9
Okt
2009

Interessenkonflikt

Vor einiger Zeit hatte ich hier geschrieben, dass mein Blog eine komplett virtuelle Angelegenheit ist. Niemand im RL weiß davon. Das war auch kein Problem, ganz im Gegenteil, es bot mir die Gelegenheit, auch beziehungstechnische Themen anzusprechen.
Doch mit der Zeit ergeben sich nun immer mehr Verbindungen zwischen den Welten und ich gerate langsam in Erklärungsnöte im richtigen Leben. Wie gehe ich damit um? Die Beziehung künftig aus dem Blog heraushalten und vom Blog erzählen? Oder sie nicht heraushalten und darauf vertrauen, dass E. hier nicht liest? Oder ein zweites, unabhängiges Blog beginnen?
reset - 9. Okt, 08:47

Sowas ist immer schwer. Du kannst Dir sicher sein, wenn Du ein zweites "geheimes" Blog anlegst, dass wird es irgendwann entdeckt und dann vielleicht mit noch mehr Interesse gelesen oder zumindest zu Konflikten führen. Ich würde dann vielleicht eher das Beziehungstechnische rauslassen oder nur unkritische Themen anschneiden...

Herr B. - 9. Okt, 08:50

Ist aber eigentlich schon schade, zumal gerade das auch damals mit der Antrieb war, überhaupt zu bloggen. Immerhin bekommt man hier mal Reflexionen, die einem ein geheimes Tagebuch nicht bieten kann.
Leslie House - 9. Okt, 08:53

Ja, das kenn (kannte) ich.
Blöde Situation.
Ich persönlich würde meinem Beziehungspartner nur davon erzählen, wenn er direkt fragt.
Wenn nicht, dann würde ich das auch nicht sagen a la "ich habe übrigens einen Blog wo ich täglich schreibe..."

Weiß E. denn, dass Du schreibst?
Oder vermutet sie es?

Im Grunde musst Du es selbst wissen, ob Du ein zweites Blog aufmachst, aber in der Regel ist das auch nicht "sicher".
Denn die Leute, die hier lesen und antworten, werden/würden auch in Deinem anderen Blog lesen und antworten (sofern bekannt ist, dass es den gibt).
Und spätestens darüber, über die Kommentare, wäre Dein neuer/zweiter Blog dann auffindbar.

Der MamS weiß z.B., dass ich hier schreibe.
Er hat mal "reingelesen", findet es aber sehr seltsam, hier über sich/uns zu lesen. Aber da er mir das eh nicht abgewöhnen kann, zu schreiben, hält er sich da lieber raus und liest meinen Blog in der Regel nicht.
Ich hab mir angewöhnt, nicht jeden "Pups" und jedes Problemchen reinzuschreiben.
So wäre es mir egal, wenn er bei mir liest, weil da nichts "schlimmes" ihn und mich betreffend zu finden ist.

Herr B. - 9. Okt, 08:58

Nein, E. weiß überhaupt nichts hiervon. Und das wollte ich bisher auch nicht ändern. Nicht, dass ich was zu verheimlichen hätte, aber ähnlich wie bei einem Tagebuch ist es eben MEINS. Aber ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass ich mit genau dieser Erklärung dafür sorgen könnte, dass sie trotz Kenntnis eines Blogs diesen gar nicht lesen würde. Ich fasse ihr Tagebuch auch nicht an, obwohl es offen neben ihrem Bett liegt.
Sollte ich mich jedoch für ein zweites Blog entscheiden, würde ich versuchen, keinerlei Verbindung zu diesem hier herzustellen, ansonsten wäre es wirklich unsinnig.
alex_blue - 9. Okt, 09:47

Bei mir weiß R auch von meinem Blog, und Anfangs hat er auch oft drin gelesen. Mitlerweile hat er aber kaum noch Zeit dafür. Ein paar wenige andere aus meinem RL kennen den Blog auch, eine Freundin liest ihn regelmäßig. Hat auch Vorteile - ich muß nicht immer alles doppelt und dreifach erzählen :-)
Natürlich muß ich deswegen drauf achten, was ich schreibe. Aber ehrlich gesagt, engt mich das gar nicht so sehr ein.

