Sind das jetzt theoretische Diskussionen, oder habt Ihr eine Krise ?
Das eine Beziehung zu harmonisch, zu vertraut sein kann, finde ich eher nicht. Zu langweilig - ja, vielleicht. Dann muß man zusammen überlegen, wie man wieder etwas Salz in die Suppe bekommt. Sei es durch neue gemeinsame Aktivitäten, oder auch mal getrennte Aktivitäten - das wird wohl individuell sehr unterschiedlich sein.
Wenn einer alleine sein will, wenn es ihm schlecht geht. Tja. Was will man dagegen machen ? Natürlich kämpfen, aber ob man den Kampf gewinnen kann, hängt wohl letztenendes vom Partner/in ab, ob sie/er wieder einen Schritt auf einen zumachen kann/will.
Lebensziele - das ist IMHO ein sensibler Punkt. Sofern es wirklich reale Wünsche sind (also nicht nur ideelle Hirngespinste), dürfte es schwierig sein, wenn diese in wesentlichen Punkten sehr divergieren. Da fällt mir zB. das Thema Kinder ein (einer will, einer nicht).
Streng genommen ist es eine (Dauer-)Krise, wobei dieses Wort nach fürchterlichen Diskussionen klingt, die wir aber nicht haben, sondern darüber ganz friedlich bei einem Glas Wein reden. E. stellte (mal wieder) fest, dass ihr etwas fehlt mit uns. Offenbar war unsere Beziehung in ihrer bisherigen Art dafür da, um uns gegenseitig aufzurichten, den Abnabelungsprozess von der Vergangenheit voran zu bringen und sich dabei auszutauschen. Das haben wir nun beide geschafft und es scheint momentan keine gemeinsamen Ziele mehr zu geben. Ich wil damit jetzt nicht übermäßig ins Detail gehen (das wäre dann eher was für die nächste Mail), aber wir saßen gestern da und wussten keine gemeinsame Antwort. Gut, vielleicht relativiert sich das, wenn E. erst einmal draußen wohnt und mit Haus und Garten mehr als beschäftigt sein wird. Aber die Tendenz der letzten Wochen weist eher Richtung guter Freundschaft als Paar-Beziehung. Das würde dann gemeinsame Aktivitäten natürlich nicht ausschließen (tanzen z. B.).
Es ist schön, dass wir uns darüber SO austauschen können und Gedanken machen, nur leider fehlen bisher Antworten auf die offenen Fragen.
Mein "Ziel" für die Beziehung zu meinem Freund ist es, zusammen glücklich zu sein, zusammen alt zu werden, gemeinsam schöne Sachen erleben, gemeinsam natürlich auch schwierige Zeit durchzustehen, jemanden für moralische Unterstützung an der Seite zu haben. und vieles mehr.
Mir ist nicht ganz klar, wieso eine Beziehung ein konkretes Ziel haben muß ? Und wie kann das definiert sein ?
Aber wir können darüber gerne auch per Mail diskutieren, wie Du magst. Aber sicher ein spannendes, interessantes Thema (außer wohl für Betroffene :-( )
Das sind alles richtige Dinge, die Du aufzählst, aber das alles trifft auch zum Großteil auf eine Freundschaft zu. Und danach sieht es bei uns zunehmend aus. Ich will damit nicht sagen, dass das etwas Schlechtes wäre, aber was genau zeichnet dann eine Beziehung aus? Wenn die moralische Unterstützung nicht gewünscht ist und gemeinsame Unternehmungen auch ohne eine Beziehung im engeren Sinne möglich sind - was bleibt dann? E. definiert das damit, dass man gemeinsame Ziele hat, die man erreichen will, an denen man sich reiben und beide Seiten daran wachsen können. Und genau DAS fehlt ihr bei uns.
Und ich frage mich nun, ob man auch ohne das auskommen kann, denn meine erste Antwort sah so aus wie Deine ...
Also bei uns kommt das gemeinsame Leben=Wohnen dazu, das ist bei Euch ja nicht der Fall. Und das macht einen großen Unterschied zu einer reinen Freundschaft aus.
Dazu kommen natürlich die Gefühle. Also mich verbindet mit R deutlich mehr als reine Freundschaft. Aber ich fände es auch nicht schlimm, wenn es mal Phasen gibt, wo die Liebe vielleicht nicht direkt zu spüren ist, weil einfach stressige Zeiten sind. So war es bei uns die letzten Wochen, da haben wir auch mehr nebeneinander her gelebt. Vorallem auch durch meinen Lehrgang, der uns quasi fast das ganze Wochenende geraubt hat (noch 1 Wochenende, dann ist das ja rum).
Tja. Wenn man feststellt, daß aus Liebe Freundschaft geworden ist, und man das nicht nur für eine temporäre Phase hält, sondern einem das langt - nunja. Dann könnte man natürlich sagen: lieber ein klarer Schlußstrich mit der Option auf was anderes neues (eine neue Liebe), als etwas lauwarmes, bis einer den anderen verletzt (durch eine dritte Person zB). Schmerzhaft, aber dann vielleicht besser. So ungefähr war es auch mit meinem Ex und mir.
Ich frage mich, was denn so Ziele sein könnten, die eine Beziehung haben kann. Mir fällt da eigentlich nur das Thema Kinder ein. Vielleicht noch Haus/Eigentum. Diverse Urlaubsziele meinetwegen. Aber das sind ja alles nur Etappen, kein "Lebensziel".
