Wir fliegen zum Arzt
Gesundheit ist teuer, es muss allerorten gespart werden, Ärzte sind überlastet und haben keine Zeit. Das verstehe ich alles. Aber wenn das dazu führt, dass Patienten nur noch nach Schema F behandelt werden und es kaum mehr darum geht, kranken Menschen nachhaltig zu helfen, also Ursachen zu finden, stimmt am System irgend etwas nicht!
Einfaches Beispiel: Der Schwager meiner Stiefmutter klagte über starke Schmerzen in der Leistengegend. Erst der dritte Arzt stellte fest, dass er einen Leistenbruch hatte und umgehend operiert werden müsse! Da waren bereits zwei Wochen vergangen. Selbst per Ultraschall war zuvor nichts festgestellt worden. Erschreckend.
Bei mir dauerte es gar 12 Jahre und einen Besuch beim Schweizer Arzt, bis ich wusste, dass meine Rückenschmerzen NICHT von der Bandscheibe kommen. Niemand hatte bis dahin mal genauer auf meine Röntgenbilder geschaut, weil es ja so einfach ist: Rückenschmerz=Bandscheibe. Was soll das auch für eine Untersuchung sein, bei der ich dem Orthopäden meine Beschwerden schildere, mich einmal nach vorn beugen und wieder aufrichten darf, ein Tense-Gerät verschrieben bekomme und wieder gehe?? Der Schweizer Arzt hat mir nach seiner Diagnose (für die er sich rund 90 Minuten Zeit ließ) EINE Spritze verpasst, und zwei Tage später war ich schmerzfrei. Das ist mehr als sechs Monate her und hält bis heute an!
Ganz ähnlich verhält es sich nun bei meinem Papa. Er leidet unter MS seit vielen Jahren. Immer wieder, und seit Monaten verstärkt, klagt er über ganz ähnliche Rückenschmerzen wie ich. Er rennt von Arzt zu Arzt, doch keiner geht darauf ein, denn er hat ja MS! Das kann doch nur daher kommen, und da kann man halt nichts tun ... Mein Vater ist ziemlich verzweifelt und nun hat er den Entschluss gefasst, sich mit seinen 74 Jahren in den Flieger zu setzen und den selben Arzt aufzusuchen wie ich damals! Neben der großen Hoffnung, dass der ihm irgendwie helfen kann, ist er völlig aus dem Häuschen, weil er mit mir und meinem Schatz Urlaub in der Schweiz machen und somit endlich sehen kann, wo ich so viel Zeit verbringe. Und ich freue mich mit ihm, weil ich mir schon lange wünsche, ihm das alles noch zeigen zu können. Wer weiß, wie lange er dazu noch in der Lage sein wird ...
Wenn alles klappt und er gesund bleibt, werden wir im September gemeinsam fliegen und fünf Tage in der Schweiz verbringen! Wir haben ihm und meiner Stiefmutter ein schönes Hotel ausgesucht, und dann werden wir ein interessantes Programm zusammenstellen, damit sie ein paar tolle Eindrücke sammeln können von dem Land, in dem ich mich so wohl fühle. Natürlich werden sie auch bei meiner Liebsten zu Gast sein und sie wird ganz bestimmt von dem Projekt berichten, das sie/wir gerade in Angriff nehmen. Und außerdem wird es wohl auch Zeit, über meine Umzugspläne zu sprechen ...
Einfaches Beispiel: Der Schwager meiner Stiefmutter klagte über starke Schmerzen in der Leistengegend. Erst der dritte Arzt stellte fest, dass er einen Leistenbruch hatte und umgehend operiert werden müsse! Da waren bereits zwei Wochen vergangen. Selbst per Ultraschall war zuvor nichts festgestellt worden. Erschreckend.
Bei mir dauerte es gar 12 Jahre und einen Besuch beim Schweizer Arzt, bis ich wusste, dass meine Rückenschmerzen NICHT von der Bandscheibe kommen. Niemand hatte bis dahin mal genauer auf meine Röntgenbilder geschaut, weil es ja so einfach ist: Rückenschmerz=Bandscheibe. Was soll das auch für eine Untersuchung sein, bei der ich dem Orthopäden meine Beschwerden schildere, mich einmal nach vorn beugen und wieder aufrichten darf, ein Tense-Gerät verschrieben bekomme und wieder gehe?? Der Schweizer Arzt hat mir nach seiner Diagnose (für die er sich rund 90 Minuten Zeit ließ) EINE Spritze verpasst, und zwei Tage später war ich schmerzfrei. Das ist mehr als sechs Monate her und hält bis heute an!
Ganz ähnlich verhält es sich nun bei meinem Papa. Er leidet unter MS seit vielen Jahren. Immer wieder, und seit Monaten verstärkt, klagt er über ganz ähnliche Rückenschmerzen wie ich. Er rennt von Arzt zu Arzt, doch keiner geht darauf ein, denn er hat ja MS! Das kann doch nur daher kommen, und da kann man halt nichts tun ... Mein Vater ist ziemlich verzweifelt und nun hat er den Entschluss gefasst, sich mit seinen 74 Jahren in den Flieger zu setzen und den selben Arzt aufzusuchen wie ich damals! Neben der großen Hoffnung, dass der ihm irgendwie helfen kann, ist er völlig aus dem Häuschen, weil er mit mir und meinem Schatz Urlaub in der Schweiz machen und somit endlich sehen kann, wo ich so viel Zeit verbringe. Und ich freue mich mit ihm, weil ich mir schon lange wünsche, ihm das alles noch zeigen zu können. Wer weiß, wie lange er dazu noch in der Lage sein wird ...
Wenn alles klappt und er gesund bleibt, werden wir im September gemeinsam fliegen und fünf Tage in der Schweiz verbringen! Wir haben ihm und meiner Stiefmutter ein schönes Hotel ausgesucht, und dann werden wir ein interessantes Programm zusammenstellen, damit sie ein paar tolle Eindrücke sammeln können von dem Land, in dem ich mich so wohl fühle. Natürlich werden sie auch bei meiner Liebsten zu Gast sein und sie wird ganz bestimmt von dem Projekt berichten, das sie/wir gerade in Angriff nehmen. Und außerdem wird es wohl auch Zeit, über meine Umzugspläne zu sprechen ...
Herr B. - 7. Jul, 11:49