Andererseits muß ich in meinem Blog ja auch drauf achten, daß ich nix schreibe, was meinen Leserkreis vor den Kopf stoßen würde, denn das will ich ja auch nicht (würde ich im RL ja auch nicht machen). Insofern schreibt man doch nie so wirklich frei, es sei denn, es ist ein völlig unbekannter Blog.

Ich hab noch einen zweiten Blog, den wirklich überhaupt niemand kennt (den ich auch nie verraten würde), da schreib ich dann halt mal, wenn ich was einfach loswerden muß. Aber - ehrlich gesagt ist das schon langweilig, wenn so gar kein Dialog entsteht....

PS: Ich fände es nicht so toll, wenn Du Deine Beziehungsthemen nach unbekannt verlagern würdest, denn sie machen ja schon auch einen Teil dieses Blogs aus, der Menschlichkeit und Empathie bewirkt.
Herr B. - 9. Okt, 10:02

Ich würde auch ungern darauf verzichten wollen, aber wie wirkt das auf den, um den es letztlich geht? Und Du hast schon Recht, ein Blog, der ins Leere geht und bei dem es kein Feedback gibt, macht wenig Sinn. Dann tut es auch ein Tagebuch daheim unterm Bett :-)
Rockhound - 9. Okt, 09:40

Früher oder später wird auch das neue unabhängige Blog gefunden. Es ist nunmal so, ein Blog ist ein öffentliches Tagebuch. Wenn du ein Tagebuch führen willst, das keiner liest, tu's nicht auf dem Internet. :-) Das Blog auf dem Internet ist eben nicht einfach nur DEINS.

Eine andere Möglichkeit ist, dass Du auch im RL dein wahres Ich zeigst. Wenn du hier deine Meinung schreibst, dann solltest Du auch den Mut haben, diese im RL offen zu legen. Oder dann halt im Blog nur das schreiben, was auch zu deiner Maske passt.

Ich habe diesen Zwist auch immer in mir. Mein Blog sollte cheftauglich sein, weil er möglicherweise darin liest. Als ich mit dem Blog angefangen habe, war er noch nicht mein Chef und treudoof habe ich ihm damals mal die Adresse gegeben. Ich will aber mein Blog nicht sterben lassen. Und manchmal denke ich, ey, was soll's, es ist meine Meinung, wenn es jemanden verletzt, dann ist das dessen Problem und nicht meins.

Herr B. - 9. Okt, 10:00

Also ich bin im richtigen Leben schon genau so wie hier *g* Der einzige Grund für mein Zögern sind wirklich die Beziehungsthemen, wobei ich im Grunde auch da nichts zu verstecken habe. Doch irgendwie war und ist die Anonymität hier bisher durchaus angenehm. Aber ich möchte auch nicht jedes Mal Ausreden erfinden müssen, wenn ich mal jemanden "live" treffe.
Raine - 9. Okt, 09:56

Wie wäre es mit einem passwortgeschützen Blog? Oder das du bei bestimmten Beiträgen auf einen passwortgeschützen Blog verlinkst? Machen ja genügend andere Blogger. :-)

Herr B. - 9. Okt, 10:05

Aber welche Beiträge sollte ich da vestecken? Sieht es dann nicht ganz besonders danach aus, als hätte ich was zu verheimlichen (z. B. vor E.)? Oder hab ich Dich jetzt falsch verstanden?
Raine - 10. Okt, 18:48

Naja, es hörte sich so an, als würdest du ungern eines Tages mit einer wütenden E. konfrontiert werden, die dir vorwirft, eure Beziehung öffentlich in einem Blog auszulassen.
Bei nem Passwort geschützten Blog bzw. Beitrag könntest du zum einen kontrollieren, wer was wann liest und zum anderen würdest du deine Beziehung damit ja dann nicht "öffentlich" machen. Du könntest ihr dann sagen, falls sie einmal davon erfährt, dass du wenigstens nicht alles einfach ins Netz gestellt hast, sondern die Beiträge nur für einen gewissen Personenkreis veröffentlich hast.
Herr B. - 11. Okt, 12:48

Ob allerdings der Unterschied eine Rolle spielte, wie viele fremde Menschen meinen Blog und die privaten Theman darin lesen ... Ich glaube eigentlich nicht, dass sie wütend wäre, sondern vielleicht eher enttäuscht, dass ich ihr den Umstand generell bisher verheimlicht habe.
Raine - 11. Okt, 20:31

