Oh, Mamma mia ...
... wie die Zeit vergeht - schon Endspurt für dieses Jahr! Noch zwei Mal arbeiten, dann kann ich mich für den Rest des Jahres ausruhen. Aber schon die letzten Tage waren sehr, sehr erholsam. Ich hatte zwei Tage Urlaub, denn mein Schatz war endlich mal wieder in Berlin. Wir haben vor allem lange geschlafen und so ... Ein paar Weihnachtsmärkte und Shopping-Center haben wir gesehen, das Wetter war leider sehr bescheiden. Der große Höhepunkt war die Weihnachtsüberraschung für meinen Schatz: das Musical Mamma Mia! Wir lieben beide die Musik von Ab*ba, und so wurde es wirklich ein toller Abend mit viel guter Laune und schönen Stimmen. Weil wir gar nicht genug von der Musik bekamen, haben wir die Songs daheim gleich noch mal angehört - sehr zum Leidwesen der Nachbarn, die irgendwann in der Nacht an die Wand klopften ...
Am Samstag waren wir schließlich noch mit meinen Eltern verabredet, vor allem meinem Vater zuliebe. Zu meiner Stiefmutter, die im 13. Lebensjahr in mein Leben trat und kurze Zeit später bei uns einzog, hatte ich nie ein gutes Verhältnis. Ich fühlte mich seitdem zu Hause nur noch als Gast, kam lediglich zum Essen kurz aus meinem Zimmer und zog mich ansonsten zurück. Ich war einsam, und mein Vater wollte oder konnte das nicht ändern. Ich fürchte, dass diese Zeit einige seelische Narben hinterlassen hat.
Unser Verhältnis entspannte sich ein wenig, nachdem ich ausgezogen war, herzlich wurde es aber nie. Dazu kommt, dass ich auch heute nicht weiß, in welcher Verfassung ich sie antreffe, wenn ich meinen Vater besuche. Ihre schlechte Laune, die sie aus Gründen, die ich nicht kenne, sehr oft hat, sieht man ihr auf den ersten Blick an, und sie bemüht sich auch gar nicht erst, sie zu verstecken. Während ich mit meinem Vater spreche, sitzt sie oft daneben, die Mundwinkel hängen nach unten und sie sagt kein Wort. Ich frage mich dann immer, wie mein Vater in den über 25 Jahren bloß damit klar gekommen ist?!
Es ist SEINE Beziehung, und im Grunde geht mich das nichts an. Aber inzwischen mache ich mir doch etwas Sorgen. Wie ich vor einiger Zeit schon schrieb, hing der Haussegen extrem schief, nachdem die Beiden im September mit in der Schweiz waren und wir u. a. die Mutter von meinem Schatz besuchten. Während wir dort im Garten saßen, brach meine Stiefmutter plötzlich in Tränen aus. Erst hinterher erfuhr ich von meinem Papa den Grund dafür: Sie vermutet, dass wir meinen Vater verkuppeln wollen und er dann mit mir gemeinsam in die Schweiz zieht! Was für ein Unsinn ... Abgesehen davon, dass dies schon aus finanziellen Gründen kaum möglich wäre, kam mir nie in den Sinn, eine solche Möglichkeit überhaupt in Erwägung zu ziehen.
Nachdem zwischenzeitlich ein paar Wochen vergangen sind, hatte ich dieses Drama ein wenig verdrängt. Aber bei der Absprache für den vergangenen Samstag letzte Woche erzählte er mir, dass das Thema "Auswandern" präsenter sei als je zuvor. Trotz aller Beteuerungen, sowohl sachlich als auch emotional, ist sie total verbohrt und lässt sich dieses Szenario einfach nicht ausreden. Meinen Vater belastet das offenbar inzwischen so sehr, dass er auch körperlich leidet. Am Samstag haben sie uns zu Hause abgeholt. Schon bei der Begrüßung raunte mir mein Papa ins Ohr, dass es wieder Zoff gegeben habe. Aber zumindest in den rund drei Stunden, die wir zusammen waren, hat sie sich zusammen gerissen und sogar öfter mal gelächelt ...
Ich werde auch weiterhin sehr genau beobachten, wie sie sich verhält. Aber was tun, wenn es eskalieren sollte? Tue ich meinem Vater einen Gefallen, wenn ich etwas sage? Macht es alles noch schlimmer oder würde es ihm helfen? Es ist schon schräg, dass die Beiden auf der einen Seite ihre Silberhochzeit im nächsten Jahr planen, und auf der anderen Seite über eine völlig absurde Idee streiten. Muss man sich das mit fast 75 Jahren noch antun? Statt das Leben noch zu genießen, macht man es sich unnötig schwer ...
Gestern ist mein Schatz zurück geflogen. Ich muss hier noch zwei Tage ausharren und fliege morgen nach der Arbeit hinterher. Nachdem ich die Feiertage im letzten Jahr noch allein verbracht habe, sind wir dieses Mal zusammen und können auch das neue Jahr gemeinsam begrüßen. Ich freue mich sehr auf fast zwei gemeinsame Wochen, teils mit Kindern, teils auch zu zweit. Wir werden ein wenig werkeln, aber auch viel Zeit zum Genießen haben.
Da ich meinen Sohn in der Zeit nun nicht sehen werde, haben wir uns gestern Abend noch zum Essen getroffen. Leider hat sich gerade seine Freundin von ihm getrennt, aber er versteht es offenbar genauso gut wie ich, nach außen einen ganz normalen Eindruck zu vermitteln. Ich denke aber schon, dass er innerlich ziemlich aufgewühlt ist, schließlich waren sie fast ein Jahr zusammen. Vielleicht konnte ich ihn ein wenig trösten, zumindest haben wir gut gegessen und konnten uns mal wieder über alles Aktuelle austauschen.
