal neugierig war, was da für Verrückte (so bezeichnet E. sich übrigens hin und wieder selbst) herumlaufen.
Es war dann auch fast wie in einer Märchenwelt: Wahrsager, Heiler, viele, viele Steine, Handlesen, Aurafotos etc.
Ganz ehrlich: Das Allermeiste davon ist mir sehr suspekt und für mich als bodenständigen, wissenschaftlich erzogenen Menschen ziemlich unverständlicher Unsinn. Vieles geht selbst E. zu weit, auch wenn sie weit mehr Zugang dazu hat als ich.
Ich werde ihr auch in Zukunft fasziniert zuhören, wenn sie mir von ihren Ansichten, Begegnungen, Erfahrungen erzählt, aber es bleibt für mich größtenteils eine Märchenwelt.

Was passiert da gerade im Leben meines Sohnes? Als ich neulich bei ihm war, entdeckte ich im Bad eine Clearasil-Flasche. Noch bevor ich ihn fragen konnte, erzählte er mir voller Stolz (!), dass er jetzt einen Pickel hätte und morgens und abends dieses Waschgel benutzen müsse. Wie bitte? Mein Sohn, der, wie wohl die meisten Jungs in dem Alter, sich lieber ein Mal zu wenig als zu viel wäscht, benutzt Waschgel? Und schleppt es sogar für eine Übernachtung mit zu mir? Ich musste mir etwas das Schmunzeln verkneifen, schließlich ist das ja ein ernstzunehmendes Problem. Nun ist er also fast erwachsen *g*
Ich hoffe nur für ihn, dass er nicht ganz so viele Probleme mit Akne bekommt, wie ich sie als Kind hatte. Das kann dann wirklich nerven.

Das ist der Nachteil der Fernwärme: Man ist von ihr abhängig! Seit ich in die neue Wohnung gezogen bin, war ich Temperaturen von mehr als 23°C gewohnt, weil konstruktionsbedingt und damit ungewollt die Heizungsrohre enorme Hitze abgaben und dann auch der Sommer warm war. Aber jetzt ist es kalt draußen und die neue Heizperiode hat noch nicht begonnen. So lag heute Morgen die Zimmertemperatur nur noch knapp über 20°C. Kalte Hände und Füße waren die Folge.
Ich habe eben schon mal gegoogelt - eine klare gesetzliche Regelung gibt es nicht (außer wenn die Temperatur unter 18°C fällt), nur Empfehlungen und Richtlinien. Bleibt zu hoffen, dass der Vermieter oder der Energieversorger (ich weiß nicht, wer in diesem Fall zuständig ist) bald ein Einsehen hat, denn vom Wetter ist in den nächsten Tagen nichts zu erwarten.

Über die geringen Entwicklungsmöglichkeiten in der Behörde habe ich bereits mehrfach berichtet. Sofern man nicht jemanden kennt, der jemanden kennt ... ist es noch schwieriger. Dadurch habe ich einen Tipp erhalten, dass die Ausbildungsabteilung sich neu aufstellt und damit auch der Bereich der Fachinformatiker. Dort sucht man nun Projektbetreuer für die Azubis. Im Moment kenne ich die Anforderungen noch nicht und weiß auch nicht, ob das ansonsten überhaupt etwas für mich wäre. Dafür habe ich nachher ein Gespräch mit dem neuen Chef dort und werde mir mal anhören, welche Vorstellungen es für diesen Job gibt. Vielleicht ergibt sich ja was ...
Übrigens gibt es Gerüchte, wonach im nächsten Jahr noch einmal eine IT-Quali stattfinden soll, bei deren Bewerbung ich in diesem Jahr so knapp gescheitert war. Und angeblich sollen dann die nächsten aus der Ergebnisliste genommen werden. Da wäre ich dann sicher dabei, sollte es tatsächlich dazu kommen.