Mh, ok. Kann ich natürlich auch verstehen.
Sogesehen hast du eigentlich nur zwei Möglichkeiten um da heile rauszukommen. Entweder du sagst es ihr selbst oder du schreibst nichts mehr über eure Beziehung.
claudi_stern - 9. Okt, 10:03

Naja, ich finde Du musst wissen, wofür und was Du bloggen willst. Bei mir ist das ganz klar, alles, was mich bewegt und beschäftigt. Da möchte ich keine Grenzen ziehen - auch nicht bei Beziehungsthemen - und das obwohl gewisse Leute mitlesen.
Wenn Du darüber bloggen willst, dann mach es - hier. Frage mich nur gerade wo diese Erklärungsnöte entstehen...

Im übrigen sei angemerkt - hättest Du nie über Beziehungsthemen gebloggt - ich wäre vielleicht nicht hier.... ;)

Herr B. - 9. Okt, 10:15

Es hat eben alles sein Gutes *g* Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich noch SO schreiben würde wie jetzt, wenn ich wüsste, dass vertraute Menschen aus meinem Umfeld mitlesen könnten.
Elisabetta1 - 9. Okt, 10:04

mein erstes blog....

habe ich auch begonnen, mit *alles-von-der-seele-schreiben* und der ständigen angst dahinter, daß mein damaliger MamS mitlesen könnte, zumal er mir ja den Zugang zu twoday.net schmackhaft gemacht hat. lange habe ich das nicht durchgehalten, es wurde mir zu heiß. (du erinnerst dich vielleicht)
im jetzigen blog gibt's kein tagebuch, sondern es wird nur mehr als fotoalbum, gedichte und aphorismen-fundstelle verwendet und es macht mir sehr viel spaß. nur zwei menschen aus meinem RL kennen mein blog.
für die sorgen und problemchen, habe ich mittlerweile einen gaaaanz anderen weg gefunden - e-mailen mit lieben, mitfühlenden menschen aus twoday.net. ;-)

Herr B. - 9. Okt, 10:07

*g* Ja, das ist natürlich auch ein Weg, allerdings mit mehr Aufwand verbunden, was dann wiederum zu Zeitproblemen führt. Stimmt's? ;-)
bartynova - 9. Okt, 10:18

Nach eigener Erfahrung würde ich für eine eindeutige "Geheimhaltung" pöädieren, sprich, die Webseite nicht nennen. Ist natürlich nicht ganz unanstrengend.
Aber ich stelle für mich fest: die Möglichkeit, mir Beziehungsbezogene Gedanken einfach von der Seele schreiben und mit anderen gemeinsam darüber reflektieren zu können fehlt mir. Dadurch, dass die Wiener Katze und ich uns über die Blogs kennengelernt haben, wissen wir natürlich von unseren Blogs und lesen da auch. Denn "nicht lesen" ist arg schwierig. Und diese Möglichkeit nicht mehr zu haben fehlt mir.
Und, ganz ehrlich, ein zweites Blog komplett abgegrenzt von meinem bisherigen zu führen, nur für Beziehungsthemen - das ist mir persönlich zu anstrengend.

Herr B. - 9. Okt, 10:27

Du ahnst vermutlich, warum ich die Frage aufgeworfen habe ;-)
Mir würde es auch fehlen. Ich hab aber auch keine Lust, mich mit zwei Blogs anfreunden zu müssen, zumal ich in Kürze schon dieses hier arg im Stich lassen muss. Die Alternative - auf Mails auszuweichen - gibt es natürlich auch, doch dafür benötigt man zuerst die richtigen Adressaten und auch viel mehr Zeit. Zudem ist die hier mögliche Vielfalt an Meinungen eingeschränkt.
Ausreden und Schummeleien sind aber auf Dauer auch blöd.
Lilli2412 - 9. Okt, 10:54

Wie wäre es denn, wenn du einfach sehr Vertrauliches oder Beziehungstechnisches offline bloggst und dann für ausgewählte Leute 'freigibst', indem du sie zu Contributoren machst? Das ist kein großer Akt, du könntest dein Blog hier behalten und trotzdem wäre nicht alles für jeden zugänglich und das "E-Problem" somit gelöst.
So mach ich das. Wobei das Drachenherz bei mir auch offline mitlesen kann, mir geht es halt darum, dass nicht alles für jedermann öffentlich sein soll.

