Aussprache (Gedächtnisprotokoll)
Ich hatte mir den Wecker gestellt, um möglichst früh bei E. zu sein. Und so habe ich mich um 8 Uhr auf den Weg gemacht. Als ich ankam, war sie schon fleißig in ihrem Haus beschäftigt. Doch dann unterbrach sie ihre Arbeit, kochte uns einen Kaffee, und wir setzten uns auf die noch sehr kühle Terrasse. Nach kurzen "Abtasten" merkte ich schon, dass es ihr emotional gar nicht gut geht. Wir entschlossen uns, am frühen Morgen ein Glas Wein zu trinken - noch vor dem Frühtstück. Dann begann sie zu erzählen, wie schwer es ihr fiel, die ganzen Tage ihren Ex um sich zu haben. Sie konnte mir gar nicht genau erklären, was dabei so schwer war, nur, dass es vor allem emotional sehr belastend war. Und natürlich kam wohl auch immer wieder das Gespräch darauf, dass er sich doch inzwischen so geändert habe und ob sie es nicht noch einmal mit ihm versuchen wolle ... Letztlich war sie heilfroh und wirklich fix und fertig, als er am Sonntag das Haus verlassen hatte, nachdem die neue Heizung funktionierte. Seine Frage, ob er denn am Montag noch einmal nach dem Rechten sehen sollte, verneinte sie kategorisch, weil sie den Tag mit mir verbringen wollte (!). Sie sagte auch, dass sie wohl gereizt gewesen sei, weil sie mich gern am Sonntag schon gesehen hätte (!).
Dann fragte sie mich, wie es mir an diesem Sonntag ergangen sei. Ich erzählte ihr, dass es für mich das erste Ostern war, an dem ich allein war, und dass es schon ein komisches Gefühl war und ich lieber bei ihr gewesen wäre. Und ich sagte ihr, dass ich das Gefühl habe, in unserer Beziehung sei irgend etwas nicht mehr so wie früher. Darauf entgegnete sie, dass ihr die Verbindlichkeit in unserer Partnerschaft abhanden gekommen sei. Das konnte ich bestätigen und meinte zu ihr, dass ich ab und zu mal ein Zeichen vermissen würde, ob und was sie überhaupt für mich empfinde. Schon vorher weinte sie einige Male, jetzt auch wieder und sie meinte, sie wisse schon, dass ich sie lieb hätte, sie selbst hätte auch schon Tage, wo sie mit meinem Schlafshirt kuscheln würde und wiederholte nochmal, dass sie mich am Sonntag auch gern bei sich gehabt hätte.
Sie hat die Vermutung, dass sie sich durch ihre starken Schmerzen, die mir nach wie vor sehr zu denken geben (gestern war es wieder sehr, sehr schlimm) zurückzieht und sich das dann wiederum auf mich auswirkt, auch aus Angst, zurückgewiesen zu werden, und wir damit eine gewisse Distanz erzeugen würden. Außerdem, und dieser Bitte muss ich unbedingt nachkommen, denn das Manko habe ich ja bereits selbst bei mir bemerkt, soll und muss ich mir unbedingt selbst mehr Gehör verschaffen, es sei nicht nötig, ihr alles recht machen zu wollen.
Nachdem wir irgendwann schon die zweite Flasche Wein geköpft hatten, stellten wir fest, dass es gut und höchste Zeit war, darüber zu sprechen, und das dies alles Dinge sind, an denen man arbeiten kann. Für mich heißt das vor allem, die Balance zwischen Zuwendung und Unterstützung für E. einerseits und meinen eigenen Ansprüchen und Wünschen andererseits besser auszuloten. Und für sie heißt es, neben ihrer Freiheitsliebe auch unsere Beziehung anzuerkennen und dies dann auch mal zu zeigen, wenn ihr wirklich etwas daran liegt.
