es gibt frauen, die nie loslassen. die exfrau meines freunds steht auch noch 8 Jahre nach der scheidung zu ihrer aussage: das ist mein mann. er ist ja schließlich gegen ihren willen gegangen. allerdings lehnt sie jeglichen kontakt zu ihm - abgesehen von der einen oder anderen organisatorischen mail - ab. sie informiert sich aber über verwandte, zu denen sie noch kontakt hat.
mit den diskussionen, die deine ex mit dir oder nur als monolog in ihrem kopf führt, baut sie immer wieder eine beziehung zu dir auf bzw. verhindert, daß diese abbricht. deshalb würde ich auch meinen, daß es besser ist, jegliche aussprache abzulehnen.
eine scheidung ist gerade, wenn es bei dir finanziell nicht so toll aussieht, angeraten. erstens sind die streitkosten geringer und du bekommst, wie schon gesagt, unterstützung. zweitens ist dann auch erstmal die unterhaltsvereinbarung geringer (angepaßt wird sie ohnehin, aber die geschiedenen männer, die ich kenne, klagen immer darüber, daß sie von einem hohen unterhalt schlecht runterkommen, wenn es mal nicht so gut läuft). drittens könnte ich mir vorstellen, daß dein studium und dein nachfolgender beruflicher aufstieg (das ist doch sicher dein ziel) die interpretation zulassen, daß deine frau dir den "rücken freigehalten" hat für deine qualifikation und dann auch davon profitieren sollte.
ob deine frau danach loslassen kann, ist fraglich. aber es gibt dann einfach viele festgeschriebene regelungen, die ihr das klarmachen könnten.
die art deiner beziehung zu e. halte ich auch eher als auslöser dafür, daß sie sich hoffnung macht.
jetzt mal ohne sch... e. sieht ihren verehrer häufiger als dich. fühlst du dich nicht verarscht? für dich hat sie keine zeit, du wirst hier und da eingeplant und kommst mit "sitz" wieder in die ecke, ja gehst gut dressiert sogar freiwillig. der typ ist offensiver und sie sagt ja zu seinen wünschen. und das ist die crux bei emanzipierten frauen. sie mögen offiziell dressierte männer, im stillen faszinieren sie die offensiven typen. da nehme ich mich nicht aus.
es muß ja jeder nach seiner fasson glücklich werden, aber ich fürchte, das geht nicht gut aus. im schlimmsten fall endet das in einer unguten menage a trois. und du hast, auf grund deines vorhergehenden wohlwollenden verhaltens, je länger die sache läuft, um so weniger berechtigung, deine kränkung zu zeigen. nicht handeln oder unterlassen ist nicht nur im juristischen sinne eine einverständniserklärung.
ich möchte dir nicht zu nahe treten, wahrscheinlich habe ich es sogar schon getan. aber ich fürchte, deine konfliktscheu ist in diesem zusammenhang kontraproduktiv. du hast alles recht, eine exklusive beziehung zu verlangen, wenn du sie wirklich willst.
Danke Dir für Deinen langen Text! Er ist mir sehr wertvoll, vor allem in zwei Punkten: Die Geschichte mit dem Unterhalt ist nicht von der Hand zu weisen. In der Tat hat meine Ex sich immer bemüht, mein Studium zu ermöglichen, sprich "mir den Rücken freizuhalten". Das rechne ich ihr auch hoch an, jedoch kann das keine Abrechnung für die Ewigkeit sein. Insofern spricht das sicher für eine Scheidung. Was die Kosten dafür angeht - wir haben im Grunde ja bereits alles besprochen und geteilt, und damit habe ich ein bisschen Geld von ihr überwiesen bekommen. Das reicht, um mal eine kaputte Waschmaschine zu ersetzen oder eben mit meinem Sohn im Sommer auf den Zeltplatz zu fahren. Ich fürchte nur, dass das dann auch weg ist, weil es zu wenig ist, um sich keine Sorgen machen zu müssen, aber vielleicht zu viel, um Beihilfe zu bekommen ...
