Eigentlich könnte ich mit meinem Kind eine Selbsthilfegruppe gründen. Mit 11 hatte er seine erste feste Freundin, ein gutes Jahr ging es mit den beiden. Nach den Sommerferien hat sie ihn verlassen - für einen anderen. Das hat ihn sehr getroffen und viele Monate beschäftigt.
Vor ein paar Wochen kam dann ganz unvermittelt ein Anruf von ihr und die Frage, wie es ihm geht. Sie haben einige Minuten telefoniert, danach wieder Funkstille. Er selbst hat aber anschließend wieder viele Tage damit zu tun gehabt. Am Wochenende nun, erneut unerwartet, eine Mail von ihr. Und wieder kämpft er mit den "Folgen".
Ach, ich kann ihn so gut verstehen ... Seine Mutter hat ihm gestern gesagt, er solle sich doch langsam mal eine neue Freundin zulegen, damit das aufhört. Irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor ... Armer Kerl!

Der neue Freund von E. arbeitet ja hier als Externer noch für die nächsten Wochen, und dadurch haben wir als Team mit dem auch zu tun. Gerade fiel der gute Mann zum wiederholten Mal mit seiner überheblichen Art auf. Darauf mein Kollege eben: Dem arroganten Ar***lo** werde ich jetzt mal verbal eine klatschen. Soll er, meinen Segen hat er auch ;-)

Am 1. Oktober findet das nächste Klassentreffen statt, anlässlich des 25. Jahrestages unseres Abis. Meine Güte, ist das lange her ... Ich freue mich drauf, denn wir sind bis heute eine tolle Klasse mit vielen Kontakten untereinander, auch nach so langer Zeit.

Jetzt könnte ich schon mal überlegen, was ich erzählen werde, denn alle, die mir bisher per Mail auf die Einladung geantwortet haben, leben in einer Beziehung, und wie beim letzten Mal werden sicher wieder viele Familienfotos gezeigt. Ich kann immerhin meinen Sohn zeigen. Auf den bin ich natürlich stolz, aber nach zwei gescheiterten Ehen und einer gescheiterten Beziehung stehe ich ansonsten ziemlich mit "leeren Händen" da.
Ja, ich weiß, ich nerve schon wieder damit, aber es ist halt immer noch mein erster Gedanke am Morgen und der letzte am Abend.