Habe erst ein Buch gelesen ("Das sag' ich dir") in dem der Protagonist auch einen Sohn in dem Alter hat. Da wird das genauso geschildert.
Mit vernünftig Reden richtet man da nichts aus, denke ich. Vielleicht sollte man aber trotzdem zu Strafen greifen, damit sie merken, daß man sich nicht alles bieten läßt.
Aber was sollen das für Strafen sein? Stubenarrest? Halte ich für altertümlich. PC-Verbot? Wird immer schwieriger, da für die Schule benötigt. Fernsehverbot? Wer will das kontrollieren, wenn er allein zu Hause ist. Taschengeldentzug? Er kauft sich sowieso nichts und spart fast alles. Ich fürchte, über Strafen lacht er bloß und fühlt sich am Ende noch bestätigt, dass er es geschafft hat, gegen die Eltern zu rebellieren.
Es ist gar nicht so einfach ...
Leslie House - 18. Mai, 14:39
Weiß nicht, ob ich als "Nicht-Mama" dazu was sagen darf......aber ich denke, dass auch ein "Kind" in dem Alter noch Grenzen und Regeln braucht. Klar, anders als bei wie-weit-kann-ich-bei-Mama-gehen-7Jährigen......
Aber auch einem heranwachsenden Jugendlichen muss meiner Meinung nach aufgezeigt werden, dass es so nicht geht.
Dass so keine Konflikte und Unstimmigkeiten gelöst werden können....dass so ein Verhalten auch verletzend für den Gegenüber sein kann.
Ich denke, wirklich erst mal durchatmen und ignorieren. Und mal schauen, ob das "Kind" innerhalb der nächsten Stunde ankommt und sich von sich aus entschuldigt.
Ansonsten müssen Sanktionen her.
Damit meine ich nicht Fernsehverbot, Stubenarrest und Co.
Sondern gleiches mit gleichem "vergelten", damit das Kind selbst spürt, wie es ist, auf einmal in der Situation der anderen Partei zu stecken - und wie sich das anfühlt.
Feuerpferd - 18. Mai, 14:46
Ich habe ein "wunderschönes" Beispiel von letztem Samstag... Meine Feuerwidderin ist derzeit ein wenig faul, typische pubertäre Begleiterscheinung... Dennoch kann sie täglich eine Kleinigkeit erledigen...
Als ich sie bat, die Spülmaschine auszuräumen, hörte ich nur "Hab ich keine Lust dazu!"... Ich wartete einen Moment, stand an ihrer Zimmertür und sagte: "Ok, dann streike ich ab sofort. Ich werde hier weder für Sauberkeit in der Wohnung sorgen noch irgendwelche Wäsche waschen. Ich habe nämlich auch keine Lust dazu!"
Und meine Tochter? War perplex, denn sie weiß, was ich ankündige, ziehe ich auch durch. Ruckzuck war die Spülmaschine ausgeräumt und sogar noch mehr Hilfsbereitschaft zu entdecken... ;)
@Feuerpferd: Ich denke, DAS ist ein Problem meiner Frau: Sie zieht nicht wirklich durch, was sie ankündigt. Das ist bei mir anders - wenn ich mit meinem Kind sitze und mit ihm übe, und irgendwann kommt ein 'ist mir egal, hab keine Lust zum Lernen', dann lass ich ihn sitzen und sage ihm, dass es seine Zensuren sind und nicht meine, und ich was anderes zu tun habe, als hier zu betteln, um mit mir zu üben. Danach muss er sehen, wie er allein klar kommt. Meine Frau kann das nicht. Und auch Verbote, zum Beispiel, zu Kindergeburtstagen zu gehen, werden nicht durchgezogen. Das merkt sich ein Kind gaaaanz schnell ...
Ob ein Wasch- und Saubermachstreik bei meinem Sohn nützen würde, wage ich aber zu bezweifeln ;-)
@Leslie: Das Schwierige ist, dass Du in solchen Phasen überhaupt nicht an das Kind heran kommst, egal, was Du sagst oder tust. In der Tat kommt er dann oft später an und entschuldigt sich. Auf die Frage, warum er denn manchmal "so" sei, kann er dann aber selbst nicht antworten. Er meint zwar dann, an sich arbeiten zu wollen, aber das geht vermutlich gar nicht, wenn die Hormone verrückt spielen.
Mit vernünftig Reden richtet man da nichts aus, denke ich. Vielleicht sollte man aber trotzdem zu Strafen greifen, damit sie merken, daß man sich nicht alles bieten läßt.
Es ist gar nicht so einfach ...
Aber auch einem heranwachsenden Jugendlichen muss meiner Meinung nach aufgezeigt werden, dass es so nicht geht.
Dass so keine Konflikte und Unstimmigkeiten gelöst werden können....dass so ein Verhalten auch verletzend für den Gegenüber sein kann.
Ich denke, wirklich erst mal durchatmen und ignorieren. Und mal schauen, ob das "Kind" innerhalb der nächsten Stunde ankommt und sich von sich aus entschuldigt.
Ansonsten müssen Sanktionen her.
Damit meine ich nicht Fernsehverbot, Stubenarrest und Co.
Sondern gleiches mit gleichem "vergelten", damit das Kind selbst spürt, wie es ist, auf einmal in der Situation der anderen Partei zu stecken - und wie sich das anfühlt.
Als ich sie bat, die Spülmaschine auszuräumen, hörte ich nur "Hab ich keine Lust dazu!"... Ich wartete einen Moment, stand an ihrer Zimmertür und sagte: "Ok, dann streike ich ab sofort. Ich werde hier weder für Sauberkeit in der Wohnung sorgen noch irgendwelche Wäsche waschen. Ich habe nämlich auch keine Lust dazu!"
Und meine Tochter? War perplex, denn sie weiß, was ich ankündige, ziehe ich auch durch. Ruckzuck war die Spülmaschine ausgeräumt und sogar noch mehr Hilfsbereitschaft zu entdecken... ;)
Ob ein Wasch- und Saubermachstreik bei meinem Sohn nützen würde, wage ich aber zu bezweifeln ;-)
@Leslie: Das Schwierige ist, dass Du in solchen Phasen überhaupt nicht an das Kind heran kommst, egal, was Du sagst oder tust. In der Tat kommt er dann oft später an und entschuldigt sich. Auf die Frage, warum er denn manchmal "so" sei, kann er dann aber selbst nicht antworten. Er meint zwar dann, an sich arbeiten zu wollen, aber das geht vermutlich gar nicht, wenn die Hormone verrückt spielen.