Herr B. - 9. Okt, 10:56

Aber ist das nicht gerade "verdächtig", wenn man gewisse Beiträge vor dem Partner aussperrt?
Leslie House - 9. Okt, 11:04

Wenn Du es - so wie Lilli beschrieben hat - machst, sehen "normale Leute" ja gar nicht, dass es diese Einträge von Dir überhaupt gibt.
Nur die Contributoren, so wie ich das verstehe....

Aber dann will ich bitte auch Contributor werden.....
;-))
Lilli2412 - 9. Okt, 11:06

Du sperrst sie ja nicht nur vor deinem Partner aus und könntest auf Nachfrage ja begründen, dass allzu Vertrauliches halt nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sein soll. Oder auch weil du von anderen (Bekannten, Freunden, Chefs, Arbeitskollegen) durch Details nicht erkannt werden möchtest. Ich würde ihr sagen, dass es nichts mit ihr zu tun hat sondern dass du zwischendurch auch Beiträge schreibst, die nur für dich bestimmt sind und nicht für die Allgemeinheit. Und dann würde ich als Erstes diesen Beitrag hier offline stellen, sonst kommst du evtl. wirklich in Bedrängnis!
Lilli2412 - 9. Okt, 11:08

@Leslie: ja genau!
Wenn du die offline-Beiträge nicht verlinkst sehen andere das gar nicht!
Contributoren können über die Menüleiste --> Beiträge --> offline Beiträge anzeigen trotzdem rein.
Lilli2412 - 9. Okt, 11:11

Achja: falls du diesen Beitrag hier offline stellst, bitte nicht wundern - ich glaube, wenn man das nachträglich mit einem Beitrag macht dann sind die bereits geschriebenen Kommentare weg, falls du sie beibehalten willst müsstest du sie vorher einmal kopieren ;-) Ich glaube, das ist ein twoday-Fehler. Wenn du einen Beitrag aber direkt offline stellst ist das nicht notwendig, dann bleiben die Kommentare, wo sie hingehören unter dem Beitrag.
Herr B. - 9. Okt, 11:33

Jetzt wird es auch noch technisch *g* Bekommt man als Abonnent nicht trotzdem eine Mail? Ging mir schon öfter so bei Offline-Beiträgen. Dann erscheint beim Anklicken, dass ich nicht berechtigt sei ... Letztlich wäre es aber auch nur die halbe Wahrheit und nicht viel anders als jetzt oder mit einem zweiten Blog. Es würde mir lediglich die Mühe abnehmen, Treffen mit Bloggern erklären zu müssen.
Ich muss mir das wohl noch einmal in Ruhe überlegen :-)
alex_blue - 9. Okt, 11:42

Das ist aber ziemlich umständlich mit dem Offline, oder ?
Da würde ich wohl eher zu einem anderen Anbieter wechseln, wo man Beiträge mit PW schützen kann.

Allerdings geht es mir so, wenn ich in einem Blog lauter geschützte Artikel finde, lese ich ihn als Außenstehende eh nicht. Klar, das wäre bei Bekannten aus dem RL wohl anders.

Aber ich fände es als Partnerin auch mega ätzend, wenn mein Partner Dinge bloggt, diese mit einem Passwort versieht - welches ich nicht bekomme. Also ne, das geht gar nicht. Klar, andere aus dem RL, die sozusagen anonym mitlesen, hätte man damit draußen, sowie natürlich andere Nichts-Angeher.
Herr B. - 9. Okt, 11:51

Besonders praktikabel finde ich die Lösung auch nicht. Vielleicht könnte man das Aussperren sogar erklären und das Blog ingesamt als Tagebuch ansehen, dass ich bei einigen wenigen Einträgen für die Öffentlichkeit zugänglich mache. Bleibt aber die Frage, warum erst jetzt, und was ist mit den zahlreichen Beiträgen aus der Vergangenheit, die in diesem Kontext etwas "heikel" sind? Alle löschen?
Es würde mir schon was fehlen, wenn ich nicht - wie bisher - nach Lust und Laune schreiben könnte, was ich loswerden möchte. Schon jetzt muss ich hin und wieder aufpassen, was ich schreibe, weil ich mich durch Suchwörter verraten könnte. Schließlich ist E. oft im Netz unterwegs.
Je mehr Argumente ihr hier für mich sammelt, desto unsicherer werde ich *g*
Blitzi - 9. Okt, 13:37

