Gerade noch vor ein paar Tagen hab ich hier darüber nachgedacht, mit meinem Sohn ganz diskret und entspannt über Verhütung sprechen zu wollen, da ist es schon wieder vorbei mit der Beziehung. Etwas mehr als einen Monat hielt die Bindung diesmal (worauf er schon stolz war). Dann war es vorbei, weil sie feststellte, dass sie ihn nicht liebt. Starke Worte für 15jährige ...

War ich vor 30 Jahren, in seinem Alter, auch so weit? Hab ich überhaupt darüber nachgedacht? Und wechselten meine Freundinnen auch so häufig? Soweit ich mich entsinne, hatte ich zwischen der 8. Klasse und dem Abitur nur zwei, die dann aber jeweils für rund zwei Jahre. Ist das heute anders und ist man in Sachen "Beziehung" genauso kurzlebig wie in anderen Bereichen des täglichen Lebens? Oder hat mein Sohn derzeit einfach nur Pech? Er tut mir schon ein bisschen leid, weil er schnell euphorisch, sehr emotional und sensibel ist. Er investiert dann auch viel (vielleicht zu viel?), bisher leider ohne Erfolg.

Sicher gehören solche "Versuche" in dieser Entwicklungs-Phase dazu, denn auch das Verlieben und Trennen wollen gelernt sein. Trotzdem würde ich ihm ein wenig Konstanz und vor allem mehr positive Gefühle wünschen, denn ich merke, dass ihn die in allen Lebenslagen, auch beim Lernen, beflügeln. Ich versuche ihn manchmal etwas scherzhaft mit dem Blick auf mich zu trösten - schließlich hab ich auch über 2,5 Jahre auf die Richtige gewartet. Es braucht eben Zeit, um die Traumfrau zu finden :-)