Eben habe ich Post bekommen. Schafft es jemand, drei Monate lang Daumen zu drücken? Bis dahin müsste ich eine Einladung zu einem Auswahlgespräch erhalten, ansonsten bin ich aus dem Rennen. Das wird eine lange Durststrecke ... Immerhin hab ich jetzt offizielle Zahlen: 120 Neubewerbungen, 44 alte, aus denen dann nach den schriftlichen Tests (zur Erinnerung: von den alten, die den Test ja schon bestanden haben, stehe ich auf Platz 6) ein neues Gesamtranking erstellt wird und die besten davon zum Gruppen-Gespräch für die 16 freien Quali-Plätze geladen werden. Endgültige Zusage danach dann bis Ende Juni. Das Warten wie voe einem Jahr beginnt also von vorn. Das Kaltstellen der Magnumflasche lasse ich mal besser bleiben - im letzten Jahr war meine Vorfreude auch vergebens. Da vorhandene IT-Kenntnisse (sinnloserweise) keine Rolle spielen, habe ich genauso gute oder schlechte Chancen wie alle anderen.

Ich hab es satt! Jetzt such ich mir einen Pinsel und Farbe und dann mal ich mir den blauen Himmel auf die Scheiben!

Gerade habe ich gelernt, was eine Verdachts-Kündigung ist. Hier in der Stadt (und darüber hinaus?) wird nämlich heftig in allen Medien darüber diskutiert, ob der Rauswurf der Angestellten an der Kasse, die Bons im Wert von einem Euro und dreißig Cent in die eigene Tasche gesteckt hat, gerechtfertigt sei. Bei der erwähnten außerordentlichen Kündigungsart wird anhand objektiver Tatsachen vom Verdacht einer strafbaren Handlung ausgegangen, wodurch das Vertrauensverhältnis dauerhaft gestört ist.
Es spricht im speziellen Fall offenbar vieles dafür, dass es sich um eine bewusste Handlung und nicht um ein Versehen handelte. Bleibt die Frage, ob man wegen der Höhe des Schadens den Vorfall als Bagatelle auslegen kann. Mitleid kann vor dem Gesetz nicht geltend gemacht werden, und Straftat ist Straftat. Punkt. Oder doch nicht?