Und E.? Ich bin da hin- und hergerissen. Gestern Abend im Bett habe ich noch mal darüber nachgedacht: Momentan sehen wir uns (wenn ich mal die Nachtstunden abziehe) etwa 12 Stunden pro Woche, also von Sonntag zu Montag. Da sie 34 Stunden arbeitet, sind sie also auch so lange - mehr oder weniger - zusammen, denn sie sitzen sich gegenüber, verbringen die Pausen zusammen etc. Nun hoffe ich mal, dass zumindest unsere gemeinsame Zeit in gewissem Sinne intensiver ist ;-) Trotz allem ist da wohl mehr Kontinuität drin als bei uns. Wenn sie mir aber sagt, er sei ein netter Typ, aber nicht der Typ für eine längere Beziehung - was soll ich davon halten? Wirke ich nicht albern, wenn ich da anfange zu intervenieren und den eifersüchtigen Freund spiele? Zumindest weiß auch ihr ganzes Büroteam, dass wir zusammen sind und auch in ihrem Bekanntenkreis stellt sie mich als ihren Freund vor. Tut man das, wenn man sich nicht sicher ist?
Na ja, ist alles hypothetisch. Es ist schade, dass ich unsere Beziehung nicht mehr so ganz entspannt sehen kann. E. weiß sehr wohl um meine Sorgen (wir haben ja darüber gesprochen), nur bin ich nicht sicher, ob es sie eher anspornt oder bremst.
Ich glaube, man muss damit leben, dass Männlein und Weiblein Kollegen und Kolleginnen haben, die mit ihnen auf einer Wellenlänge schwimmen, dass sie zusammen ein Bierchen trinken gehen. Das gehört zum Leben dazu. Mein Gatte hatte auch eine Kollegin, ein richtiger Schuss und auch noch richtig nett, -- und ich musste hinnehmen, dass er mit ihr charmant umging, wie es nun mal seine Art ist (Andere würden dazu sagen: Er hat geflirtet.) Und? Es tat seinem Ego gut. Wahrscheinlich genießt E. den Gedanken, dass du eifersüchtig bist. Aber: Ich würde meine Klappe halten, solange du keinen berechtigten Grund hast. Vertrauen ist das a und o einer Beziehung, auch jetzt.
Lass E. laufen, dann kehrt sie auch zu dir zurück. Wie in der Geschichte von dem Vogel im Käfig, dessen Besitzer das Törchen die ganze Zeit offen stehen lies. Er konnte sich des Vogels Zuneigung sicher sein.
Vielleicht mag sie ja auch dieses Spielchen sich "rar zu machen", damit du noch mehr an ihr hängst.
Das ist genau der Punkt - das Genießen der Freiheit und allem, was damit zusammen hängt, auf der einen Seite, und der Beziehung auf der anderen Seite. Bisher hatte ich auch keine Probleme damit, wenn sie mit anderen, vorwiegend männlichen, Kollegen unterwegs war. Das Vertrauen war stets da. Und, wenn ich ehrlich bin, gibt es, soweit ich das an ihr festmachen kann, auch keinen Grund, daran etwas zu ändern. Es ist "lediglich" das Wissen, dass "der Andere" keine Gelegenheit auslässt, um sie zu umschwärmen. Warum mich das früher nicht so gestört hat, lag daran, dass er bis vor kurzem selbst eine Freundin hatte. Nun, da er solo ist, kommen da eben manchmal diese Gedanken. Aber wie Du schon sagst: Solange E. mir selbst keinen Anstoß gibt, an unserer Beziehung zu zweifeln, sollte das Vertrauen da sein. Das ist halt nicht immer leicht, wenn in jedem fünften Satz der Name desjenigen vorkommt ... Die Frage, die auch kittykoma schon angedeut hat, ist, wie deutlich ich meinen Anspruch machen sollte. Und da fürchte ich halt, dass ich mich bei E. schnell ins Abseits manövrieren könnte, denn in Sachen Eifersucht/Vertrauen hat sie schlimme Erfahrungen hinter sich, sodass vermutlich schnell die Alarmglocken läuten, wenn ich an diesem Punkt zu stark einsteige.