Ich hab selbst ja noch nichtmal ein Lebensziel, wie soll da meine Beziehung eines haben ?
Dieser letzte von Dir dargestellte Weg könnte durchaus der sein, auf dem ich mich irgendwann wiederfinde. Ob es doch nur eine Phase ist, wird sich zeigen, aber die schöne Regelmäßigkeit, mit der dieses Thema an die Oberfläche kommt, lässt darauf schließen, dass es eben keine temporäre Erscheinung ist.
Für E. ist ein Leben (und auch eine Beziehung) ohne Ziel Stillstand. Das hat wieder ganz viel mit Eso.ter.ik zu tun und erschließt sich mir auch nur ansatzweise. Für uns beide gemeinsam sieht sie dieses Ziel jedenfalls momentan erfüllt und kann sich nicht mehr weiterentwickeln. Und das macht ihr Sorge.
Vielleicht ist das Problem, daß ich/wir/Du das nicht nachvollziehen können, da wir eben diesen Eso*terik-Bezug nicht haben. Kann natürlich eine rein theoretische Diskussion sein, die E. führt, und damit dann Liebestechnisch vernachlässigbar. Aber kann natürlich auch wirklich ein Herzensanliegen von ihr sein. Und damit waäre dies etwas maßgebliches, an dem Eure Ansichten/Meinungen/Empfindungen nicht zusammenpassen.
Es ist wirklich ein Herzensanliegen von ihr, in jeder Hinsicht. Im Alltag unterdrückt sie das normalerweise, aber in unseren Gesprächen, wenn mal Ruhe ist, höre ich das immer wieder sehr deutlich. Ich akzeptiere und respektiere ihre Ansichten, keine Frage, aber ich kann sie nicht unterstützen oder gar begleiten auf diesem Weg. Und je mehr unsere anderen Probleme, die es aus der Vergangenheit aufzuarbeiten galt, gelöst sind, desto mehr kommt dieser Wunsch jetzt zum Tragen.
Das eine Beziehung zu harmonisch, zu vertraut sein kann, finde ich eher nicht. Zu langweilig - ja, vielleicht. Dann muß man zusammen überlegen, wie man wieder etwas Salz in die Suppe bekommt. Sei es durch neue gemeinsame Aktivitäten, oder auch mal getrennte Aktivitäten - das wird wohl individuell sehr unterschiedlich sein.
Wenn einer alleine sein will, wenn es ihm schlecht geht. Tja. Was will man dagegen machen ? Natürlich kämpfen, aber ob man den Kampf gewinnen kann, hängt wohl letztenendes vom Partner/in ab, ob sie/er wieder einen Schritt auf einen zumachen kann/will.
Lebensziele - das ist IMHO ein sensibler Punkt. Sofern es wirklich reale Wünsche sind (also nicht nur ideelle Hirngespinste), dürfte es schwierig sein, wenn diese in wesentlichen Punkten sehr divergieren. Da fällt mir zB. das Thema Kinder ein (einer will, einer nicht).
Es ist schön, dass wir uns darüber SO austauschen können und Gedanken machen, nur leider fehlen bisher Antworten auf die offenen Fragen.
Mir ist nicht ganz klar, wieso eine Beziehung ein konkretes Ziel haben muß ? Und wie kann das definiert sein ?
Aber wir können darüber gerne auch per Mail diskutieren, wie Du magst. Aber sicher ein spannendes, interessantes Thema (außer wohl für Betroffene :-( )
Und ich frage mich nun, ob man auch ohne das auskommen kann, denn meine erste Antwort sah so aus wie Deine ...
Dazu kommen natürlich die Gefühle. Also mich verbindet mit R deutlich mehr als reine Freundschaft. Aber ich fände es auch nicht schlimm, wenn es mal Phasen gibt, wo die Liebe vielleicht nicht direkt zu spüren ist, weil einfach stressige Zeiten sind. So war es bei uns die letzten Wochen, da haben wir auch mehr nebeneinander her gelebt. Vorallem auch durch meinen Lehrgang, der uns quasi fast das ganze Wochenende geraubt hat (noch 1 Wochenende, dann ist das ja rum).
Tja. Wenn man feststellt, daß aus Liebe Freundschaft geworden ist, und man das nicht nur für eine temporäre Phase hält, sondern einem das langt - nunja. Dann könnte man natürlich sagen: lieber ein klarer Schlußstrich mit der Option auf was anderes neues (eine neue Liebe), als etwas lauwarmes, bis einer den anderen verletzt (durch eine dritte Person zB). Schmerzhaft, aber dann vielleicht besser. So ungefähr war es auch mit meinem Ex und mir.
Ich frage mich, was denn so Ziele sein könnten, die eine Beziehung haben kann. Mir fällt da eigentlich nur das Thema Kinder ein. Vielleicht noch Haus/Eigentum. Diverse Urlaubsziele meinetwegen. Aber das sind ja alles nur Etappen, kein "Lebensziel".
Ich hab selbst ja noch nichtmal ein Lebensziel, wie soll da meine Beziehung eines haben ?
Für E. ist ein Leben (und auch eine Beziehung) ohne Ziel Stillstand. Das hat wieder ganz viel mit Eso.ter.ik zu tun und erschließt sich mir auch nur ansatzweise. Für uns beide gemeinsam sieht sie dieses Ziel jedenfalls momentan erfüllt und kann sich nicht mehr weiterentwickeln. Und das macht ihr Sorge.