Und nun wünsche ich ein paar ruhige, erholsame, also stressfreie Feiertage und alles Gute im neuen Jahr! Mir selbst wünsche ich mehr Erfolg bei der Jobsuche, es wäre toll, wenn sich endlich etwas ergeben würde. Bisher tut sich leider gar nichts, außer einer Absage nach der anderen. Daran konnte auch der Headhunter noch nichts ändern.
Bis bald!
Am Samstag waren wir schließlich noch mit meinen Eltern verabredet, vor allem meinem Vater zuliebe. Zu meiner Stiefmutter, die im 13. Lebensjahr in mein Leben trat und kurze Zeit später bei uns einzog, hatte ich nie ein gutes Verhältnis. Ich fühlte mich seitdem zu Hause nur noch als Gast, kam lediglich zum Essen kurz aus meinem Zimmer und zog mich ansonsten zurück. Ich war einsam, und mein Vater wollte oder konnte das nicht ändern. Ich fürchte, dass diese Zeit einige seelische Narben hinterlassen hat.
Unser Verhältnis entspannte sich ein wenig, nachdem ich ausgezogen war, herzlich wurde es aber nie. Dazu kommt, dass ich auch heute nicht weiß, in welcher Verfassung ich sie antreffe, wenn ich meinen Vater besuche. Ihre schlechte Laune, die sie aus Gründen, die ich nicht kenne, sehr oft hat, sieht man ihr auf den ersten Blick an, und sie bemüht sich auch gar nicht erst, sie zu verstecken. Während ich mit meinem Vater spreche, sitzt sie oft daneben, die Mundwinkel hängen nach unten und sie sagt kein Wort. Ich frage mich dann immer, wie mein Vater in den über 25 Jahren bloß damit klar gekommen ist?!
Es ist SEINE Beziehung, und im Grunde geht mich das nichts an. Aber inzwischen mache ich mir doch etwas Sorgen. Wie ich vor einiger Zeit schon schrieb, hing der Haussegen extrem schief, nachdem die Beiden im September mit in der Schweiz waren und wir u. a. die Mutter von meinem Schatz besuchten. Während wir dort im Garten saßen, brach meine Stiefmutter plötzlich in Tränen aus. Erst hinterher erfuhr ich von meinem Papa den Grund dafür: Sie vermutet, dass wir meinen Vater verkuppeln wollen und er dann mit mir gemeinsam in die Schweiz zieht! Was für ein Unsinn ... Abgesehen davon, dass dies schon aus finanziellen Gründen kaum möglich wäre, kam mir nie in den Sinn, eine solche Möglichkeit überhaupt in Erwägung zu ziehen.
Nachdem zwischenzeitlich ein paar Wochen vergangen sind, hatte ich dieses Drama ein wenig verdrängt. Aber bei der Absprache für den vergangenen Samstag letzte Woche erzählte er mir, dass das Thema "Auswandern" präsenter sei als je zuvor. Trotz aller Beteuerungen, sowohl sachlich als auch emotional, ist sie total verbohrt und lässt sich dieses Szenario einfach nicht ausreden. Meinen Vater belastet das offenbar inzwischen so sehr, dass er auch körperlich leidet. Am Samstag haben sie uns zu Hause abgeholt. Schon bei der Begrüßung raunte mir mein Papa ins Ohr, dass es wieder Zoff gegeben habe. Aber zumindest in den rund drei Stunden, die wir zusammen waren, hat sie sich zusammen gerissen und sogar öfter mal gelächelt ...
Ich werde auch weiterhin sehr genau beobachten, wie sie sich verhält. Aber was tun, wenn es eskalieren sollte? Tue ich meinem Vater einen Gefallen, wenn ich etwas sage? Macht es alles noch schlimmer oder würde es ihm helfen? Es ist schon schräg, dass die Beiden auf der einen Seite ihre Silberhochzeit im nächsten Jahr planen, und auf der anderen Seite über eine völlig absurde Idee streiten. Muss man sich das mit fast 75 Jahren noch antun? Statt das Leben noch zu genießen, macht man es sich unnötig schwer ...
Gestern ist mein Schatz zurück geflogen. Ich muss hier noch zwei Tage ausharren und fliege morgen nach der Arbeit hinterher. Nachdem ich die Feiertage im letzten Jahr noch allein verbracht habe, sind wir dieses Mal zusammen und können auch das neue Jahr gemeinsam begrüßen. Ich freue mich sehr auf fast zwei gemeinsame Wochen, teils mit Kindern, teils auch zu zweit. Wir werden ein wenig werkeln, aber auch viel Zeit zum Genießen haben.
Da ich meinen Sohn in der Zeit nun nicht sehen werde, haben wir uns gestern Abend noch zum Essen getroffen. Leider hat sich gerade seine Freundin von ihm getrennt, aber er versteht es offenbar genauso gut wie ich, nach außen einen ganz normalen Eindruck zu vermitteln. Ich denke aber schon, dass er innerlich ziemlich aufgewühlt ist, schließlich waren sie fast ein Jahr zusammen. Vielleicht konnte ich ihn ein wenig trösten, zumindest haben wir gut gegessen und konnten uns mal wieder über alles Aktuelle austauschen.
Und nun wünsche ich ein paar ruhige, erholsame, also stressfreie Feiertage und alles Gute im neuen Jahr! Mir selbst wünsche ich mehr Erfolg bei der Jobsuche, es wäre toll, wenn sich endlich etwas ergeben würde. Bisher tut sich leider gar nichts, außer einer Absage nach der anderen. Daran konnte auch der Headhunter noch nichts ändern.
Bis bald!
Herr B. - 22. Dez, 06:52