Verschwörung im Biergarten
Immerhin - so ein Besuch im Biergarten kann bildend sein. Nach Feierabend traf ich mich gestern auf ein Bier mit einem Bekannten. Nachdem wir zahlten und mein Gegenüber noch mal verschwand, stürmte plötzlich eine Frau, Mitte 40, auf mich zu, hielt mir ihre Hand vor mein Gesicht, in der sich ein paar Euro befanden, und meinte, heute sei mein Glückstag, denn sie wolle jetzt ein Bier mit mir trinken. Ich erwiderte verblüfft, dass ich die Einladung zwar nett fände, aber jetzt gleich los müsse. Sie setzte sich trotzdem zu mir und begann zu erzählen, dass sie morgen ins Krankenhaus müsse und nicht wisse, wie es weitergehen würde, dass sie eigentlich immer lustig sei, aber jetzt weinen müsse, und dass sie eben beinahe zusammengeschlagen worden sei, als sie Anhänger der vermeintlichen Bilderberg-Sekte auf den Verschwörungstheorien ansprach. Bilderberg? War da mal was? Klar doch, wie ich später zu Hause nachlas: zum Beispiel hier und hier. Dabei wirkte die Frau, als stünde sie unter Drogen, und ihr Gesichtsausdruck wechselte ständig zwischen Lachen und Weinen. Ich redete ein bisschen auf sie ein, dass schon alles gut werden würde, ohne überhaupt zu wissen, worum es genau ging. Nach drei Minuten stand sie auf, bedankte sich, dass ich ihr zugehört hatte, und verschwand ...
Herr B. - 26. Mai, 07:21
Eigentlich bräuchte sie einen guten Therapeuten, aber ich fürchte Menschen die unter Paranoia leiden mangelt es fast immer an Krankheitseinsicht...
Hättest du was in der Richtung gesagt, sie hätte dich nur auch für einen Teil der großen Bilderberger Weltverschwörung gehalten...