Heute früh musste es sein: Nach vielen Monaten endlich mal Fenster geputzt! Jetzt kann ich endlich mal wieder nach draußen sehen ;-)
Und danach die angekündigte Aufräumaktion im Kleiderschrank. Ich muss sagen, beim Vorher-Nachher-Vergleich ist leider kaum ein Unterschied feststellbar:



Aber es blieben viele leere Bügel zurück und ein Haufen Klamotten, der jetzt in die Tonne kommt (sieht auf dem Bild weniger aus als hier bei mir):


Eigentlich wollte ich jetzt noch eine Runde auf dem Rad drehen, aber das Wetter weiß nicht so recht, was es will, und richtig Lust hab ich inzwischen nach der Aktion auch nicht, also werde ich auf Wohlfühlprogramm umschwenken und mich gemütlich in die Badewanne legen.

... die erwartete (oder erhoffte?) Mail von E. ist auch da. Und da stehen wieder Dinge, die mich verwirren. Dinge, die alles und nichts bedeuten, die von einer Zeit nach _ihm_ erzählen, aber doch auch nicht wirklich Hoffnung machen. Dinge, die mir erneut ins Bewusstsein holen sollten, dass ich an meiner Zukunft _ohne_ sie arbeiten muss!

Mein Kollege eben am Telefon: "Bitte mal den Schniepel runterdrücken und dann ein wenig hin- und herwackeln!"

Auf Arbeit und auch am Wochenende, wenn mein nicht Sohn da ist, esse ich sehr selten mal etwas Warmes. Das wurde noch seltener, seit ich die Wochenenden nicht mehr bei E. verbringe. Nun macht sich mein Vater große Sorgen um den armen Sohn, der so ganz allein ist und niemanden hat, der sich um ihn kümmert. Also werde ich jetzt öfter mal eingeladen, um eine warme Mahlzeit zu mir zu nehmen und ihm gleichzeitig am PC zu helfen.
Schon irgendwie komisch, sich in meinem "hohen" Alter noch bei den Eltern durchfüttern zu lassen. Aber da ich mir ohnehin ein wenig Sorgen um meinen Vater mache, soll das vielleicht so sein. Man kann eben nie wissen, wie lange man sich noch sehen kann ...

Nachdem vorhin ein Kollege neben mir mit E. telefonierte und gleich im Anschluss noch eine Mail von ihr im Gruppen-Posteingang landetete, bin ich schwach geworden. Wir wollten noch Buch und CD tauschen, und daraufhin hab ich sie eben angerufen. Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen. Wir werden uns also gegen Mittag kurz treffen. Ich konnte nicht anders ... :-(

Wenn man Aufbruchstimmung aufkommen lassen möchte, hilft es ja vielleicht auch, seinen Kleiderschrank auszumisten. Das werde ich am Wochenende in Angriff nehmen. Alex_blue wird bei sich zu Hause auch mitmachen. Hat noch jemand Lust? Ist diiie Gelegenheit, mal aufzuräumen :-)

Eigentlich könnte ich mit meinem Kind eine Selbsthilfegruppe gründen. Mit 11 hatte er seine erste feste Freundin, ein gutes Jahr ging es mit den beiden. Nach den Sommerferien hat sie ihn verlassen - für einen anderen. Das hat ihn sehr getroffen und viele Monate beschäftigt.
Vor ein paar Wochen kam dann ganz unvermittelt ein Anruf von ihr und die Frage, wie es ihm geht. Sie haben einige Minuten telefoniert, danach wieder Funkstille. Er selbst hat aber anschließend wieder viele Tage damit zu tun gehabt. Am Wochenende nun, erneut unerwartet, eine Mail von ihr. Und wieder kämpft er mit den "Folgen".
Ach, ich kann ihn so gut verstehen ... Seine Mutter hat ihm gestern gesagt, er solle sich doch langsam mal eine neue Freundin zulegen, damit das aufhört. Irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor ... Armer Kerl!

Der neue Freund von E. arbeitet ja hier als Externer noch für die nächsten Wochen, und dadurch haben wir als Team mit dem auch zu tun. Gerade fiel der gute Mann zum wiederholten Mal mit seiner überheblichen Art auf. Darauf mein Kollege eben: Dem arroganten Ar***lo** werde ich jetzt mal verbal eine klatschen. Soll er, meinen Segen hat er auch ;-)

Am 1. Oktober findet das nächste Klassentreffen statt, anlässlich des 25. Jahrestages unseres Abis. Meine Güte, ist das lange her ... Ich freue mich drauf, denn wir sind bis heute eine tolle Klasse mit vielen Kontakten untereinander, auch nach so langer Zeit.