Nun packe ich meinen Senf auch noch dazu. Habe gerade mal so quergelesen (alles ist mir momentan zuviel, wird aber nachgeholt). Also, die Sache mit dem 2ten Blog mag ja eine nette Idee sein, aber mit der Zeit wird das denke ich auffallen. Ich weiß z.B. wie Du schreibst und andere auch. Außerdem finde ich die Idee doof. Da wäre evtl. eher die Möglichkeit, die eben schon gelesen habe, besser, die Sache mit den "Geheimbeiträgen". Aber da bist Du nicht so für, was ich auch verstehen kann. Bleibt eigentlich nur E. einzuweihen, ohne ihr die Adresse zu geben, nach dem Motto, der Blog ist wie Dein Tagebuch nur online. Oder Du läßt alles so wie es ist, aber dann bist Du weiter in Erklärungsnot. Ihr habt doch eine gute Beziehung E. und Du. Rede doch einfach mit ihr und erkläre ihr warum Du nicht unbedingt möchtest, daß sie hier ließt. Ich denke ich immer noch die ehrlichste Variante.

Herr B. - 9. Okt, 13:49

Das scheint mir nach den bisherigen Argumenten und Gedanken auch noch der sinnvollste Ansatz - solange da keine Eifersucht aufkommt. Die aber hat sie ja angeblich sowieso nicht. Allerdings würde ich mir dann sicher noch intensiver überlegen, wie ich was schreibe, um ein schnelles Finden zu erschweren. Wenn man z. B. von den letzten Aktivitäten berichtet, ist es dank G***le nicht schwer, einen solchen Beitrag zu finden.
Blitzi - 9. Okt, 13:55

Geht doch ganz einfach. Mach das wie bei G***le und erstze hin und wieder Buchstaben durch Sternchen.
Herr B. - 9. Okt, 13:58

Klaro, mach ich ja jetzt auch schon. Aber wenn man erst mal weiß, dass da was ist, steigt immer auch die Gefahr, gesucht und dann eben auch gefunden zu werden.
Leslie House - 9. Okt, 15:00

Ich würde ggf. gar nicht (von Dir aus) sagen, dass DU selbst Blog schreibst, sondern dass Du die Leute, mit denen Du Dich triffst (wenn E. überhaupt fragt), eben über so eine Blog-Geschichte kennst und dort auch ab und an kommentierst.
Klar, wenn sie speziell fragt "Und? Hast Du selbst auch einen Blog???".....dann solltest Du auch ehrlich sein.
Herr B. - 9. Okt, 15:03

Sie kennt mich ziemlich gut, ich "fürchte", die Frage käme sehr schnell *g* Hat das was mit Vertrauen zu tun, wenn man es bis dahin nicht erzählt hat? Kann man dann enttäuscht sein?
Leslie House - 9. Okt, 15:09

Weiß nicht, ob man darüber enttäuscht sein kann.
Sollte sie aber nicht.
Soooooo weltbewegend ist ein Blog ja auch nicht. Und über alles redet man ja auch nicht, weil man es - in der Beziehung - nicht für unbedingt notwendig hält (oder überhaupt dran denkt) das zu erzählen.
Wie oft kommt es vor in einem Gespräch mit seinem Partner, dass nach langer Zeit mal irgendwie sowas kommt "ach, hab ich dir davon noch nie erzählt?!"

Wie gesagt, ich würde es nicht forcieren das zu erzählen, aber ich würde das auch nicht auf Deubel-komm-raus verheimlichen.
Herr B. - 9. Okt, 15:17