Da der Traum mit dem Last-Minute-Flug ins Warme wegen schwindelerregender Preise ausgeträumt ist, werde ich nun in der ersten Oktoberwoche das schöne Thüringen bereisen. Zum Glück gibt es noch preiswerte kleine Pensionen und Hotels in Deutschland, wenn man nicht gerade mitten in einer Großstadt oder sonstigen Touristenmeile wohnen möchte. Leider kann man kein schönes Wetter buchen, aber ich habe mir gestern schon eine neue Regenjacke gekauft, es kann also nichts passieren :-)

Ich oute mich ein weiteres Mal - als Fan der allerersten Enterprise-Besatzung. Die primitiven Kulissen und Masken, die teilweise hahnebüchenden Storys, die köstlichen Kommentare zu Spoks Spitzohren - das ist einfach kultig. Ich habe mir jetzt alle 79 Folgen der drei Staffeln dieses Urgesteins besorgt und schaue mir bei jeder Gelegenheit mal eine Folge an.
Spannend ist das alles nicht, man weiß vorher schon, wer die Folge nicht überlebt und dass letztlich Captain James T. Kirk schon alles richten wird. Aber es ist einfach urkomisch und erinnert mich dann auch noch an meine Kindheit, als ich sonntags 18:10 Uhr gebannt vor dem TV saß, wenn im ZDF (!) die neueste Folge augestrahlt wurde:
Der Weltraum - unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400-Mann starken Besatzung 5 Jahre lang unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilsationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt, dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat ...

Jeden Morgen und Abend fahre ich mit dem Bus am Flughafen vorbei und jedes Mal schaue ich sehnsüchtig den Flugzeugen nach. Das liegt einerseits an der Faszination, die für mich vom Fliegen ausgeht, andererseits würde ich auch gern mal wieder jenseits der Ostsee am warmen Strand liegen.
Nun gab es vor zwei Monaten eine kleine Nachzahlung aufgrund einer Tarifänderung im öffentlichen Dienst, und da ich noch ein paar Tage Urlaub übrig habe, dachte ich, man könnte ja mal Last Minute nach einer Woche Strandurlaub schauen. Mein Lieblingsziel Portugal konnte ich mir gleich aus dem Kopf schlagen, da nicht bezahlbar. Aber wenigstens auf "Malle" wollte ich was finden.
Nachdem ich nun das ganze Wochenende auf allen möglichen Portalen gesucht habe, musste ich auch dieses Vorhaben leider begraben. Unter 400 Euro für eine Woche ist Ende September von Berlin aus nichts zu finden, es sei denn, man hat nichts gegen Ameisenstraßen im Zimmer, durchgelegene Betten, macht nachts Party wegen der Lautstärke und schläft tagsüber dann am Strand. Da dies alles aber nicht meinen eigentlich geringen Ansprüchen an einen RUHIGEN Sonnenurlaub entspricht, habe ich die Suche aufgeben müssen. Und mehr als 400 Euro sind eben nicht drin.

Speziell für meinen Sohn habe ich einige Spiele auf meinem PC: diverse Fußballspiele, Autorennen, Sims usw. Was mir wegen vermuteter aufkommender Spielsucht nie auf den Rechner kam, war ein Online-Spiel.
Nun war es aber doch passiert. Nachdem ich bei E. einen Blick auf Guildwars-Nightfall geworfen hatte, war ich irgendwie fasziniert und habe mir den Zugangscode online gekauft. Das Spiel selbst ist sicher nicht bahnbrechend in Sachen Strategie und Adventure, aber die Möglichkeit, im Team online spielen zu können, fand ich schon beindruckend.
Also habe ich in den letzten Tagen einige Stunden damit verbracht, diverse Quests zu vollenden, mit vereinten Kräften riesige Monster und Korsaren zu jagen und meine Fertigkeiten zu verbessern.
Glücklicherweise stelle ich nun aber fest, dass bereits eine gewisse Sättigung eintritt, somit also kein Suchtverhalten zu erkennen ist. Das beruhigt, denn wenn in vier Wochen das nächste Semester beginnt, kann ich es mir nicht mehr leisten, jeden Abend zu daddeln. Das Kind im Manne hat sich bei mir offenbar erst einmal ausgelebt und gibt wieder Ruhe :-)