Die Mauer im Kopf habe ich insofern noch, dass ich oft über die möglichen Lebensbedingungen und -erfahrungen urteile, wenn ich weiß, woher jemand kommt. Auch bei Berlinern frage ich immer noch "Ost oder West?" Mir hilft es bei Unterhaltungen, weil ich bestimmte Dinge bei "Ost" nicht erklären brauche, die "West" nicht automatisch kennen muss. Das fängt dabei an, dass ich "Fit" sage, wenn die Antwort "Ost" lautet, dagegen "Spüli" bei "West". Wenn sich "Ost" die Pfoten nicht wäscht, sage ich gerne mal ironisch: "Wir Jungpioniere halten unseren Körper sauber und gesund", was "West" wohl eher nicht kapieren würde.
Freilich bezieht sich dieses Vorgehen auf Leute ab ca. 30... ^^
Den "antifaschistischen Schutzwall" möchte ich nicht zurück, viel lieber hätte ich etwas von der gegenseitigen Hilfsbereitschaft und vom Nicht-Konkurrenz-Denken. Die Ellenbogen heute gefallen mir gar nicht. Aber deswegen die Vergangenheit zurückholen? Nee.
Die Bilder aus der Zeit des Mauerfalls und davor erlebe ich immer voller Euphorie mit - um mich danach an die große Ernüchterung zu erinnern. Heute habe ich viel mehr Wissen darüber, was sich neben meiner heilen Welt alles an Unheil abgespielt hat (und damit meine ich nicht das leidige Thema Sta*si).
Das ist interessant, denn solche Fragen stelle ich mir nie (weder "intern" noch laut). Ob das damit zusammenhängt, dass ich hier täglich mit beiden "Arten" zu tun habe? Natürlich hast Du Recht, hin und wieder mag es vielleicht Verständigungsprobleme geben, aber mir persönlich ist das noch nie passiert. Es gibt allerdings bei älteren Herrschaften eindeutige Indizien für deren Herkunft. So sagt mein Vater noch heute standhaft Kaufhalle, obwohl es hier in der Ecke nur Supermärkte gibt. :-)
So ein wenig Konkurrenz belebt ja das Geschäft und ist sicherlich auch besser als die Gleichmacherei früher. Und die Hilfsbereitschaft - ist die nur zwangsweise durch die Not entstanden? Hat man nicht trotz allem genauso so neidisch auf den Lada des Nachbarn gestarrt? Ich glaube, manches von damals wird inzwischen etwas glorifiziert, aber ein wenig mehr Gemeinschaft würde uns allen sicher heute gut tun.
Freilich bezieht sich dieses Vorgehen auf Leute ab ca. 30... ^^
Den "antifaschistischen Schutzwall" möchte ich nicht zurück, viel lieber hätte ich etwas von der gegenseitigen Hilfsbereitschaft und vom Nicht-Konkurrenz-Denken. Die Ellenbogen heute gefallen mir gar nicht. Aber deswegen die Vergangenheit zurückholen? Nee.
Die Bilder aus der Zeit des Mauerfalls und davor erlebe ich immer voller Euphorie mit - um mich danach an die große Ernüchterung zu erinnern. Heute habe ich viel mehr Wissen darüber, was sich neben meiner heilen Welt alles an Unheil abgespielt hat (und damit meine ich nicht das leidige Thema Sta*si).
So ein wenig Konkurrenz belebt ja das Geschäft und ist sicherlich auch besser als die Gleichmacherei früher. Und die Hilfsbereitschaft - ist die nur zwangsweise durch die Not entstanden? Hat man nicht trotz allem genauso so neidisch auf den Lada des Nachbarn gestarrt? Ich glaube, manches von damals wird inzwischen etwas glorifiziert, aber ein wenig mehr Gemeinschaft würde uns allen sicher heute gut tun.