Na ja, es hatte schon mal angefangen, aber vermutlich bin ich vom Weg abgekommen. Wenn ich den Trampelpfad wieder gefunden hab, sag ich Dir Bescheid ;-)

Klar doch - ist natürlich etwas überhöht mit dem neuen Leben :-) Außerdem galt das eigentlich auch der Phase nach meiner Ehe, und da fühlte ich mich wirklich fast wie neugeboren. Aber unsere Erfahrungen nehmen wir natürlich immer mit, die guten und die schlechten. Mir fehlt es im Moment nur noch etwas an der Vorstellung, dass es auch ohne E. wieder schön werden kann, der Schmerz sitzt recht tief. Daran arbeite ich noch ;-)

... meine erste Ehe endete nach 20 Jahren mit dem Tod meines Mannes. Das war ein so tiefer Einschnitt, das ich auch von meinem zweiten Leben spreche, wenn ich mein jetziges Leben meine :-)

Und ich denke, da ist auch etwas dran. Einen tieferen Bruch im Leben kann es wohl kaum geben :-( Dagegen ist meine "Geschichte" ja fast harmlos. Da kann ich mir Dich wohl locker zum Vorbild nehmen ;-)

Weiß nicht. Harmlos ist, wenn ich an der Kasse stehe und das Geld liegt zu Hause :-)
Es gibt viele Arten von Verlust. Und es gibt immer Schlimmeres.
Mein Mann war 2 Jahre krank mit der Ansage der Ärzte, das er nicht überleben wird. Diese beiden Jahre waren besonders. Vielleicht haben wir erst da begriffen, wie schön jeder einzelne Tag miteinander sein kann. Soll heißen, wir haben 18 Ehejaare vorher nicht so genutzt, wie wir hätten können.
Es ist was dran, dass man jeden Tag so leben sollte, als sei es der letzte. Schade ist, wie oft der Vorsatz im Alltag unter geht :-/
Vorbild .. nee lass mal lieber *grins* Da taug' ich nicht zu. Höre auf dein Herz und auf deinen Verstand (und wäge von Zeit zu Zeit ab, was mehr Gewicht hat), dann klappt das schon :-)
Grüßli :-)

Sicher ist für mich mein persönlicher Verlust derzeit auch schlimm. Aber ich kann immer noch anrufen, hinfahren, würde immer ein offenes Ohr vorfinden, auch wenn ich die alten Zeiten nicht mehr zurückholen kann ...
Und mit dem bewussten Leben haben wir wohl alle so unsere Probleme. Leider erkennt man dies meist erst, wenn es (fast) zu spät ist. Und um so mehr ist man dann dankbar für jeden Tag, der einem noch bleibt.
Momentan sollte ich wohl mal auf meinen Verstand hören. Das Herz hat sich lange genug vor gedrängelt, hat mich durch tiefe Täler gehen und allen Schmerz "dieser Welt" erleben lassen. Es will nicht einsehen, dass es vorbei ist. Doch es ist die Realität, also sollte es langsam Ruhe geben und auch nach vorn schauen. Die schönen Erinnerungen zumindest gehen damit ja nicht verloren.

Gerade habe ich von deinem Sohn gelesen. Das ist schlimm. Blödes Wort, aber ich finde gerade kein besseres.
Eine solche Krankheit ist meistens langwierig und verbraucht enorm viel Energie bei allen Beteiligten. Ich wünsche ihm und euch echt viel Kraft und eine wesentliche Besserung. Ohne professionelle Hilfe geht es wohl nicht.
Grüßli

Das stimmt, und selbst deren Hilfe ist nicht immer gewiss. Da spielen ja auch noch zwischenmenschliche Aspekte eine Rolle, und speziell mein Sohn ist da sehr sensibel. Leider hat er gerade zu der Therapeutin, mit der er am besten klar kam, keinen regelmäßigen Kontakt mehr. Sehr schade.
Zumindest klang er heute Abend am Telefon ganz optimistisch. Also will ich das auch sein und schicke ihm alle positive Energie, die ich finden kann :-)

Die können ja auch nicht zaubern. Der Mensch ist kein Holzklotz, sondern sehr vielschichtig; da gibt es nicht nur Schwarz und Weiß. Jede noch so kleine Farbnuance will beachtet werden und hat seinen Platz.
Optimismus klingt gut. Den dürft ihr auch nicht verlieren.
Ich drücke euch alles, was ich habe.

Das ist lieb von Dir, vielen Dank. Wir drücken inzwischen schon so lange, dass uns hin und wieder mal ein wenig die Kraft fehlt. Aber die Möglichkeiten, die man in so einer Situation als Elternteil hat, sind leider begrenzt, und oft kommt man sich etwas hilflos vor. Das ist schon bitter. Aber den Optimismus verlieren wir natürlich trotzdem nicht.