Jetzt könnte ich schon mal überlegen, was ich erzählen werde, denn alle, die mir bisher per Mail auf die Einladung geantwortet haben, leben in einer Beziehung, und wie beim letzten Mal werden sicher wieder viele Familienfotos gezeigt. Ich kann immerhin meinen Sohn zeigen. Auf den bin ich natürlich stolz, aber nach zwei gescheiterten Ehen und einer gescheiterten Beziehung stehe ich ansonsten ziemlich mit "leeren Händen" da.
Ja, ich weiß, ich nerve schon wieder damit, aber es ist halt immer noch mein erster Gedanke am Morgen und der letzte am Abend.

Wie bin ich eigentlich darauf gekommen? Heute auf der Heimfahrt kam mir plötzlich die Frage in den Sinn, wie ich wohl in diesem Jahr Weihnachten verbringen werde. Ich bin eigentlich kein besonders großer Fan dieses Festes, aber trotz allem stellt sich diese Frage natürlich. Nur eine Antwort hab ich nicht darauf. Drei Tage zu Hause vergraben? Einen Tag könnte ich sicher bei meinen Eltern verbringen. Auch nicht gerade romantisch, aber immerhin Ablenkung. Aber sonst?
Nein, diese Gedanken sind momentan nicht zugelassen, sie ziehen mich runter.

Heute keine Hiobsbotschaft meines Sohnes. Der vermutliche Grund: ein Mädchen :-) Es deutete sich gestern Abend schon an, als er mir erzählte, dass er schon mehrere Stunden mit einem Mädchen seiner Schule telefoniere und auch beabsichtige, sich heute mit ihr zu treffen! Und dafür muss man natürlich auch die Schule besuchen! Ist mir momentan ganz egal, welcher Antrieb ihn zur Schule bringt, Hauptsache, er geht überhaupt. Und wenn es eine neue Freundin ist, um so besser. Vielleicht färbt das ja gleich noch auf mich ab *g*

Wer meinen Blog schon eine Weile verfolgt, weiß von den Problemen meine Sohnes mit der Schule. Alle (bis auf mich) waren optimistisch, und die ersten zwei Wochen waren auch okay. Aber heute ging es wieder los: Rückenschmerzen! Meine Ex schrieb mir gerade, dass sie ihn nur mit extremem Druck und unter Androhung der Staatsgewalt zur Schule drängen konnte. Ich fürchte, damit stehen wir ganz schnell wieder da, wo wir im Januar waren, denn erfahrungsgemäß kommt er da allein nicht mehr raus.

Wieder eine neue Woche, und wieder hoffe ich, dass ein Stück Normalität zurück kehrt. Aber ist das überhaupt der richtige Ansatz? Meine "Normalität" sah in den letzten Jahren doch erheblich anders aus. Vermutlich gehe ich von falschen Voraussetzungen aus und muss mich mehr auf "Alles anders, alles neu" konzentrieren, anstatt darauf zu warten, dass alles wieder gut (=im Sinne von "wie immer") wird.

Und damit bin ich wieder beim Motto meines Blogs: Auf ins _neue_ Leben ...

Egal, aus welcher Perspektive man es betrachtet, konventionell oder esoterisch - Briefe schreiben und nicht abschicken, Ablenken, Abstand gewinnen, Widerstände aufgeben, Loslassen ... Nur auf diesem Weg kann man nach der Trennung zur Ruhe kommen und irgendwann auch offen für neue Erfahrungen werden. Eine Woche halte ich das immerhin nun schon durch. Das vergangene Wochenende war hart, aber wenn ich das geschafft hab, bin ich wieder einen kleinen Schritt weiter. Momentan fehlt sie mir mal wieder sehr, genau 10 Wochen nach unserer Trennung.

Ich hab eben mit meinem Vater telefoniert. Er meinte zum Schluss: "Sieh mal zu, dass Du bald wieder jemanden kennen lernst. Du musst einfach mal eine Frau ansprechen. Bei Dir auf Arbeit gibt es doch so viele davon!" Na prima, warum bin ich nicht schon eher darauf gekommen ;-)