Ach ja, noch eins: Ich glaube eher, dass sie froh ist, wenn ich nicht all zu sehr an ihr hänge. Das hat wieder was mit der oben erwähnten Freiheit zu tun :-)
mit den diskussionen, die deine ex mit dir oder nur als monolog in ihrem kopf führt, baut sie immer wieder eine beziehung zu dir auf bzw. verhindert, daß diese abbricht. deshalb würde ich auch meinen, daß es besser ist, jegliche aussprache abzulehnen.
eine scheidung ist gerade, wenn es bei dir finanziell nicht so toll aussieht, angeraten. erstens sind die streitkosten geringer und du bekommst, wie schon gesagt, unterstützung. zweitens ist dann auch erstmal die unterhaltsvereinbarung geringer (angepaßt wird sie ohnehin, aber die geschiedenen männer, die ich kenne, klagen immer darüber, daß sie von einem hohen unterhalt schlecht runterkommen, wenn es mal nicht so gut läuft). drittens könnte ich mir vorstellen, daß dein studium und dein nachfolgender beruflicher aufstieg (das ist doch sicher dein ziel) die interpretation zulassen, daß deine frau dir den "rücken freigehalten" hat für deine qualifikation und dann auch davon profitieren sollte.
ob deine frau danach loslassen kann, ist fraglich. aber es gibt dann einfach viele festgeschriebene regelungen, die ihr das klarmachen könnten.
die art deiner beziehung zu e. halte ich auch eher als auslöser dafür, daß sie sich hoffnung macht.
jetzt mal ohne sch... e. sieht ihren verehrer häufiger als dich. fühlst du dich nicht verarscht? für dich hat sie keine zeit, du wirst hier und da eingeplant und kommst mit "sitz" wieder in die ecke, ja gehst gut dressiert sogar freiwillig. der typ ist offensiver und sie sagt ja zu seinen wünschen. und das ist die crux bei emanzipierten frauen. sie mögen offiziell dressierte männer, im stillen faszinieren sie die offensiven typen. da nehme ich mich nicht aus.
es muß ja jeder nach seiner fasson glücklich werden, aber ich fürchte, das geht nicht gut aus. im schlimmsten fall endet das in einer unguten menage a trois. und du hast, auf grund deines vorhergehenden wohlwollenden verhaltens, je länger die sache läuft, um so weniger berechtigung, deine kränkung zu zeigen. nicht handeln oder unterlassen ist nicht nur im juristischen sinne eine einverständniserklärung.
ich möchte dir nicht zu nahe treten, wahrscheinlich habe ich es sogar schon getan. aber ich fürchte, deine konfliktscheu ist in diesem zusammenhang kontraproduktiv. du hast alles recht, eine exklusive beziehung zu verlangen, wenn du sie wirklich willst.
Und E.? Ich bin da hin- und hergerissen. Gestern Abend im Bett habe ich noch mal darüber nachgedacht: Momentan sehen wir uns (wenn ich mal die Nachtstunden abziehe) etwa 12 Stunden pro Woche, also von Sonntag zu Montag. Da sie 34 Stunden arbeitet, sind sie also auch so lange - mehr oder weniger - zusammen, denn sie sitzen sich gegenüber, verbringen die Pausen zusammen etc. Nun hoffe ich mal, dass zumindest unsere gemeinsame Zeit in gewissem Sinne intensiver ist ;-) Trotz allem ist da wohl mehr Kontinuität drin als bei uns. Wenn sie mir aber sagt, er sei ein netter Typ, aber nicht der Typ für eine längere Beziehung - was soll ich davon halten? Wirke ich nicht albern, wenn ich da anfange zu intervenieren und den eifersüchtigen Freund spiele? Zumindest weiß auch ihr ganzes Büroteam, dass wir zusammen sind und auch in ihrem Bekanntenkreis stellt sie mich als ihren Freund vor. Tut man das, wenn man sich nicht sicher ist?
Na ja, ist alles hypothetisch. Es ist schade, dass ich unsere Beziehung nicht mehr so ganz entspannt sehen kann. E. weiß sehr wohl um meine Sorgen (wir haben ja darüber gesprochen), nur bin ich nicht sicher, ob es sie eher anspornt oder bremst.
Lass E. laufen, dann kehrt sie auch zu dir zurück. Wie in der Geschichte von dem Vogel im Käfig, dessen Besitzer das Törchen die ganze Zeit offen stehen lies. Er konnte sich des Vogels Zuneigung sicher sein.
Vielleicht mag sie ja auch dieses Spielchen sich "rar zu machen", damit du noch mehr an ihr hängst.
Ach ja, noch eins: Ich glaube eher, dass sie froh ist, wenn ich nicht all zu sehr an ihr hänge. Das hat wieder was mit der oben erwähnten Freiheit zu tun :-)