Irgendwie scheint E. immer wieder - bewusst oder unbewusst - Distanz zu Dir schaffen zu wollen...? Eine Aussage wie "derzeit sei niemand in Sicht" trifft man/frau eigentlich dann, wenn man sich noch nicht richtig entschieden hat und sein Gegenüber damit einfach ein wenig beruhigen möchte dahingehend, dass der Grund nicht auf irgendeiner Konkurrenz beruhe...
Vielleicht braucht sie noch Zeit, muss noch etwas verarbeiten oder kann sich (noch) nicht auf eine Beziehung einlassen. Du solltest auf alle Fälle hier nochmals das Gespräch suchen - denn Du hast ein Recht darauf zu wissen, wo Du stehst und welche Art von Beziehung Ihr auslebt...
Ich denke auch, dass diese Gespräch neulich nur ein Zwischenschritt sein kann. Seit diesem Tag habe ich gaaanz leichte Signale einer vorsichtigen Annäherung bemerkt, aber das kann natürlich auch ein Strohfeuer sein, zumal wir uns seitdem ja noch nicht mal gesehen haben. In dem Maße, wie sich durch ihren Umzug jetzt auch das ganze Organisatorische in unserer Beziehung ändern muss, werden wir sicher auch darüber sprechen (müssen), wie wir beide damit klar kommen. Und dann wird auch die Zukunft wieder Thema sein.
Leslie House - 16. Apr, 16:05
Ich stimme Feuerpferd zu! Dieses Distanz schaffen zu wollen....
Aber ihr seid doch auch schon länger ein Paar? Ich kenn Deinen Blog ja bisher noch nicht, bin über Alex hier gelandet....und hab eben mal Deine alten Beiträge überflogen, wann das mit ihr angefangen hat und wie. Den Beginn habe ich nicht gefunden, muss ja schon ziemlich lang her sein.
Wenn ich so lese, finde ich ihr Verhalten manchmal sehr komisch, wie Du es beschreibst.
So, als ob sie nicht so ganz dahinter steht, Dich nur teilweise in ihr Leben lassen will. Du nur ein Recht auf Teile hast, aber nicht auf das Gesamtpaket.
Aber das muss ja einen Grund haben, warum das so ist.
Vielleicht aus der Vergangenheit, Erlebnisse ihrerseits die sie geprägt haben.....oder Dinge, die sie lieber vergessen möchte und von denen sie nicht will, dass Du sie weißt.....
Wir sind jetzt etwa 2,5 Jahre zusammen. Zu Beginn war die Beziehung intensiver, was abgesehen von den rosaroten Wolken auch daran lag, dass ich nach meinem Auszug ein Vierteljahr bei ihr wohnte. Aber schon damals drängte sie mich irgendwann, mir eine eigene Wohnung zu suchen, was ich aber auch gern tat, um meinem Sohn einen festen Ruhepunkt in der Beziehung zu mir geben zu können. Aber von diesem Zeitpunkt an kamen bei mir immer mal wieder Zweifel darüber auf, wie dauerhaft und fest unsere Beziehung eigentlich ist. Wir haben auch schon öfter darüber gesprochen, und ich hatte immer den Eindruck, sie hat ein wenig Angst vor der engeren Bindung, weil sie einerseits ihre Freiheiten seit der Trennung von ihrem Ex nicht aufgeben will, die Enttäuschung scheut, sollte es mit uns nicht klappen, und sich aber bisher nach wie vor auch nicht sicher ist, ob das mit uns überhaupt dauerhaft gut gehen könnte.
In jedem Fall gebe ich Dir Recht: Es gibt noch viel zu reden. Ich bin aber auch schon gespannt, wie es sich jetzt in den nächsten Wochen entwickelt, denn schon jetzt zeichnet sich ab, dass wir uns entweder öfter oder noch seltener als früher sehen werden, da durch ihren Umzug die Organisation schwieriger geworden ist und spontane Besuche fast unmöglich wurden. Vielleicht ergeben sich bereits dadurch neue Konstellationen.
Leslie House - 17. Apr, 09:25
2,5 Jahre sind ja auch keine "Kleinigkeit". Eigentlich sollte man sich in dieser langen Zeit sicher geworden sein, ob man dauerhaft zusammenpasst und sein Leben gemeinsam verbringen möchte.
