Du musst ihm ja nicht Öl ins Feuer gießen. Ich würde aber offen sein und ihm Verständnis vermitteln. Sonst denkt er noch seine Wahrnehmung sei falsch und sein Verhältnis zur Wirklichkeit wird verzerrt. Vielleicht ist der Konflikt mit der Mutter friedlicher zu lösen? Andere Lösungsstrategien erarbeiten?
Dieses Verständnis versuche ich ganz vorsichtig mit einzubauen. Es ist aber nicht leicht, denn ich fürchte, es könnte ganz schnell heißen: "Papa sagt auch immer, dass Du so bist ...!" Und gerade das möchte ich vermeiden. Seine Mutter ist ziemlich impulsiv und hat große Probleme damit, andere Meinungen zu akzeptieren, geschweige denn, dies auch nach außen hin zu zeigen. Ich möchte ihm nicht sagen, er soll einfach den Mund halten und auf Durchzug schalten. Jeder Widerstand wird aber sofort mit "scharfen Waffen" geahndet. Einen Mittelweg hab ich damals nicht finden können, daher kann ich ihm auch nichts raten. Und wenn ich mit ihr spreche, höre ich immer nur, er benehme sich unmöglich. Meist eskaliert es dann irgendwann mal ganz gewaltig, woraufhin sich dann beide "Parteien" eine Weile zurücknehmen. Aber dann beginnt der Kreislauf von vorn.
ist manchmal nicht das Übelste. Wenn er es denn bewußt einsetzt. Passiver Widerstand ist doch ok. Setze ich auch gerne ein. Abwarten und Tee trinken. Eine Therapie ihrerseits wäre angesagt? Aber die Einsicht fehlt? Kein Leidensdruck? Dürfte sich doch auch in ihrem weiteren Umfeld auswirken?
Die Strategie "Durchzug" habe ich irgendwann auch gefahren, als ich merkte, dass meine Argumente nicht mehr gehört werden. Es mag mir geholfen haben, unserer Beziehung aber auf keinen Fall. Mein Sohn ist jemand, der Gerechtigkeit sehr mag (was ihm auch auf Zeugnissen immer wieder bescheinigt wird) und sich daher schwer tut, den Mund zu halten, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt. Daher fürchte ich, dass ich ihm das zwar raten kann, es auch schon getan habe, aber damit bei ihm wenig ausrichten kann.
Eine Therapie, oder zumindest ein paar Gespräche mit einer Therapeutin, waren mal angedacht, leider hat sie das aber nicht weiter verfolgt. Jetzt überlegt sie allerdings, mit Hilfe eines Amtes nochmal tätig zu werden, und zwar vorranging fürs Kind. Aber dort wird natürlich, so hoffe ich, auch das Verhältnis zur Mutter beleuchtet und in gewissem Umfang therapiert.
Klarheit
Mund halten und auf Durchzug schalten
Eine Therapie, oder zumindest ein paar Gespräche mit einer Therapeutin, waren mal angedacht, leider hat sie das aber nicht weiter verfolgt. Jetzt überlegt sie allerdings, mit Hilfe eines Amtes nochmal tätig zu werden, und zwar vorranging fürs Kind. Aber dort wird natürlich, so hoffe ich, auch das Verhältnis zur Mutter beleuchtet und in gewissem Umfang therapiert.