Lieb von Dir. Sicherlich spielt die Trennung eine Rolle, und vermutlich auch eine große. Komisch ist dabei nur, dass es erst nach einem Jahr ausbricht. Vielleicht hat sich das auch alles hochgeschaukelt und bricht nun richtig hervor. An der Schule kann es NOCH nicht liegen, denn die wechselt man im Land Brandenburg erst nach der 6. Klasse. Da hat er also noch Zeit. Im Moment hoffe ich einfach, dass sich die Beiden wieder zusammen raufen. Ich rede schon immer mit ihm, wenn er bei mir ist. Aber das allein bewirkt natürlich noch keine Veränderung. Mir war damals schon klar, dass mein Auszug nicht ohne Probleme abgehen wird, aber sollte es jetzt doch SO schlimm werden, würde mich das noch zusätzlich traurig machen.

Oft verpacken Kinder das besser als man denkt. Auch wenn es natürlich für sie immer schwierig ist. Ich glaube, es kommt auch ein bisschen darauf an, wie es nach der Trennung innerhalb der "Familie" weiter geht. Vielleicht lässt deine Frau auch zu viel an dem Kleinen aus. Ich hab zwar keine Kinder, aber man bekommt ja doch viel mit und ich finde, wenn Kinder so reagieren, hat das immer einen Grund. Nur leider sprechen sie selten drüber, oder erkennen es vielleicht gar nicht. Vielleicht hat er auch jetzt erst richtig gecheckt, dass es kein zurück mehr gibt...schwierig.

Da ist sicherlich etwas dran, und aus dem, was mir mein Sohn unter vier Augen erzählt, höre ich das auch so ein bisschen heraus. Nur ist es eben wahnsinnig schwer, das halbwegs objektiv einzuordnen und dann auch von meiner Frau eine vernünftige Antwort zu bekommen, wenn ich sie darauf anspreche, denn sie sieht natürlich die Schuld bei unserem Sohn (und ggf. bei mir).
Möglicherweise wäre professionelle Hilfe in diesem Fall gar nicht schlecht, bevor es da mal richtig "knallt".

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