Es gibt Menschen, die können und wollen nicht in so engen Bindungen leben. Ich hatte auch mal 1,5 Jahre so einen Mann, den ich nur am WE sehen konnte (Zweitwohnsitz, in der Woche war er weiter weg). Aber irgendwann wollte ich halt auch mehr. Es war mir nicht genug, ihn nur von Freitag Abend bis Sonntag Abend zu sehen. Es wäre ihm durchaus möglich gewesen, in seiner Zweitwohnung mehr Zeit zu verbringen, da es egal ist, von wo aus er arbeitet. PC genügte. Aber das wäre ihm zu viel an Partnerschaft gewesen, seine Freiheit wäre eingeschränkt. Vielleicht hat ihn auch die Verantwortung für eine ernsthafte enge Bindung gescheut.
Als ich merkte, dass ich mit diesem Mann wahrscheinlich niemals zusammenleben kann in einer Wohnung, dass er mir nie so nahe und verbunden sein kann und will, wie ich das aber brauche, musste ich gehen, obwohl ich ihn sehr geliebt habe. Für mich war das nicht genug, was er mir geben konnte. Nicht genug, wie er mich in sein Leben integrieren wollte. Ich hatte nie das Gefühl, ganz bei ihm zu sein, mit ihm zu sein. Sein zu dürfen. So wollte ich mein Leben nicht führen.
Ich sehe das so, dass wenn man kein Wagnis eingeht, sondern Enttäuschungen der Vergangenheit einen blockieren, dann kann man sich nicht dauerhaft und tief auf jemanden einlassen.
Nun ja, auch eine Beziehung mit einem Menschen, der so denkt und fühlt, kann gehen. Auch dauerhaft. Locker eben.
Aber dann müssten beide so leben wollen und es müsste beiden genug sein, was sie voneinander haben/bekommen.
Wenn einer der beiden im Grunde seines Herzens etwas anderes will, dann bleibt dieser und sein Herz auf der Strecke.
Und genau das versuche ich gerade bei mir zu hinterfragen. Nachdem ich zuerst verunsichert war über diese Wochenendbeziehung, gab es dann eine Zeit, wo ich die neuen Freiheiten durchaus genossen habe. Doch jetzt zweifle ich gerade wieder daran, ob so eine Partnerschaft auf Distanz wirklich das ist, was ich mir dauerhaft wünsche. Es hat alles seine Vor- und Nachteile, und ich genieße es manchmal durchaus, dass niemand zu Hause auf mich wartet und ich auch mal allein meine Ruhe habe, aber an anderen Tage wünschte ich mir auch, jemand wäre da ... Dazu kommt aber auch noch mein Sohn, und das ist dann etwas schwieriger, weil E. mit ihm nicht so recht warm wird. Im Moment ist er an jedem zweiten Wochenende bei mir - und ich bin dann in jedem Fall bei mir zu Hause. Da sie nun aber bei meinem Sohn um die Ecke wohnt, könnte sich das vielleicht auch anders ergeben.
Ist alles nicht so einfach ;-)
Leslie House - 17. Apr, 10:52
Ja, es hat Vor- und Nachteile.
Und jeder muss für sich heraus finden, wieviel er von seinem Partner erwartet und wieviel Nähe er braucht.
Und ob er das auch bekommen kann.
Für mich hat das was mit Verantwortung zu tun. Wenn ich eine enge Partnerschaft eingehe, dann fühle ich mich meinem Partner verbunden und trage auch einen großen Teil Verantwortung für das "Wir".
Aber es gibt Menschen, die sind damit überfordert. Die schaffen es gerade, für sich selbst verantwortlich zu sein. Vielleicht gerade noch für das Haustier. Aber für alles weitere, sei es für den Partner.....oder sogar vielleicht noch für ein Kind.....das packen sie nicht.
Wichtig ist es herauszufinden, was man selber will. Was man wirklich im Leben braucht, von seinem Partner.
Hoffe, Du findest das für Dich heraus.
Das war für mich bisher nie ein Thema, deswegen habe ich mir auch kaum Gedanken dazu gemacht. Doch jetzt habe ich sowohl die Zeit dafür als auch die Notwendigkeit, mich damit zu beschäftigen. Und für ein paar Denkanstöße und Überlegungen aus verschiedenen Perspektiven ist auch der Blog gut geeignet.
E. hat zwei sehr unterschiedliche, anstrengende Beziehungen hinter sich. Vielleicht scheut sie eine dritte aus Angst, wieder emotional so stark gefordert zu werden.
Vielleicht braucht sie noch Zeit, muss noch etwas verarbeiten oder kann sich (noch) nicht auf eine Beziehung einlassen. Du solltest auf alle Fälle hier nochmals das Gespräch suchen - denn Du hast ein Recht darauf zu wissen, wo Du stehst und welche Art von Beziehung Ihr auslebt...