Ganz richtig, es geht mir auch nicht ums Verheimlichen von bestimmten Themen, die ich bei ihr nicht anschneide. Aber ich verbringe ja doch einige Zeit hier - und der/die Andere weiß so gar nichts davon ... Na ja, ist hypothetisch und sicher subjektiv.
kittykoma - 9. Okt, 15:05

dazu stehen ist wichtig. ich glaube, es ist auch so eine art "rampenlichteffekt". man glaubt, plötzlich öffentlich am pranger zu stehen, wenn die anonymität aufgedeckt ist. m.e. sind blogger untereinander sehr diskret, denn die meisten lieben ihre anonymität. und außenstehende sind an blogs kaum interessiert.
mein freund liest nicht mit, auch wenn er weiß, wo er mein blog findet. er findet die art von weltauseinandersetzung absonderlich. andererseits akzeptiert er, daß ich durch das bloggen freunde gewonnen habe. im grunde ist es doch egal, durch welche online-community man sich kennenlernt.
deine auseinandersetzung mit beziehungsfragen war für viele hier wichtig und du hast alle beteiligten in ihrer anonymität gehalten und ihre eigenarten respektiert. ich würde damit nicht aufhören.
weißt du in welchem rahmen und mit welcher offenheit sich e. über eure beziehung unterhält?

Herr B. - 9. Okt, 15:14

Ich kann es nur ahnen und würde vermuten, dass sie sich außerhalb unserer Beziehung gar nicht darüber unterhält. Aber sicher bin ich nicht, schließlich wird sie auch nicht damit rechnen, dass ich hier aktiv bin.
Und, ich schrieb es oben schon mal, ich finde die Anonymität hier auch sehr angenehm. Hier darf ich ich sein, bin mal losgelöst von den sonstigen Anpassungszwängen meiner Umwelt. Das möchte ich mir an sich auch nicht nehmen lassen.
Kann man als Partnerin akzeptieren, wenn ich sagte, dass ich blogge, aber dort anonym bin und auch für alle, inkl. Partnerin, bleiben will? Stimmt ja nicht ganz, denn die Überschneidungen sind bereits da. Und es macht dann vielleicht doch eifersüchtig. Immerhin sind die Frauen hier auch in der Überzahl ...
fraumaus - 11. Okt, 14:27

Schwieriges Thema. Ich hatte alles schon: Einen Blog, den niemand aus dem RL kannte, einen öffentlichen und einen geheimen Blog (war mir aber zu viel Aufwand und der "öffentliche" Blog hat doch sehr gelitten) und ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich die Beziehung aus meinen Blog-Einträgen weitgehend heraus halte und mein Freund dort auch lesen darf.
Das ist aber natürlich eine sehr subjektive Sicht der Dinge. Mir sind Beziehungssorgen sowieso zu intim, um sie öffentlich zu diskutieren. Dafür hab' ich ja dann meine RL-Freunde und zum Beispiel dich... ;o) *gg*
Ich finde, dass Internetbekanntschaften durchaus einen recht hohen Stellenwert im Leben einnehmen können und ich fände es merkwürdig, die geheim zu halten. Mein Freund kennt ja auch meine RL-Freunde - dann darf er auch gerne wissen, mit wem ich online Kontakt habe. Schwieriges Thema - im Endeffekt kannst du die Entscheidung aber nur für dich selbst treffen indem du abwägst, wie wichtig es dir ist, hier über deine Beziehung zu schreiben und wie E. vermutlich damit umgehen wird, solltest du es ihr sagen.
Internet-Bekanntschaften kannst du ja auch in jedem möglichen Forum kennen gelernt haben.
Aber ob eine Lüge aber der richtige Weg ist?

Herr B. - 11. Okt, 14:38

Eben, das ist für mich auch eine wichtige Frage. Wenn nicht die wichtigste. Vermutlich läuft es dann doch darauf hinaus, dass ich bestimmte Themen eher ausspare und zumindest nicht mehr vertiefe. In den nächsten Monaten wird mein Blogleben ohnehin leiden, da wäre es vielleicht genau der richtige Zeitpunkt für einen Kurswechsel. Für einige Dinge müssen dann eben "bestimmte Personen" dran glauben *gg*
Zwei Blogs kann ich mir auch nicht gut vorstellen, das wäre mir sicher zu viel, unpraktisch und kaum zu überschauen. Und Beiträge zu verschlüsseln ist auch nicht das Wahre für mich. Das hat dann immer noch den Touch des Geheimnisses. Ich fand es schon schön, manche Fragen hier stellen zu können, aber vielleicht muss ich mich dann doch davon verabschieden, um mir andere Möglichkeiten (z. B. Leute auch mal "richtig" treffen zu können) nicht zu verbauen.
Schlimm genug, dass E. gerade was zu essen zaubert und ich hier schreibe ... ;-)
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