Inzwischen war es Mittag, zwei Flaschen Wein waren geleert und trotz der schwierigen Themen ging es uns beiden ein wenig besser. Und so haben wir im Anschluss Mittag gegessen, ein Beet angelegt, eine notdürftige Behausung für drei neue "Haustiere" (Zwerghühner) gebaut und ein wenig in der Sonne gelegen.
Nun sehen wir uns vermutlich wieder erst am nächsten Wochenende - zum Aufräumen der alten Wohnung. Unser Gespräch jedoch war gut und wichtig, auch wenn es, nach den letzten Tagen, eher ihr Erleichterung verschafft hat als mir. Aber wir konnten beide unsere Situatin schildern und ich denke, es ist immer wichtig zu wissen, was der andere denkt. Also schaue ich mal, wie viel davon wir mit in die unsichere Zukunft nehmen werden. Einen Schritt in die richtige Richtung dürften wir jedenfalls getan haben.
Dann fragte sie mich, wie es mir an diesem Sonntag ergangen sei. Ich erzählte ihr, dass es für mich das erste Ostern war, an dem ich allein war, und dass es schon ein komisches Gefühl war und ich lieber bei ihr gewesen wäre. Und ich sagte ihr, dass ich das Gefühl habe, in unserer Beziehung sei irgend etwas nicht mehr so wie früher. Darauf entgegnete sie, dass ihr die Verbindlichkeit in unserer Partnerschaft abhanden gekommen sei. Das konnte ich bestätigen und meinte zu ihr, dass ich ab und zu mal ein Zeichen vermissen würde, ob und was sie überhaupt für mich empfinde. Schon vorher weinte sie einige Male, jetzt auch wieder und sie meinte, sie wisse schon, dass ich sie lieb hätte, sie selbst hätte auch schon Tage, wo sie mit meinem Schlafshirt kuscheln würde und wiederholte nochmal, dass sie mich am Sonntag auch gern bei sich gehabt hätte.
Sie hat die Vermutung, dass sie sich durch ihre starken Schmerzen, die mir nach wie vor sehr zu denken geben (gestern war es wieder sehr, sehr schlimm) zurückzieht und sich das dann wiederum auf mich auswirkt, auch aus Angst, zurückgewiesen zu werden, und wir damit eine gewisse Distanz erzeugen würden. Außerdem, und dieser Bitte muss ich unbedingt nachkommen, denn das Manko habe ich ja bereits selbst bei mir bemerkt, soll und muss ich mir unbedingt selbst mehr Gehör verschaffen, es sei nicht nötig, ihr alles recht machen zu wollen.
Nachdem wir irgendwann schon die zweite Flasche Wein geköpft hatten, stellten wir fest, dass es gut und höchste Zeit war, darüber zu sprechen, und das dies alles Dinge sind, an denen man arbeiten kann. Für mich heißt das vor allem, die Balance zwischen Zuwendung und Unterstützung für E. einerseits und meinen eigenen Ansprüchen und Wünschen andererseits besser auszuloten. Und für sie heißt es, neben ihrer Freiheitsliebe auch unsere Beziehung anzuerkennen und dies dann auch mal zu zeigen, wenn ihr wirklich etwas daran liegt.
Inzwischen war es Mittag, zwei Flaschen Wein waren geleert und trotz der schwierigen Themen ging es uns beiden ein wenig besser. Und so haben wir im Anschluss Mittag gegessen, ein Beet angelegt, eine notdürftige Behausung für drei neue "Haustiere" (Zwerghühner) gebaut und ein wenig in der Sonne gelegen.
Nun sehen wir uns vermutlich wieder erst am nächsten Wochenende - zum Aufräumen der alten Wohnung. Unser Gespräch jedoch war gut und wichtig, auch wenn es, nach den letzten Tagen, eher ihr Erleichterung verschafft hat als mir. Aber wir konnten beide unsere Situatin schildern und ich denke, es ist immer wichtig zu wissen, was der andere denkt. Also schaue ich mal, wie viel davon wir mit in die unsichere Zukunft nehmen werden. Einen Schritt in die richtige Richtung dürften wir jedenfalls getan haben.
Herr B. - 14. Apr, 09:58