Aber ihr seid doch auch schon länger ein Paar? Ich kenn Deinen Blog ja bisher noch nicht, bin über Alex hier gelandet....und hab eben mal Deine alten Beiträge überflogen, wann das mit ihr angefangen hat und wie. Den Beginn habe ich nicht gefunden, muss ja schon ziemlich lang her sein.
Wenn ich so lese, finde ich ihr Verhalten manchmal sehr komisch, wie Du es beschreibst.
So, als ob sie nicht so ganz dahinter steht, Dich nur teilweise in ihr Leben lassen will. Du nur ein Recht auf Teile hast, aber nicht auf das Gesamtpaket.
Aber das muss ja einen Grund haben, warum das so ist.
Vielleicht aus der Vergangenheit, Erlebnisse ihrerseits die sie geprägt haben.....oder Dinge, die sie lieber vergessen möchte und von denen sie nicht will, dass Du sie weißt.....
Denke, da ist noch viel Gesprächsbedarf.
In jedem Fall gebe ich Dir Recht: Es gibt noch viel zu reden. Ich bin aber auch schon gespannt, wie es sich jetzt in den nächsten Wochen entwickelt, denn schon jetzt zeichnet sich ab, dass wir uns entweder öfter oder noch seltener als früher sehen werden, da durch ihren Umzug die Organisation schwieriger geworden ist und spontane Besuche fast unmöglich wurden. Vielleicht ergeben sich bereits dadurch neue Konstellationen.
Es gibt Menschen, die können und wollen nicht in so engen Bindungen leben. Ich hatte auch mal 1,5 Jahre so einen Mann, den ich nur am WE sehen konnte (Zweitwohnsitz, in der Woche war er weiter weg). Aber irgendwann wollte ich halt auch mehr. Es war mir nicht genug, ihn nur von Freitag Abend bis Sonntag Abend zu sehen. Es wäre ihm durchaus möglich gewesen, in seiner Zweitwohnung mehr Zeit zu verbringen, da es egal ist, von wo aus er arbeitet. PC genügte. Aber das wäre ihm zu viel an Partnerschaft gewesen, seine Freiheit wäre eingeschränkt. Vielleicht hat ihn auch die Verantwortung für eine ernsthafte enge Bindung gescheut.
Als ich merkte, dass ich mit diesem Mann wahrscheinlich niemals zusammenleben kann in einer Wohnung, dass er mir nie so nahe und verbunden sein kann und will, wie ich das aber brauche, musste ich gehen, obwohl ich ihn sehr geliebt habe. Für mich war das nicht genug, was er mir geben konnte. Nicht genug, wie er mich in sein Leben integrieren wollte. Ich hatte nie das Gefühl, ganz bei ihm zu sein, mit ihm zu sein. Sein zu dürfen. So wollte ich mein Leben nicht führen.
Ich sehe das so, dass wenn man kein Wagnis eingeht, sondern Enttäuschungen der Vergangenheit einen blockieren, dann kann man sich nicht dauerhaft und tief auf jemanden einlassen.
Nun ja, auch eine Beziehung mit einem Menschen, der so denkt und fühlt, kann gehen. Auch dauerhaft. Locker eben.
Aber dann müssten beide so leben wollen und es müsste beiden genug sein, was sie voneinander haben/bekommen.
Wenn einer der beiden im Grunde seines Herzens etwas anderes will, dann bleibt dieser und sein Herz auf der Strecke.
Ist alles nicht so einfach ;-)
Und jeder muss für sich heraus finden, wieviel er von seinem Partner erwartet und wieviel Nähe er braucht.
Und ob er das auch bekommen kann.
Für mich hat das was mit Verantwortung zu tun. Wenn ich eine enge Partnerschaft eingehe, dann fühle ich mich meinem Partner verbunden und trage auch einen großen Teil Verantwortung für das "Wir".
Aber es gibt Menschen, die sind damit überfordert. Die schaffen es gerade, für sich selbst verantwortlich zu sein. Vielleicht gerade noch für das Haustier. Aber für alles weitere, sei es für den Partner.....oder sogar vielleicht noch für ein Kind.....das packen sie nicht.
Wichtig ist es herauszufinden, was man selber will. Was man wirklich im Leben braucht, von seinem Partner.
Hoffe, Du findest das für Dich heraus.
E. hat zwei sehr unterschiedliche, anstrengende Beziehungen hinter sich. Vielleicht scheut sie eine dritte aus Angst, wieder emotional so stark gefordert zu werden.